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Mang Anton Stapf 17 Dezember 1701 in Pfronten Dorf 9 Februar 1772 in Pfronten Ried war ein suddeutscher Rokokobildhauer Als Amtmann bekleidete er uber drei Jahrzehnte das hochste furstbischofliche Amt in Pfronten Er entstammte einer alteingesessenen Pfrontener Familie aus der mehrere uberregional bedeutende Maler und Bildhauer hervorgingen Norbertus Altar in ObermarchtalKanzelputto in der Kirche von BerwangSteinrelief von Graf Ferdinand Ludwig am Chorabschluss der Pfarrkirche WolfeggGrundlage des umfangreichen Pfrontener Kunstlertums war u a eine weitgehende Zunftfreiheit in Verbindung mit einer allgemeinen Gewerbefreiheit 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkverzeichnis 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMang Anton Stapf wurde als altester Sohn des Michael Stapf 1655 in Pfronten Dorf Nr 404 geboren Schon fruh verlor er seinen Vater 1712 Von 1718 bis 1722 schickte ihn die Mutter Ursula Wetzer nach Augsburg wo er bei Christoph Bammer 2 zum Bildhauer ausgebildet wurde Ausserdem erwarb er sich bei seinem Aufenthalt in Augsburg vermutlich auch die juristischen Kenntnisse die ihn spater zur Ubernahme der Amtmannschaft in Pfronten befahigten Uber seine Gesellenzeit ist nichts bekannt Als erste archivalisch gesicherte Arbeit ist der Norbertusaltar von 1734 in Obermarchtal uberliefert In Wolfegg wird Stapf in einer Abrechnung vom 13 Juli 1735 jedoch schon als beruhmbter Bildhauer von Pfrundten genannt 3 Sehr spat namlich erst 1739 schloss Mang Anton Stapf die Ehe mit Cacilia Kogel aus Wertach Im selben Jahr ubertrug ihm die furstbischofliche Verwaltung auch ihr hochstes Amt in Pfronten Stapfs Sohn Gabriel 1744 wurde ebenfalls Bildhauer und fur wenige Jahre Amtmann in Pfronten Im Jahr 1743 verkaufte Mang Anton das Heimathaus in Pfronten Dorf an seinen Bruder Joseph 4 Beim Neubau des Kirchturms in Pfronten Berg wird Stapf von 1746 bis 1749 neben seinem Bruder Joseph und Peter Heel als Bausachverstandiger hinzugezogen Aus der Zeit nach 1750 sind keine Arbeiten von Mang Anton Stapf bekannt Offenbar war er als Verwaltungsbeamter vollig ausgelastet Am 9 Februar 1772 starb Stapf In der Sterbematrikel vermerkt der Geistliche Annis et meritis gravis ex hac vita discessit Spectatiss D ominus Magnus Antonius Staph loci Praefectus libere resignatus Sacramentis Morientium devotissime susceptis R I P Reich an Jahren und Verdiensten schied aus diesem Leben der frei resignierte Amtmann des Ortes der hochangesehene Herr Magnus Antonius Stapf nachdem er in grosser Demut die Sterbesakramente empfangen hatte Er ruhe in Frieden 5 Werk BearbeitenAls Bildhauer arbeitete Mang Anton Stapf sowohl in Holz wie auch in Stein Da er mehrfach fur komplette Altare bezahlt wurde darf angenommen werden dass er zumindest auch die Entwurfe dafur anfertigen konnte Die immer wieder angefuhrte Mitarbeit ab 1760 an der Rokoko Ausstattung der Wallfahrtskirche Maria Rain konnte bislang nicht bestatigt werden und hat wohl auch nicht stattgefunden Werkverzeichnis BearbeitenDas Werkverzeichnis ist zwangslaufig luckenhaft 1734 Obermarchtal ehem Pramonstratenser Abteikirche St Peter und Paul Norbertus Altar archivalisch 1735 Wolfegg Pfarrkirche St Katharina und Franziskus ehem Stiftskirche Vier Sandsteinstatuen archivalisch 1738 Obermarchtal ehem Pramonstratenser Abteikirche St Peter und Paul Antonius Altar archivalisch 1741 Dosingen Pfarrkirche St Peter und Paul Zwei Altare archivalisch nicht erhalten 1744 1745 Dosingen Kapelle St Antonius von Padua Vier Figuren am Choraltar Zuschreibung 1746 Berwang Tirol Pfarrkirche zum hl Jakobus d A Zwei Seitenaltare und die Kanzel archivalisch nur fragmentarisch erhalten vor 1749 Burggen Filialkirche St Anna Vier Figuren an den Seitenaltaren Zuschreibung Ohne exakte Datierung konnen Mang Anton Stapf auch Einzelfiguren in Ehrwald Tirol Pfronten Meilingen Pinswang Tirol und Wangle Tirol zugeschrieben werden Literatur BearbeitenMaximilian Muller Die ehemalige Pramonstratenserabtei St Peter und Paul Marchtal Rottenburg am Neckar 1994 Annemarie Schroppel Die Kunstlerfamilie Stapf Urlaub in Pfronten Kurzeitung 1 Jhrg Heft 4 1969 Joseph Sieber Dosingen Ein Beitrag zur Heimatkunde des Kapitels Kaufbeuren Augsburg 1931 Klaus Wankmiller Mit Messer und Schlegel Werke Pfrontener Bildhauer im Ausserfern Katalog zur Ausstellungsstrasse Schriften des Museumsvereins des Bezirkes Reutte Band XI Reutte 2017 ISBN 978 3 9503706 7 6 Einzelnachweise Bearbeiten Annemarie Schroppel Begegnung mit der Pfrontner Kunst des 17 und 18 Jahrhunderts Fussen 1981 Seite 17ff andere Schreibweise Bahmer Furstl Waldburg Wolfegg sches Gesamtarchiv altere Signatur 16329 jungere Signatur 16528 StAA Augsburger Pflegamter 254 Briefprotokolle des Amtmannamtes S 156 Pfarrarchiv Pfronten Sterbematrikel Bd 3 S 161Normdaten Person GND 114995342X lobid OGND AKS VIAF 3083151535367302890008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stapf Mang AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 17 Dezember 1701GEBURTSORT PfrontenSTERBEDATUM 9 Februar 1772STERBEORT Pfronten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mang Anton Stapf amp oldid 236436700