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Johann Mercker auch Johannes Marker Dezember 1659 in Essen 1728 in Hattingen war ein deutscher evangelischer Geistlicher Als Pietist entfachte er einen Streit in Essen der in ganz Deutschland Beachtung fand Leben und Wirken BearbeitenJohann Mercker war der Sohn von Johann Anton Mercker 5 Februar 1691 dem ersten evangelischen Pfarrer in Essen der offiziell amtieren konnte Er immatrikulierte sich am 22 April 1682 an der Universitat Giessen Sein Grossvater Hermann Mercker war ebenfalls Pfarrer Zwei Jahre spater mit 25 Jahren wurde er Rektor der lutherischen Lateinschule und dritter Prediger in Essen Am 31 Oktober 1687 wurde Mercker als Pfarrer in Mulheim am Rhein eingefuhrt Nach dem Tod seines Vaters wurde er am Sonntag nach Trinitatis am 1 Juli 1691 dessen Nachfolger als Pfarrer in Essen Mercker vertrat das Programm des radikalen Pietismus Er lehnte die Autoritat der Theologen ab und trat dafur ein dass gemass dem Priestertum aller Glaubigen jeder Christ predigen Sunden vergeben und Sakramente spenden konne Sein Versuch gegenuber dem Essener Magistrat dieses Programm verbunden mit strenger Kirchenzucht durchzusetzen fuhrte 1700 zum Merkerschen Streit der innerhalb kirchlicher Kreise reichsweites Aufsehen erregte Trotz verschiedener Gutachten u a von Philipp Jakob Spener und der Universitat Halle lenkte Mercker nicht ein sondern exkommunizierte im Juli 1702 den Magistrat Dem langjahrigen Essener Burgermeister Heinrich Leimgardt verweigerte er die Leichenpredigt Am 18 Januar 1703 wurde Mercker suspendiert zunachst fur vier Wochen Ein Verbot der Konventikel im Marz 1703 fuhrte aber zu enormen Unruhen in Essen weil Merckers Anhanger sich fur ihn einsetzten Im Mai 1703 setzte der Magistrat Mercker ab Konig Friedrich I schaltete sich in die Auseinandersetzung ein und beauftragte den Geheimen Rat des Herzogtums Kleve mit der Verfolgung des Falles Erst nach weiteren juristischen Gutachten mehrerer Universitaten wurde die Entlassung im Mai 1705 endgultig bestatigt Mercker wurde mit einem Vergleich abgefunden Mercker liess 1706 die Akten des Streitfalls in einem voluminosen Band drucken 1 Im August 1713 wurde er als Vikar in Hattingen eingefuhrt 2 Literatur BearbeitenMercker Johann In Fortsetzungen und Erganzungen in Christian Gottlieb Jochers Allgemeinen Gelehrten Lexicon 4 Band Bremen 1813 Sp 1419 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wilhelm Rotscheidt Pastor Johannes Mercker in Essen 1659 1728 Ein Kapitel aus der Geschichte des rheinischen Pietismus In Monatshefte fur rheinische Kirchengeschichte 17 1923 S 65 78 Volkmar Wittmutz Kirchenstreit in Essen Pfarrer Johannes Mercker und der Rat der Stadt Essen 1691 1705 In Kirche im Spannungsfeld von Staat und Gesellschaft Festschrift fur Gunther van Norden Koln 1993 S 29 45 Christian Peters Pietismus in Essen und Dortmund In Bernd Hey Volkmar Wittmutz Hrsg Evangelische Kirche an Ruhr und Saar Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2007 ISBN 978 3 89534 696 5 S 11 44 Michael Basse Traugott Jahnichen Harald Schroeter Wittke Hrsg Protestantische Profile im Ruhrgebiet Funfhundert Lebensbilder aus funf Jahrhunderten Hartmut Spenner Kamen 2009 ISBN 978 3 89991 092 6 S 94 f Erwin Dickhoff Essener Kopfe Hrsg Stadt Essen Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen Klartext Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1231 1 S 242 f Einzelnachweise Bearbeiten Acta Essendiensia Worinnen enthalten I Die Veranlassung des in der Evangelisch Lutherischen Gemeine der Stadt Essen Anno 1701 entstandenen und biss ins Jahr 1705 continuirten Kirchen Streits II Die von H Johanne Mercker Pastor daselbst vorgetragene streitige Lehr Satze Proper Mulheim am Rhein 1706 Friedrich Wilhelm Bauks Die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformationszeit bis 1945 Beitrage zur Westfalischen Kirchengeschichte Band 4 Bielefeld 1980 PDF Datei Nr 4116 Normdaten Person GND 10307824X lobid OGND AKS VIAF 316875698 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mercker JohannALTERNATIVNAMEN Marker JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM Dezember 1659GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 1728STERBEORT Hattingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Mercker amp oldid 237461890