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Johann Heinrich Hochdorfer 28 Oktober 1799 in Winzingen bei Neustadt an der Haardt 28 Januar 1851 in Winzingen war ein deutscher protestantischer Pfarrer Fruhsozialist und Publizist Er setzte sich fur den Erhalt der Presse und Meinungsfreiheit in Deutschland ein und war Redner des Hambacher Festes von 1832 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 3 Einzelnachweise 4 WeblinksBiografie Bearbeiten1799 wurde Hochdorfer als Sohn eines Bauern geboren Nach seiner Jugend begab er sich nach Heidelberg um Theologie zu studieren Dieses schloss er mit massigem Erfolge ab ebenso wie seine anschliessende Ausbildung zum Pfarrer 1827 wurde Hochdorfer protestantischer Pfarrer in Sembach Im Amt als Pfarrer fing er an gesellschaftskritische Texte zu publizieren Im Jahr 1828 erschien zunachst die Zeitschrift Eleutherins die jedoch kein Erfolg wurde und einging Im Jahre 1831 brachte den Rheinbayrischen Volksfreund heraus eine Zeitschrift fur Menschen und Burgerrechte Aufklarung Religion und Sittlichkeit Auch diese scheiterte nach geringer Auflage von 500 Exemplaren Am 1 April 1832 publizierte Hochdorfer den Burgerfreund Wirtschaftlich ebenfalls nicht rentabel dafur aber mit Wirkung auf die Gesellschaft Die Regierung beanstandete diese Zeitschrift durch die ihr unterstellte Zensurbehorde Ebenfalls unbeliebt machte er sich bei seinen kirchlichen Vorgesetzten 1831 etwa verweigerte er die Kollekte aufgrund der Armut der Bevolkerung zur Finanzierung von kirchlichen Bauten Diese und weitere Auflehnungen fuhrten im Februar 1832 zur Suspension von seinem Amt Im Mai 1832 tat er sich anlasslich des Hambacher Fests erneut hervor Neben Philipp Jakob Siebenpfeiffer und Johann Georg August Wirth war er einer der Hauptredner auf dem Fest und sprach sich fur einen radikalen Wandel der Gesellschaft aus auf Grundlage des aufkommenden Fruhsozialismus Wirth erschien die Meinung Hochdorfers zu aufwiegelnd und druckte die Rede nicht in seiner Dokumentation des Festes ab Sie erschien stattdessen in Hochdorfers Burgerfreund am 2 Juni 1832 Infolge seiner Rede zum Hambacher Fest wurde er zunachst wegen Aufforderung zum Umsturz der Staatsverfassung vor dem Assisengericht Schwurgericht angeklagt Jedoch erfolgte am 16 August 1833 sein Freispruch Erneut vor Gericht gestellt diesmal aber wegen angeblicher Beleidigungsdelikte wurde Hochdorfer am 16 November 1833 vom Appellationsgericht Zweibrucken zu zwei Jahren Gefangnis verurteilt Die Strafe sass er ab Im Zuge der Demagogenverfolgung wurde er im Schwarzen Buch der Frankfurter Bundeszentralbehorde Eintrag Nr 716 festgehalten 1 Im Gegensatz zu anderen Dreissigern die in die USA emigrierten wanderte er nach Verbussen seiner Strafe wie Siebenpfeiffer und Wirth in die Schweiz aus Sein Einkommen bestritt er im Exil durch die Arbeit als 1 Bezirksschullehrer in Waldenburg im Kanton Baselland 1839 zog er nach Genf wo er sich erneut wegen seines Temperaments mit den Kollegen zerstritt In Genf fuhrte er seine Lehrtatigkeiten im Deutsch Unterricht fort Dort nahm er Kontakt zu den Handwerkern des Jungen Deutschland auf Er engagierte sich weiterhin politisch und verfocht sozialistische Ideen 1840 veroffentlichte er eine Abhandlung Uber die Abschaffung der Todesstrafe und Verhutung der Verbrechern vom Standpunkte der Sozialreform Als 1848 die deutsche Revolution ausbrach kehrte Hochdorfer wieder in die Pfalz zuruck um fur seine politischen Ziele zu kampfen Nach dem Scheitern des pfalzischen Aufstandes 1849 wurde Hochdorfer erneut unter Anklage gestellt Er starb jedoch zuvor am 28 Januar 1851 in seinem Heimatort Winzingen Werke Bearbeiten1840 Abhandlung Uber die Abschaffung der Todesstrafe und Verhutung der Verbrechern vom Standpunkte der SozialreformEinzelnachweise Bearbeiten Das Schwarze Buch digitalisiert im Bundesarchiv Weblinks BearbeitenRede Johann Heinrich Hochdorfers 1832 auf dem Hambacher FestNormdaten Person GND 116920718 lobid OGND AKS VIAF 69694822 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hochdorfer Johann HeinrichKURZBESCHREIBUNG protestantischer Pfarrer Fruhsozialist und PublizistGEBURTSDATUM 28 Oktober 1799GEBURTSORT Winzingen bei Neustadt an der HaardtSTERBEDATUM 28 Januar 1851STERBEORT Winzingen bei Neustadt an der Haardt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Heinrich Hochdorfer amp oldid 235890074