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Johann Kaspar Wettstein 1 Februar 1695 in Basel 27 Oktober 1760 in Tunbridge Wells war ein Schweizer Theologe Hauslehrer Kaplan Hofprediger beim Prince of Wales Friedrich Ludwig von Hannover und Erzieher der Sohne von Lord Huntington Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenJohann Kaspar Wettstein war der zweitalteste Sohn des Politikers Johann Rudolf Wettstein und der Ursula geborene Mangold 1656 1738 Ab 1707 studierte Wettstein an der Universitat Basel Theologie bei Samuel Werenfels Jakob Christoph Iselin Johann Ludwig Frey und Hieronymus Burckhardt 1714 schloss er sein Studium ab 1716 war Wettstein in Paris Ville Neuve der Hauslehrer bei einem gewissen Sarrau 1719 erhielt Wettstein die Stelle eines Hauskaplans beim hollandischen Gesandten in Paris Baron Cornelius Hop 1722 erkrankte Wettstein und kehrte nach Basel zuruck 1723 reiste er wieder nach Paris wo er als Kaplan bei Lukas Schaub arbeitete der seit 1721 englischer Gesandter in Paris war Als Schaub 1724 nach London abberufen wurde reiste Wettstein mit um fur ihn als Privatsekretar zu arbeiten Durch die Vermittlung von Schaub erhielt Wettstein von Sir Lionel Tollemache 3 Earl of Dysart 1648 1727 den Auftrag dessen siebzehnjahrigen Enkel Lord Huntingtower 1708 1770 als Hofmeister auf eine Bildungsreise durch Europa zu begleiten Die Reise fuhrte sie 1725 nach Amsterdam Frankfurt und Basel Bedingt durch Sir Lionel Tollemaches Tod mussten sie im Marz 1727 die Schweiz Richtung London verlassen Im Fruhjahr 1728 wurde die Reise fortgesetzt und fuhrte sie nach Paris Lyon Turin Mailand und Venedig Spater ging es nach Innsbruck Hannover und zu Weihnachten 1728 waren sie wieder in London Da sein verstorbener Auftraggeber Wettstein schlecht oder uberhaupt nicht ausbezahlte und der junge Earl of Dysart der den Titel seines Grossvaters geerbt hatte auch nicht daran dachte Wettstein auszuzahlen musste er sich auf den Reisen verschulden 1733 versuchte sich Dysart seiner finanziellen Verpflichtungen gegenuber Wettstein dadurch zu entledigen dass er ihm die freigewordene Pfarrei seines Besitztums Helmingham verschaffte Obwohl die Pfarrei auch verschuldet war sicherte ihm die Anstellung wenigstens ein regelmassiges Einkommen 1735 reiste Wettstein zu seiner Mutter nach Basel zuruck sie starb im Januar 1738 und um seine Finanzangelegenheiten d h vor allem seine Schulden zu regeln Im April 1736 wurde Wettstein durch die Vermittlung von Lukas Schaub und John Carteret 2 Earl Granville Englischlehrer von Friedrich Ludwig von Hannover Wettstein konnte nun wieder in London leben und liess seine Pfarrei durch einen Vikar versehen was damals allgemein praktiziert wurde Seine Beziehung zu John Carteret vertiefte sich und so begleitete Wettstein einen Sohn von Carteret 1740 1741 auf eine grossere Europareise Diese fuhrte sie an viele deutsche Hofe so nach Dresden Gotha Weissenfels Altenburg Breslau und Petersburg Ihre Ruckreise fuhrte sie nach Wien Basel und Rotterdam Beim Eintritt Englands in den Osterreichischen Erbfolgekrieg begleitete Wettstein Lord Carteret als Privatsekretar nach Holland und Hannover dann zur Armee er schrieb uber die entscheidende Schlacht bei Dettingen eine Relation In der kurzen Zeit von Carterets Regierungsleitung von Februar 1742 bis November 1744 erhielt Wettstein haufig Bitten aus der Heimat um Vermittlung von Stellen in englischen Schweizerregimentern und andere Dinge wie er denn seiner Heimat uberhaupt als willkommener Gewahrsmann in England diente 1747 heiratete Wettstein die einunddreissigjahrige Anna Elisabeth Sarasin 1716 1781 Sie war die alteste Tochter von Franz Sarasin Fattet 1695 1746 und der Susanne Katharina Sarasin Fattet 1697 1754 Ihre Bruder waren Lukas Sarasin Werthemann und Jakob Sarasin Battier 1 Seine Frau brachte ein betrachtliches ererbtes Vermogen in die Ehe Wettstein und seine Frau hatten zwei Tochter die erste wurde 1749 tot geboren Augusta die zweite Tochter wurde 1752 geboren und verstarb 1753 Nach dem Tod Friedrich Ludwigs von Hannover 1751 blieb Wettsteins Stelle eines Kaplans der Princess of Wales bestehen die Pfarrei in Helmingham liess er nach wie vor durch einen Vikar versehen 1752 ernannte die Konigliche Preussische Akademie in Berlin Wettstein zu ihrem Mitglied und 1754 wurde er Mitglied der Royal Society in London 1754 besuchte Wettstein zum letzten Mal Basel Ein Asthmaleiden zwang ihn 1760 zu einem Kuraufenthalt in Tunbridge Wells wo er am 15 August 1760 verstarb Seine Frau heiratete spater den Offizier in franzosischen Diensten Gottlieb Philipp von Gingins 1731 1783 Johann Kaspar Wettstein fand seine letzte Ruhestatte auf dem Friedhof von St Mary s Church in Speldhurst Literatur BearbeitenAndreas Staehelin Der Englandbasler Caspar Wettstein Eine Skizze seines Lebenslaufs In Basler Zeitschrift fur Geschichte und Altertumskunde Bd 57 1958 doi 10 5169 seals 117161 182 S 171 180 Weblinks BearbeitenJohann Kaspar Wettstein im Archivkatalog des Staatsarchivs Basel StadtEinzelnachweise Bearbeiten Anna Elisabeth Sarasin In Historisches Familienlexikon der Schweiz Abgerufen am 9 Dezember 2019 Normdaten Person GND 140645292 lobid OGND AKS VIAF 107652403 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wettstein Johann KasparKURZBESCHREIBUNG Schweizer TheologeGEBURTSDATUM 1 Februar 1695GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 27 Oktober 1760STERBEORT Tunbridge Wells Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Kaspar Wettstein amp oldid 224626129