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Johann Agidius Ludwig Funk 3 Februar 1792 in Konigsberg Preussen 26 Mai 1867 in Lubeck war ein evangelisch lutherischer Pastor Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenJohann Funk war der Sohn eines Schneiders Sein Schulbesuch in Konigsberg wurde von einem Offizier finanziell gefordert Nach der Elementarschule besuchte er 1801 die Lobenichtsche Anstalt und ab 1803 das Altstadtische Gymnasium Dort fand er in Christian Jakob Kraus einen weiteren Forderer Anfang 1809 nahm Funk an der Universitat Konigsberg sein Theologiestudium auf Von Ende 1809 bis Ostern 1810 unterbrach er das Studium und wurde Lehrer an einem durch die preussische Bildungsreform neu entstandenen Normalinstitut 1812 schloss er sein Studium ab und bestand 1814 das kirchliche Examen 1815 wurde er Brigadeprediger in der Preussischen Armee 1816 Feldprediger im Armeecorps des Generals Hans Graf von Zieten Es gelang ihm trotz etlicher Bewerbungen nicht in Ost oder Westpreussen eine Pfarrstelle zu erhalten Im Gefolge von Friedrich Schleiermacher geriet er in Widerspruch zur Kirchenpolitik des Konigs Friedrich Wilhelm III als er seinen streng lutherischen Standpunkt 1818 schriftlich niederlegte und veroffentlichte 1 Dies fuhrte dazu dass er im aufkommenden Agendenstreit in Preussen isoliert wurde und keine Stelle erhielt Eine von ihm in Angriff genommene Liturgiegeschichte Preussens durfte dort nicht erscheinen 1827 bewarb er sich daraufhin trotz der Protektion Schleiermachers erfolglos um die Stelle eines Pastors am Allgemeinen Krankenhaus in Hamburg Einflussreiche Hamburger Kreise unterstutzten daraufhin seine Bewerbung um eine Pastorenstelle an der Lubecker Marienkirche die dann 1829 endlich erfolgreich war In Lubeck kampfte er gegen die Aufweichungstendenzen der Aufklarung und fur eine Wiederherstellung orthodoxen Luthertums Seine Forderung nach entsprechender Autonomie der Kirche in Lubeck liess der Senat allerdings leerlaufen Die Staatskirche blieb erhalten 1855 loste er zum Jubilaum des Augsburger Religionsfriedens einen Streit mit den Reformierten aus in dem er die Gegensatze beider Richtungen herausstellte und diese als unuberbruckbar darstellte Er war verheiratet mit Ferdinande Juliane Wilhelmine Henriette geb Elsner aus Berlin 10 Juli 1805 5 Dezember 1890 einer Tochter von Samuel Elsner 2 Der Jurist und Historiker Martin Funk war sein Sohn Pastor Kolling in Thomas Manns Buddenbrooks tragt Zuge von Johann Agidius Ludwig Funk 3 Schriften BearbeitenGeist und Form des von Martin Luther angeordneten Kultus aus dessen Schriften dargestellt Berlin Nicolai 1818 Die Merkwurdigkeiten der Marien Kirche in Lubeck Lubeck 1823 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Kirchenordnung der evangelisch lutherischen Kirche Deutschlands in ihrem ersten Jahrhundert Berlin 1824 Historische Beleuchtung der Agenden in den markischen Kirchenordnungen vom Jahr 1540 und 1572 und der preussischen vom Jahr 1558 auf welche die Kirchenagende fur die Hof und Domkirche in Berlin vom Jahr 1821 und 1822 sich als auf ihre Grundlage bezieht Neue Ausgabe Neustadt a d O Wagner 1827 Die Augsburgische Confession deutsch nach Melanchthon s Hauptausgabe v J 1530 mit den Varianten der andern kirchlichen Redactionen Lubeck von Rohden 1830 Die Grundlage der ursprunglichen Einrichtung der lubeckischen Kirche eine Vorlesung in der Gesellschaft zur Beforderung gemeinnutziger Thatigkeit am 22ten Marz d J Lubeck Rohden 1831 Ist der Staat die Kirche Lubeck von Rohden 1845 Gedenkbuchlein fur Konfirmanden und Konfirmirte aus Gottes Wort Lubeck Asschenfeldt 1849 Die Immunitaten oder Befreiungen der christlichen Geistlichen Universitats und Schullehrer nach Ursprung und Bedeutung archaologisch kirchenrechtlich untersucht Grimma Gebhardt 1852Literatur BearbeitenMartin Funk Johann Agidius Ludwig Funk weil Dr theol und Pastor an St Marien zu Lubeck Mittheilungen aus seinem Leben Theil 1 1792 1829 Gotha Perthes 1873 Digitalisat Theil 2 1829 1867 Gotha Perthes 1884Jendris Alwast Funk Johann in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Band 11 Neumunster 2000 S 117 120 ISBN 3 529 02640 2 korrigierte ISBN 3 529 02640 9Weblinks BearbeitenEintrage zu Johann Agidius Ludwig Funk im Katalog der Staatsbibliothek BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Geist und Form des von D Martin Luther angeordneten Kultus aus dessen Schriften dargestellt Martin Funk Zur Erinnerung an Frau Pastorin Ferdinande Juliane Wilhelmine Henriette Funk geb Elsner Als Handschrift gedruckt Berlin o J 1890 Siehe Manfred Eickholter Pastor Kolling alias Johann Agidius Funk in Hans Wisskirchen Hg Die Welt der Buddenbrooks Frankfurt M S Fischer 2008 ISBN 978 3 10 091211 4 S 91 93Normdaten Person GND 101414549X lobid OGND AKS VIAF 179578769 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Funk JohannALTERNATIVNAMEN Funk Johann Agidius Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher evangelisch lutherischer PastorGEBURTSDATUM 3 Februar 1792GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 26 Mai 1867STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Funk Pastor amp oldid 237137704