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Johann Nepomuk Ulm geadelt Edler von Ulm 19 April 1800 in Sauritsch 24 Dezember 1864 in Graz war ein osterreichischer Jurist und Politiker Von 1850 bis 1861 war er Burgermeister der Stadt Graz Johann Nepomuk Ulm um 1860Biographie BearbeitenJohann Nepomuk Ulm wurde als Sohn des Herrschaftsbesitzers Thomas Ulm 1756 1803 und dessen Gattin Thekla geb Hebenreich 1764 1835 auf Schloss Sauritsch heute Zavrc in der Untersteiermark geboren Nach dem Besuch des heutigen Akademischen Gymnasiums in Graz studierte er ab 1821 Rechtswissenschaften an der Universitat Wien und promovierte 1826 Von 1825 bis 1832 arbeitete er als Konzeptspraktikant am k k Fiskalamt in Graz danach war er als Hof und Gerichtsadvokat tatig Ab 1836 wirkte er als Notar und Mitglied der juristischen Fakultat an der Universitat Graz Zudem war er Ausschussmitglied der Steiermarkischen Advokatenkammer Seit 1831 war Ulm mit seiner Gattin Theresia geb Edle von Lendenfeld 1807 1891 verheiratet 1 2 Im Zuge der Revolution von 1848 1849 etablierte sich in Graz erstmals ein unabhangiges Verwaltungsgremium bis Dezember 1848 offiziell Gemeinde Ausschuss als dessen Obmann Ulm fungierte 2 Nach der offiziellen Konstituierung dieses nunmehrigen Gemeinde Rathes im August 1850 wurde Ulm am 16 September 1850 zum Burgermeister gewahlt und am 7 Oktober vereidigt Unter den Aktivitaten des jungen Gemeinderates nahm die Neuorganisation der stadtischen Behorden breiten Raum ein Eine bis heute bedeutende Entscheidung fiel gleich in der ersten Gemeinderatssitzung am 7 Oktober die Intervention gegen eine erneute Befestigung des Grazer Schlossberges durch die k k Kreisregierung Somit blieben die Parkanlagen welche ab 1839 an Stelle der Ruinen der 1809 auf Befehl Napoleons geschleiften Festung angelegt worden waren der Offentlichkeit erhalten Fur 1851 konnte ein ausgeglichenes Budget mit Ein und Ausgaben in Hohe von jeweils knapp 196 000 Gulden beschlossen werden Liberale Mitglieder des Gemeinderates kritisierten Ulm als zu obrigkeitshorig die Stadtpolitik stand trotz neugewonnener Autonomie unter genauer Beobachtung der staatlichen Behorden 1 Mit dem Silvesterpatent begrundete der junge Kaiser Franz Joseph I seine neoabsolutistische Herrschaft Damit wurde das Stadion schen Gemeindegesetz von 1849 welches die stadtische Selbstverwaltung begrundet hatte verworfen Gemeinderatsmitglieder und Burgermeister konnten nicht mehr frei gewahlt werden Beschlusse der Stadtverwaltung konnten durch die ubergeordneten Behorden gepruft und gegebenenfalls revidiert werden und Gemeinderatssitzungen waren nicht mehr offentlich Die fur Februar 1854 angesetzten Erganzungswahlen jahrlich sollte so ein Drittel der Gemeinderate erneuert werden wurden verboten Der Austausch eines Gemeinderatsmitgliedes erfolgte nur noch im Fall von Tod oder freiwilligem Rucktritt wobei dessen Nachfolger nicht mehr durch Wahl bestimmt sondern von der landesfurstlichen Verwaltung ernannt wurde Der nach den Vorstellungen von 1849 nur bis 1853 legitimierte Gemeinderat tagte ununterbrochen weiter jedoch nur zum Zweck der Erfullung behordlicher Vorgaben Zeitungsberichte oder gar offentliche Beteiligung an den Sitzungen unterblieben Diese Phase kommunalpolitische Lahmung wahrte bis 1860 Dann trat auf Basis des Oktoberdiploms das Gemeindegesetz von 1849 wieder in Kraft Auch die 1848 provisorisch eingerichteten Landtage konnten wieder tagen In Vorbereitung darauf sollte der Grazer Gemeinderat zwei Abgeordnete als Reprasentanten der Stadt entsenden Die Stadtpolitik erklarte jedoch dieser Aufforderung nicht nachkommen zu konnen da man kein frei gewahltes Gremium sei Folglich beantragte der Gemeinderat Neuwahlen welche das Staatsministerium daraufhin im Dezember 1860 per Erlass fur das ganzen Reich anordnete Mit diesen Wahlen endete die politische Karriere von Johann Nepomuk Ulm dem neuen Gemeinderat unter Burgermeister Moritz von Franck gehorte er nicht mehr an 1 Schon 1850 hatte Ulm den Franz Joseph Orden im Rang eines Ritters erhalten 1861 wurde er mit dem Pradikat Edler von in den Adelsstand erhoben 2 Johann Nepomuk Ulm arbeitete weiter als Jurist verstarb jedoch wenige Jahre spater an einer zeitgenossisch so bezeichneten Gehirnlahmung 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Armin Sippel Der Grazer Gemeinderat und seine Burgermeister von 1850 bis 1919 Graz 2010 S 26 32 131 uni graz at Diplomarbeit am Institut fur Geschichte der Karl Franzens Universitat Graz a b c G P Obersteiner Ulm Johann Nepomuk Edler von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 15 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2018 ISBN 978 3 7001 8383 9 S 84 Verstorbene in Graz In Grazer Tagespost 28 Dezember 1864 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gptVorgangerAmtNachfolgerAndreas von HuttenbrennerBurgermeister von Graz 27 September 1850 16 April 1861Moritz Ritter von FranckNormdaten Person GND 1148034692 lobid OGND AKS VIAF 2247151304649649460001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ulm Johann NepomukALTERNATIVNAMEN Edler von Ulm Johann NepomukKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 19 April 1800GEBURTSORT SauritschSTERBEDATUM 24 Dezember 1864STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Nepomuk Ulm amp oldid 219475055