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Johann Karl Naeve latinisiert Naevius auch Neefe um 1650 in Chemnitz 1 31 Dezember 1714 in Wittenberg war ein deutscher Rechtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Karl wurde als jungster Sohn des Chemnitzer Burgermeisters Zacharias Neefe 2 und dessen zweiter Ehefrau Anna Maria Lindner geboren 3 Er stammte aus einer reichen und einflussreichen Chemnitzer Tuchmacherfamilie Bereits sein Urgrossvater Paul Neefe hatte an der Universitat Wittenberg ein Studienstipendium gestiftet das dessen Nachfahren zugutekommen sollte Da Johann Karl sich am 26 Marz 1664 an der Wittenberger Alma Mater immatrikulierte 4 kann man davon ausgehen dass er jenes Stipendium dort in Anspruch nahm Johann Karl hatte sich entschieden unter Caspar Ziegler ein Studium der Rechtswissenschaften zu absolvieren Nachdem er sich am 29 August 1668 seine Zulassung als Anwalt in Wittenberg erworben hatte 5 und unter Wilhelm Leyser II mit dem Thema Dodecas Septima Positionum Ad Ius Feudale Wittenberg 1669 disputiert hatte wechselte er an die Universitat Jena 6 In Jena promovierte er am 4 Juni 1671 mit der Dissertation De Iuramentis Illicitis Jena 1671 zum Doktor der Rechte 7 1675 war er wieder in Wittenberg als Protonotar am Hofgericht tatig und beteiligte sich am Ausbildungsbetrieb der Wittenberger Hochschule Nachdem er sich in Jena am 2 Juli 1672 als Privatlehrer habilitiert hatte 8 wurde er 1677 Advokat am Wittenberger Konsistorium und Hofgericht Am 5 Januar 1694 nahm ihn die juristische Fakultat der Wittenberger Hochschule als Assessor in ihre Reihen auf 8 Der Lehrkorper derselben schlug ihn 1706 fur die ordentliche Professur der Institutionen vor welchen Vorschlag jedoch die kurfurstlich sachsische Regierung in Dresden uberging 9 Stattdessen ubernahm er eine ausserordentliche Professur an der juristischen Fakultat welche er bis zu seinem Lebensende bekleidete Naeve trat vor allem als Zivilrechtler in Erscheinung der sich viel mit dem Eherecht beschaftigte Er schrieb etwa 25 Dissertationen einige Programme und Spezialwerke von denen manche mehrfach aufgelegt wurden Seine Werke fasste er mit Vorliebe in deutscher Sprache ab Wahrscheinlich hat ihn dazu Christian Thomasius inspiriert der die Muttersprache in der Rechtswissenschaft einfuhrte und aus diesem Grunde 1687 in Leipzig zum ersten Male in deutscher Sprache las und schrieb Bei Naeve ist dabei der Stil noch zeitgemass schwerfallig sowie als die Ausdrucksweise plump und unbeholfen Familie BearbeitenNaeve war drei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 9 Oktober 1679 in Wittenberg mit Magdalene Sophie Januar 1658 in Wittenberg 29 Februar 1688 ebd der Tochter des spateren Quedlinburger Syndikus Gottfried zu Horst und der Maria Magdalena Hahn 10 Seine zweite Ehe ging er am 12 November 1694 in Wittenberg 11 mit Dorothea der Witwe des Andreas Sennert und der Tochter des Christoph Notnagel ein Die dritte Ehe schloss er mit Ludmilla Witwe des Rektors in Hamburg Lic Gottfried Voigt Die beiden letzten Ehen blieben Kinderlos Bekannt sind die Sohne Abraham Carl Neefe war Kaufmann in Osterreich Johannes Renatus Neefe jung Johann Balthasar Neefe war Regimentsquartiermeister und die Tochter Johanna Sophia Neefe sowie Salome Elisabeth Neefe Werke BearbeitenJus clericorum oder Das Priester Recht in welchem wie die Kirche und deren Diener anfangs beschaffen gewesen hernach zugenommen und wieder in Abfall kommen auch was insonderheit die Kirchen Diener heute zu Tage vor Befugniss und Privilegien haben Meyer amp Zimmermann Jena 1708 Digitalisat Ius coniugum Oder das Ehe Recht sowohl das daraus entstehende Mann Recht Ehe Geld Leibgedinge Gegenvermachtniss Gerade und andere Weibliche auch beyden Eheleuten zustehende Befugnisse aus denen Gottlichen Kayser und Canonischen Rechten sowohl Sachs und andern Statutarischen Gesetzen Stossel Chemnitz 1709 Digitalisat der Ausg 1716 Jus Patrum Oder das Vater Recht Und die daraus entstehende Schuldigkeit und Befugnusse bey der Kinder Heyrath Handel in und ausserhalb Gerichts Fruchtnussung des Vaters von der Kinder Guthern Item derselben Erb Recht und Succession in allodial und Lehn Guthern auch auf was massen die vaterliche Gewalt aufhoret oder verlohren wird Sowohl was dem Vater Recht ahnlich Als Einkindschafften Gan Erbschafften und dergleichen Wie in der Vorrede mit mehren zu sehen Stossel Chemnitz 1710 Digitalisat Das Gerichts Recht in den Stadten Aemtern und auf dem Lande jus justitiariorum Wittenberg 1713 Online Jus Feudale Oder Lehn Recht Darinnen Des Lehns Eigenschafft und was demselben ahnlich Welche Lehen Propria oder Impropria heissen insonderheit von Regalien und dergleichen Herrlichkeiten Zuletzt sind auch noch Einige Lehns Formulen und Responsa Feudalia mit beygefuget worden Groschuff Leipzig 1715 Digitalisat Amoenitates Subcisivae continentes principia causam moralem amp verum Subjectum L Juliae Repetundarum kai Dorophagias quorundam Judicum amp Officialium Bielck Jena 1690 Digitalisat De juramentis etc Accedit dissert de jur delato super facto famoso Wittenberg 1710Literatur BearbeitenJohann August Ritter von Eisenhart Naeve Johann Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 325 f Navius Johann Carl In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 23 Leipzig 1740 Sp 414 f Naeve Johann Karl In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 3 M R Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1751 Sp 803 804 Textarchiv Internet Archive Adam Daniel Richter Umstandliche aus zuverlassigen Nachrichten zusammengetragene chronica der an dem Fusse des Meissnischen Ertzgeburges gelegenen Churfurstl Sachssl Stadt Chemnitz nebst beygefugten Urkunden Verlag Spickermann Zittau Leipzig 1767 books google de Naeve In Jakob Christoph Beck August Johann Buxtorf Supplement zu dem Baselischen allgemeinen historischen Lexicon Band 1 S 510 links Textarchiv Internet ArchiveWeblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Johann Karl Naeve im VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten aufgrund seines Immatrikulationsdatum an der Universitat Wittenberg und seiner Doktorpromotion eher um 1645 6 April 1594 in Chemnitz 10 Oktober 1650 ebd er besuchte die Stadtschule in Chemnitz danach das Gymnasium in Zeitz u Gera tat eine Reise nach Italien war ein Tuchmacher in der Handlung seiner Mutter wurde 1625 Meister der Tuchmacherinnung kam 1629 in den Rat von Chemnitz und wurde 1635 Burgermeister in Chemnitz Zacharias Neefe war zwei Mal verheiratet Seine erste Ehe war er in Chemnitz am 24 April 1624 mit Sidonia 5 Juni 1601 22 Mai 1633 der Tochter des Burgermeisters von Freiberg Johann Prager und dessen Frau Sidone eingegangen Seine zweite Ehe schloss er am 4 November 1635 mit Anna Maria die Tochter des Johann Lindner die Witwe des Chemnitzer Juristen Georg Peufeld auch Peufels aus Rotha Weitere Geschwister von Johann Karl waren Theodorus Neefe 16 September 1624 studierte 5 Jahre Medizin in Padua war Stadtphysikus in Chemnitz Carolus 17 September 1625 Hans Otto 5 Juni 1627 Otto Renatus 20 April 1629 21 November 1652 studierte Jura starb unverheiratet Gottfried Ehrenreich 27 Dezember 1631 Eusebius 30 Januar 1633 Anna Maria 4 Februar 1638 Johann Zacharias 23 August 1640 war Dr jur verh 24 Mai 1664 mit Anna Tochter des Chemnitzer Rates Georg Engelmann Fritz Juntke Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 2 Halle Saale 1952 AAV V 243 Collegii Pandectarum Publici Joachimi Schnobelii Disputationem Vigesimam Quartam De Delictis Publicis Et Privatis Quam Consensu Magnifici ICtorum Ordinis Praeside Dn Michaele Friderico Lederero Placido Eruditorum Examini submittit Johannes Carolus Neefe Chemnicens Misn In Auditorio ICtorum Horis Antemeridianis Ad Diem XXIX Augusti Wittenberg 1668 In den Matrikeln der Universitat Jena nicht nachweisbar Reinhold Jauernig Marga Steiger Die Matrikel der Universitat Jena 1652 bis 1723 Band 2 vgl auch Einladung zur Promotion Herzog August Bibliothek Wolfenbuttel Signatur Li 2395 2 Online a b AAV V 243 Anmerk Potestatem privatim Legendi impetravit in Academia Jenesnsi Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Halle Saale 1917 Leichenpredigt Magdalene Sophie Navius LP im evang Predigersem Wittenberg Traubuch WittenbergNormdaten Person GND 104160578 lobid OGND AKS VIAF 61982012 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Naeve Johann KarlALTERNATIVNAMEN Johann Carl Naevius Johannes Carolus NeefeKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM um 1650GEBURTSORT ChemnitzSTERBEDATUM 31 Dezember 1714STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Karl Naeve amp oldid 226986120