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Johann Lorenz Bausch gelegentlich auch teillatinisiert Johann es Laurentius Bausch 30 September 1605 in Schweinfurt 17 November 1665 ebenda war ein deutscher Mediziner Stadtphysicus in Schweinfurt Spitalarzt sowie Mitbegrunder und erster Prasident der Leopoldina der heutigen Nationalen Akademie der Wissenschaften Johann Lorenz Bausch Stich von 1688 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBausch stammt aus einer seit 1567 in Schweinfurt ansassigen Familie aus Kaltennordheim im frankischen Thuringen 1 Er war der Sohn des Schweinfurter Stadtphysikus und Stadtrats Leonhard Bausch 1574 1636 und dessen erster Ehefrau Barbara Buttner 1612 2 Er ging auf die Lateinschule in Schweinfurt anschliessend besuchte er von 1615 bis 1621 das Hennebergische Gymnasium Georg Ernst in Schleusingen Nach darauf folgendem gemeinsam mit seinem jungeren Bruder Johann Heinrich absolviertem Privatunterricht im Hause des Vaters am Rossmarkt studierte Johann Lorenz ab 1623 an den Universitaten Jena Marburg ab 1626 sowie ab 1628 in Padua Medizin 3 und schloss dieses Studium auch erfolgreich ab Im Anschluss unternahm er in den Jahren 1626 bis 1628 seine Grand Tour durch Italien Wieder zuruck in Deutschland studierte er in der freien Reichsstadt Altdorf an der dortigen Universitat wo er 1630 mit einer Dissertation Uber die Schwindsucht promovierte wurde Er liess sich nun in Schweinfurt als praktischer Arzt nieder Am 9 November 1630 heiratete er die funfzehnjahrige Anna Margaretha Pruckner eine Tochter des Schweinfurter Ratsadvokaten Paulus Pruckner 4 1632 kam Gustav Adolf nach der gewonnenen Schlacht von Breitenfeld nach Schweinfurt und Bausch trat in dessen Dienste Nach der Schlacht von Lutzen diente der 26 jahrige Protestant dem Herzog Bernhard von Weimar Von April 1632 bis Oktober 1634 war Bausch als erster protestantischer Arzt Medicus Ordinarius am Wurzburger Juliusspital Nach der Schwedenherrschaft arbeitete er wieder als praktischer Arzt in Schweinfurt 5 Sein Nachfolger am Juliusspital wurde 1636 Arnold Streng gestorben 1667 Wenig spater berief man Bausch als Nachfolger seines Vaters zum Stadtmedicus bzw Stadtphysicus und als solcher wurde er auch in den Rat der Stadt gewahlt Zusammen mit seinen Kollegen Johann Michael Fehr Georg Balthasar Metzger und Georg Balthasar Wohlfahrt grundete Bausch am 1 Januar 1652 Matrikel Nr 1 mit dem Beinamen Jason I in Schweinfurt die Academia Naturae Curiosorum die heutige Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 6 7 Sie ist eine der ersten naturwissenschaftlichen Vereinigungen in Europa und die alteste bis heute bestehende Akademie der Welt Vom Grundungstag bis an sein Lebensende leitete Bausch die von ihm initiierte Gesellschaft als ihr erster Prasident In seiner Eigenschaft als Mitglied der Gesellschaft nannte sich Bausch Jason I Derartige Gesellschaftsnamen waren zu dieser Zeit allgemein ublich und gerieten erst in der Mitte des 19 Jahrhunderts aus der Mode 1668 erschien von Bausch unter Beteiligung von Johann Michael Fehr Philipp Jakob Sachs von Lowenheim u a die Schrift Schediasma Posthumum De Coeruleo amp Chrysocolla in Jena bei Trescher Bibliopolae Vratislav Seine vom Vater bereits begrundete und von Johann Bausch systematisch ausgebaute Gelehrtenbibliothek die seine Erben 1813 der Stadt Schweinfurt stifteten ist heute in der Bibliothek Otto Schafer aufgestellt 8 Literatur BearbeitenAndreas Elias Buchner Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri Halae Magdebvrgicae 1755 De Collegis S 463 Digitalisat August Hirsch Bausch Johann Laurentius In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 182 Helmut Keller Dr Johann Laurentius Bausch 1605 1665 Grunder der Academia Naturae Curiosorum Medizinische Dissertsation Wurzburg 1955 Andreas Mettenleiter Johann Laurentius Bausch 1605 1665 In Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung Stiftung Juliusspital Wurzburg Wurzburg 2001 ISBN 3 933964 04 0 S 30 38 40 und 768 769 Helmut Schmitt Bausch Johann Laurentius In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 673 f Digitalisat Heinz Schott Medizin Naturphilosophie und Magie Johann Laurentius Bausch aus medizinhistorischer Sicht In Richard Toellner Uwe Muller Benno Parthier Wieland Berg Hrsg Die Grundung der Leopoldina Academia Naturae Curiosorum im historischen Kontext Johann Laurentius Bausch zum 400 Geburtstag Acta Historica Leopoldina Band 49 Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2008 S 191 214 Uwe Muller Hrsg Wissenschaft und Buch in der fruhen Neuzeit Die Bibliothek des Schweinfurter Stadtphysicus und Grunders der Leopoldina Johann Laurentius Bausch Bibliothek Otto Schafer Schweinfurt 1998 Uwe Muller Zum 400 Geburtstag des Grunders der Academia Naturae Curiosorum Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Johann Laurentius Bausch 1605 1665 In Tempora mutantur et nos Festschrift fur Walter M Brod zum 95 Geburtstag Mit Beitragen von Freunden Weggefahrten und Zeitgenossen Hrsg von Andreas Mettenleiter Akamedon Pfaffenhofen 2007 S 368 372 Johann Daniel Ferdinand Neigebaur Geschichte der kaiserlichen Leopoldino Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher wahrend des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens Friedrich Frommann Jena 1860 S 188 Textarchiv Internet Archive Willi Ule Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher wahrend der Jahre 1852 1887 Mit einem Ruckblick auf die fruhere Zeit ihres Bestehens In Commission bei Wilh Engelmann in Leipzig Halle 1889 Nachtrage und Erganzungen zur Geschichte Neigebaur s S 147 Textarchiv Internet Archive Johannis Laurentii Bauschi Schediasmata bina curiosa de lapide haematite et aetite Leipzig 1665 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Lorenz Bausch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Druckschriften von und uber Johann Lorenz Bausch im VD 17 KurzbiografieEinzelnachweise Bearbeiten Helmut Keller wies in seiner Dissertation 1955 nach dass Johann Lorenz Bausch nicht mit Burkard Bausch verwandt war obwohl beide mit der Abtei Munsterschwarzach verbunden waren Uwe Muller Zum 400 Geburtstag des Grunders der Academia Naturae Curiosorum Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Johann Laurentius Bausch 1605 1665 In Tempora mutantur et nos Festschrift fur Walter M Brod zum 95 Geburtstag Mit Beitragen von Freunden Weggefahrten und Zeitgenossen Hrsg von Andreas Mettenleiter Akamedon Pfaffenhofen 2007 S 368 372 hier S 368 Uwe Muller S 369 Uwe Muller S 369 f Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung Stiftung Juliusspital Wurzburg Wurzburg 2001 ISBN 3 933964 04 0 S 30 38 39 768 769 und 819 Mitgliedseintrag von Johann Lorenz Bausch mit Bild und CV bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 9 Mai 2022 Helmut Keller Dr Johann Laurentius Bausch 1605 1665 Grunder der Academia Naturae Curiosorum Medizinische Dissertation Wurzburg 1955 Eintrag im Handbuch der historischen Buchbestande onlineNormdaten Person GND 118868713 lobid OGND AKS LCCN no98106782 VIAF 32794380 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bausch Johann LorenzALTERNATIVNAMEN Bausch Johann LaurentiusKURZBESCHREIBUNG deutscher MedizinerGEBURTSDATUM 30 September 1605GEBURTSORT SchweinfurtSTERBEDATUM 17 November 1665STERBEORT Schweinfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Lorenz Bausch amp oldid 235988494