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Johann Mayer 2 April 1886 in Uersfeld 29 Dezember 1923 in Koln genannt Stumpfarm war ein deutscher Serienmorder der wegen vierfachen Mordes und eines Totschlages zum Tode verurteilt wurde Der Stumpfarm genannte Morder Johann Mayer 1886 1923 rechts im Bild unmittelbar nach seiner Festnahme 1922 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verbrechensserie 3 Verurteilung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde als Sohn des aus Gunderath stammenden nicht sesshaften Tagelohners Johann Wilhelm Mayer und dessen Ehefrau Anna Maria geborene Knorr in Uersfeld geboren Der Geburtsort in dem Mayer auch an seinem Geburtstag zunachst notgetauft und tags darauf regular getauft wurde ergab sich eher zufallig da seine umherziehenden Eltern keine feste Wohnung hatten Als Kind besuchte Mayer die Schule in Boos bevor er bereits in jungen Jahren Arbeit in einem Steinbruch aufnahm Durch ein Ungluck bei Sprengarbeiten moglicherweise auch durch unachtsames Hantieren verlor Johann Mayer seinen linken Unterarm was ihm bereits vor seiner kriminellen Karriere den Spitznamen Stumpfarm einbrachte Seitdem war er nur noch bedingt als Knecht und Erntehelfer arbeitsfahig Zur Zeit des Ersten Weltkriegs verfiel der fur den Militardienst nicht verwendungsfahige Mayer zunehmend in einen unsteten Lebenswandel Dieser zeichnete sich nicht nur durch Umherziehen in den Waldern zwischen Elzbach und Endert aus sondern brachte ihm auch erste Strafen fur Korperverletzungs Diebstahl und Wildereidelikte ein Verbrechensserie BearbeitenVon Marz 1918 bis Mai 1919 totete Johann Mayer drei Frauen mit denen er jeweils zuvor Verhaltnisse hatte sowie zwei Manner mit denen er zuvor befreundet war bzw die Mitwisser anderer Taten waren Maria Dahm aus Mayen 23 Jahre alt zwischen dem 18 und 24 Marz 1918 im Mayener Stadtwald ermordet Maria Falk aus Bonn 28 Jahre alt im Februar 1919 im Wald zwischen Masburg und Hauroth ermordet Nikolaus Schuller aus Kalenborn 30 Jahre alt am 30 Marz 1919 im Wald bei Mannebach ermordet Lorenz Reuter aus Masburg 22 Jahre alt am 26 April 1919 im Walddistrikt Etscheid zwischen Boos und Mannebach ermordet Katharina Forst aus Mannebach Sickerath 34 Jahre alt und mit drei Kindern verwitwet die im Mai 1919 verschwunden war und deren Leiche man uber ein Jahr spater im Wald bei Illerich fand Als Mordwaffe benutzte Johann Mayer einen Karabiner bei spateren Vernehmungen schilderte er die Verbrechen mit Ein Schuss ein Schrei alles vorbei Zur Verschleierung seiner Taten trennte er die Kopfe und Gliedmassen seiner mannlichen Opfer ab und vertauschte diese Der in der Gegend bekannte Stumpfarm wurde seit dem 9 Juli 1919 steckbrieflich gesucht Dennoch konnte Mayer uber langere Zeit offenbar unerkannt bei einem Bauern in Eulgem arbeiten Am 10 August 1922 wurde er jedoch von einer Landfahrersippe im Distrikt Sanger nordwestlich des Orts erkannt und festgehalten Der Verhaftete wurde zunachst im Kaisersescher Gefangnis inhaftiert 1 bevor er zum Prozess nach Koblenz uberstellt wurde Verurteilung BearbeitenDa Johann Mayer seine Taten vor dem Koblenzer Schwurgericht nicht gestand wurde er aufgrund der erdruckenden Indizien am 7 Februar 1923 wegen vierfachen Mordes zum Tode und wegen eines Totschlags zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt Ein Gestandnis legte der Stumpfarm erst kurz vor seiner Hinrichtung ab nachdem Gnadengesuche abgelehnt waren Das Todesurteil gegen Johann Mayer wurde am 29 Dezember 1923 im Hof des Kolner Gefangnisses Klingelputz durch Enthauptung mit der Guillotine vollstreckt Literatur Bearbeiten Stumpfarm hinterliess eine blutige Fahrte Trierischer Volksfreund Nr 221 vom 21 22 September 1996 Helmut Muller Der Stumpfarm ein Wilderer Streuner und Morder Aus dem Leben des Eifeler Schinderhannes Plaidt 2008 ISBN 978 3 938649 36 7 Ludwig Michels Einst Schrecken in der Eifel Stumpfarm Heimatjahrbuch 1987 S 150 152 Stefan Gorges Der beruchtigte Morder Stumpfarm Er konnt schliesslich bei Eulgem uberwaltigt und festgenommen werden Heimatjahrbuch 2009 S 177 181 Rheinzeitung Ausgabe Cochem 6 November 2006 Als der Stumpfarm sein Unwesen trieb Hans Peter Pracht Die blutige Spur von Stumpfarm Johann Mayer In Blutige Eifel Historische Kriminalfalle aus unserer Region vom 18 bis zum 20 Jahrhundert Eifeler Literaturverlag Aachen 2022 ISBN 978 3 96123 042 6 2 Weblinks BearbeitenHeimatjahrbuch Vulkaneifel 1979 Franz Josef Ferber Der Stumpfarm ein Streuner Wilderer und Morder Aus dem Leben des Eifeler Schinderhannes www doppelmaar de Franz Josef Ferber Aus dem Leben des Eifeler Schinderhannes eines ehemaligen Schulers aus Boos Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Kurtrierisches Amtshaus und Burgmannenhaus altes Gefangnis Prison Bulles Bullesje heute Heimatmuseum Kaisersesch in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland abgerufen am 9 August 2017 Hans Peter Pracht Blutige Eifel Abgerufen am 29 September 2022 Normdaten Person GND 140285660 lobid OGND AKS VIAF 103818460 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mayer JohannALTERNATIVNAMEN StumpfarmKURZBESCHREIBUNG deutscher SerienmorderGEBURTSDATUM 2 April 1886GEBURTSORT UersfeldSTERBEDATUM 29 Dezember 1923STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Mayer Serienmorder amp oldid 236457845