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Johann Heinrich Jung auch Junge 1 8 April 1715 in Osnabruck 14 April 1799 in Hannover war ein deutscher Historiker Hofhistoriograph in Hannover Bibliothekar und Bibliotheksdirektor Hochschullehrer Jurist und Prinzenerzieher in London 2 Regina Stuber 2016 wahrend ihres Vortrages uber den Bibliotheksdirektor Johann Heinrich Jung in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersachsische Landesbibliothek Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Heinrich Jung studierte romisches Recht Staatsrecht und verschiedene geschichtliche Facher zunachst an der Universitat Jena bei Johann Salomon Brunnquell Christian Gottlieb Buder und Heinrich Kohler sowie an der Universitat Leyden bei Johann Jacob Vitriarius Johann Ortwin Westenberg und Burmann 1 Auf Veranlassung des Kurfurstlich Hannoverschen Staatsministers Gerlach Adolph von Munchhausen liess sich Jung 1740 in Gottingen nieder wo er 1746 und 1747 als Universitatssekretar der Georg August Universitat arbeitete Ebenfalls 1747 wurde Jung an den englischen Hof berufen der in Folge der Personalunion zwischen Grossbritannien und Hannover in London eingerichtet war Dort unterrichtete Jung im Auftrag des zum Thronfolger vorgesehenen Friedrich Ludwig von Hannover mehrere Jahre lang dessen Sohn den Prinzen von Wales und spateren Konig des Britischen Weltreichs Georg III in den Fachern Geschichte und schone Wissenschaften 1 Nach dem uberraschenden Tod seines Auftraggebers im Jahr 1751 ging Johann Heinrich Jung nach Rotterdam wo er am damaligen Gymnasium als Lehrer fur die Facher Rechtswissenschaft Geschichte und Beredsamkeit lehrte 1 Aufgrund seiner 1759 abgelegten Dissertation De sanctitate judiciorum siehe im Abschnitt Schriften wurde Johann Heinrich Jung durch die juristische Fakultat der Universitat Gottingen zum Doktor beider Rechte ernannt 1 Nach dem Tode des in Hannover tatigen Bibliothekars Christian Ludwig Scheidt wurde Johann Heinrich Jung 1762 zu dessen Nachfolger berufen Gleichzeitig wurde er zum koniglich grossbritannischen und kurfurstlich braunschweigischen Hof und Konsistorialrat erhoben sowie zum Historiographen des welfischen Hauses Braunschweig Luneburg ernannt Diese Amter bekleidete Jung nun knapp 40 Jahre bis zu seinem Tode in Hannover im Jahr 1799 1 Zu Jungs Schriften zahlt unter anderem der 1780 veroffentlichte 5 und letzte Teil der welfischen Quellengeschichte Origines guelficae an der zuvor bereits seine Bibliothekars Vorganger Leibniz Eckhart und Scheidt gearbeitet hatten Seine letzte Schrift verfasste er als Kustos des hannoverschen Reliquienschatzes unter dem lateinischen Titel Disquisitio antiquaria de reliquiis et profanis et sacris earumque cultu 1 Schriften Auswahl BearbeitenTabula Academica exhibens urbes Academiarum suarum celebritate ac nomine inclutae drei Auflagen Leyden 1736 vermehrte zu Gottingen 1741 wiederum vermehrt 1749 zu London De sanctitate judiciorum ab Imperatoribus romanis partim restituta partim labefactata Trajecti ad Rhenum 1759 Dissertation an der Universitat Gottingen 1759 Historiae Antiqvissimae Comitatvs Benthemiensis Libri Tres In Qvibvs Svbinde Explicantvr Res Vicinarvm Regionvm Principvm Hominvmqve Illvstrivm Accedit Codex Diplomatvm Et Docvmentorvm Ex Avtographis Maximam Partem Editorvm Cvm Sigillis Ac Scriptvrae Veteris Speciminibvs In Aes Incisis Avctore Joanne Henrico Jvngio JCto Potent M Britanniae Regi Electori Brvnsv Lvneb A Consiliis Avlae Et Consistorii Bibliothecae Regiae Hannoveranae Praefecto Avgvstae Domvs Gvelficae HHanoverae Osnabrugi Schmid Hanoverae Pockwitz 1773 Origines guelficae Band V 1780 Joannis Henrici Jvngii Icti Bibliothecae Regio Hanoveranae Praefecti Disqvisitio Antiqvaria De Reliqviis Et Profanis Et Sacris Earvmqve Cvltv Accedit Lipsanographia Sive Thesaurus Electoralis Brunsvico Luneburgicus Hanoverae Jo Wilhelm Schmid Hanoverae Pockwitz 1783 Lehrbuch der Staats Polizey Wissenschaft Staats Polizei Wissenschaft Nachdruck der Original Ausgabe aus Leipzig Weidmann 1788 in Frakturschrift Frankfurt Main Keip 1970Literatur BearbeitenHeinrich Wilhelm Rotermund Das gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen gelehrten Geschaftsmannern und Kunstlern Zweiter Band Carl Schunemann Bremen 1823 S 484 487 Rainer Hehemann Biographisches Handbuch zur Geschichte der Region Osnabruck in Schriftenreihe Kulturregion Osnabruck des Landschaftsverbandes Osnabruck e V Heft 3 Hrsg Landschaftsverband Osnabruck e V Rasch Bramsche 1990 S 152 ISBN 3 922469 49 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g August Ritter von Eisenhart Jung Johann Heinrich in Allgemeine Deutsche Biographie Bd 14 1881 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 695 696 Jung Johann Heinrich in Niedersachsische Personen Datenbank in der Datenbank Niedersachsische Personen Neueingabe bleibt tw erforderlich der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersachsische Landesbibliothek in der Bearbeitung vom 12 Juli 2005 zuletzt abgerufen am 6 September 2023 Normdaten Person GND 100298079 lobid OGND AKS LCCN nr97031289 VIAF 37258985 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jung Johann HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Hofhistoriograph Bibliothekar und Bibliotheksdirektor Hochschullehrer Jurist und PrinzenerzieherGEBURTSDATUM 8 April 1715GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 14 April 1799STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Heinrich Jung Historiker amp oldid 237071232