www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Muschik 20 August 1911 in Wien 2 Oktober 1979 ebenda war ein einflussreicher osterreichischer Kunstkritiker der ersten Jahrzehnte nach 1945 und pragte den Begriff Wiener Schule des Phantastischen Realismus fur diese kunstgeschichtliche Stromung Grabstatte von Johann MuschikInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMuschik der aus einfachen Verhaltnissen stammte erwarb sich als ehrgeiziger und bildungsbeflissener Autodidakt schon als junger Mann vielseitige Kenntnisse und war unter anderem befreundet mit Otto Basil Im Zweiten Weltkrieg und unmittelbar nach dem Krieg war er als Funker tatig unter anderem bei Radio Austria Seine publizistische Tatigkeit begann Muschik im Rahmen des von der KPO gegrundeten und finanzierten Wiener Tagebuchs Muschiks einflussreiche Wortpragung versuchte deshalb auch fur die von ihm geschatzte mit altmeisterlicher Technik arbeitende Malergruppe Arik Brauer Ernst Fuchs Rudolf Hausner Wolfgang Hutter Anton Lehmden das in der Kunstdoktrin des Stalinismus erforderliche Pradikat des Realismus in Anspruch zu nehmen und eine Einordnung in den aus politischen Grunden offiziell abgelehnten Surrealismus zu vermeiden Muschik loste sich nach dem ungarischen Volksaufstand von 1956 von der KPO und schrieb in der Folge hauptsachlich im Kurier der glucklich gewahlte Begriff blieb aber als Markenzeichen der Malergruppe erhalten und erreichte in den 1970er Jahren hochste Popularitat Muschik war im Ubrigen ein ernster geradezu tragisch umwitterter Mensch dessen auftrumpfendes Auftreten und manische Beredsamkeit offenbar Resultat innerer Unsicherheit waren Er unternahm in jungen Jahren einen Selbstmordversuch Fenstersprung angeblich deshalb weil er daran verzweifelte den von ihm angestrebten grossen osterreichischen Roman zu Wege zu bringen Auffallig ist der Wandel seines Stils von den fruhen opulent formulierten Aufsatzen zu den extrem verknappten telegrammstilartigen Formulierungen seiner spaten Texte Muschik wurde der Professorentitel verliehen und er erhielt ein ehrenhalber gewidmetes Grab der Stadt Wien auf dem Wiener Zentralfriedhof Gruppe 40 Nummer 134 Er war ab 1968 Mitglied der Freimaurerloge Hiram 1 Werke Auswahl BearbeitenOsterreichische Plastik seit 1945 Wien 1966 Alfred Hrdlicka Drei Zyklen Wien 1968 Die Wiener Schule des phantastischen Realismus Munchen 1974Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Muschik im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Gunter K Kodek Die Kette der Herzen bleibt geschlossen Mitglieder der osterreichischen Freimaurer Logen 1945 bis 1985 Locker Wien 2014 ISBN 978 3 85409 706 8 S 166 Normdaten Person GND 130121320 lobid OGND AKS LCCN nr94014188 VIAF 64525283 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muschik JohannKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Kunstkritiker der 1950erGEBURTSDATUM 20 August 1911GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 2 Oktober 1979STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Muschik amp oldid 224297817