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Johann Friedrich Steinkopf 5 Marz 1737 in Oppenheim 30 Januar 1825 in Stuttgart war ein deutscher Porzellanmaler Tiermaler und Landschaftsmaler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Porzellanmaler 1 3 Stuttgart 2 Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenJohann Friedrich Steinkopf wurde als drittes von 5 Kindern am 5 Marz 1737 in Oppenheim am Rhein geboren Sein Vater war der Metzgermeister Carl Otto Steinkopf 1713 1779 Seine Mutter war Anna Elisabeth Finkenauer 1773 die Tochter eines Anwaltschultheissen 1 Fruhe Jahre Bearbeiten Nach dem Besuch der Lateinschule musste Steinkopf trotz seiner Neigung zur klassischen Literatur und zur Kunst im Alter von 14 Jahren auf Geheiss seines Vaters eine Stelle in einer Mannheimer Spezereihandlung antreten Als sein Vetter erkrankte versah der 15 Jahrige ein Jahr lang dessen Stelle als Posthalter in Oppenheim die mit der Aufsicht uber 40 Pferde verbunden war 2 Porzellanmaler Bearbeiten Danach trat er in die kurz zuvor 1755 gegrundete Porzellanfabrik von Paul Hannong in Frankenthal ein Der kunstlerisch fruhreife Junge wurde bald ein geschickter Porzellanmaler Da er sich von seinen Vorgesetzten schlecht behandelt fuhlte verliess er die Fabrik nachdem er 1759 eine Anstellung in der 1758 von Herzog Karl Eugen von Wurttemberg gegrundeten Porzellanfabrik zu Ludwigsburg gefunden hatte Zahlreiche mit S in der Regel rot bezeichnete Stucke aus der Blutezeit der Fabrik werden ihm zugeschrieben namentlich Teller und Platten mit Reitergefechten und Jagdszenen 1770 heiratete Steinkopf Katharina Barbara Betulius 1754 1816 eine Tochter des Buchbinderobermeisters Antiquars und Verlegers Johann Christoph Betulius 1728 1791 Aus der Ehe gingen 14 Kinder hervor darunter der Verleger Johann Friedrich Steinkopf 1771 1852 der Pfarrer Carl Friedrich Adolf Steinkopf 1773 1859 der Maler Gottlob Friedrich Steinkopf 1779 1861 und der Antiquar Ferdinand Steinkopf 1787 1828 Da Steinkopfs Familie schnell wuchs die Fabrik aber ihr Personal unregelmassig und oft nur mit Porzellan bezahlte gab Steinkopf um 1775 seine Stellung auf und siedelte nach Stuttgart uber 3 Stuttgart Bearbeiten In Stuttgart erwarb Steinkopf seinen Lebensunterhalt mit Privatstunden im Zeichnen und ubte sich in der Olmalerei durch Kopieren von Werken des hollandischen Schlachten und Landschaftsmalers und exzellenten Pferdemalers Philips Wouwerman und des Tiermalers Johann Heinrich Roos Als 1786 am Stuttgarter Gymnasium eine Lehrstelle fur Freihandzeichnen errichtet wurde nahm er diese an und bekleidete sie bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1817 1801 ernannte ihn Herzog Friedrich der spatere Konig Friedrich zum Hofmaler fur das Fach Tiermalerei Fur den Hof schuf Steinkopf zahlreiche Pferde und Vieh Stucke in Ol nach der Natur in landschaftlicher Umgebung 4 Steinkopf starb im Alter von fast 88 Jahren am 30 Januar 1825 in Stuttgart seine Frau starb bereits 1816 im Alter von 61 Jahren Hauptsachlich durch Austausch seiner Zeichnungen bei den Kunsthandlern erwarb sich Steinkopf eine Sammlung von Zeichnungen Bildern und Stichen die nach seinem Tod versteigert wurde Der gedruckte Verkaufskatalog umfasste 80 Seiten 5 nbsp Idyllische Landschaft mit verliebten Schafhirten 1786 nbsp Zwei Pferdestudien um 1775 1799 nbsp Pferdegruppe und bellender Hund 1790er Jahre nbsp Bildnis eines Schimmels 1823 Rezeption BearbeitenNach dem Urteil des Kunstschriftstellers August Wintterlin lassen seine Werke Steinkopf als einen guten Beobachter und geubten Zeichner erkennen der unbeirrt von dem Zwange des Classicismus an der Hand der Natur und der Niederlander seine eigenen Wege ging ohne darum den Autodidakten allzu haufig zu verrathen In den uberaus feinen Tonen seiner Aquarelle blieb auch spater der ehemalige Porzellanmaler angenehm sichtbar 6 Literatur BearbeitenBertold Pfeiffer Die Ludwigsburger Porzellanfabrik In Wurttembergische Vierteljahrshefte fur Landesgeschichte Neue Folge Band 1 1892 Seite 241 293 hier 271 pdf Georg Kaspar Nagler Neues allgemeines Kunstler Lexicon Band 17 Munchen Fleischmann 1847 Seite 292 293 Nachdruck von Steinkopf 1826 1 Max Schefold Die wurttembergische Kunstlerfamilie Steinkopf In Zeitschrift des Deutschen Vereins fur Kunstwissenschaft Band 6 1939 Seite 131 161 Gottlob Friedrich Steinkopf Johann Friedrich Steinkopf In Morgenblatt fur gebildete Stande 1826 Seite 323 324 pdf Verzeichniss der Sammlung von Oehlgemalden Handzeichnungen Kupferstichen und Kunstwerken welche aus der Verlassenschaft des koniglich wurtembergischen Hofmalers J F Steinkopf zu verkaufen sind Stuttgart 1826 Aus der Chronik der Familie Steinkopf Ein Gedenkblatt zum 1 August 1898 Stuttgart J F Steinkopf 1898 Seite 8 86 87 Otto Wanner Brandt Bertold Pfeiffer Album der Erzeugnisse der ehemaligen Wurttembergischen Manufaktur Alt Ludwigsburg Stuttgart 1906 Seite 13 15 pdf August Wintterlin Steinkopf Johann Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 736 739 August Wintterlin Wurttembergische Kunstler in Lebensbildern Stuttgart Deutsche Verlags Anstalt 1895 Seite 25 28 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Friedrich Steinkopf Maler Sammlung von BildernFussnoten Bearbeiten Steinkopf 1898 Wintterlin 1893 Seite 736 737 Wintterlin 1893 Seite 737 Wintterlin 1893 Seite 737 Steinkopf 1826 2 Wintterlin 1893 Seite 737 Normdaten Person GND 117258512 lobid OGND AKS VIAF 19950477 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinkopf Johann FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Porzellanmaler Tiermaler und LandschaftsmalerGEBURTSDATUM 5 Marz 1737GEBURTSORT OppenheimSTERBEDATUM 30 Januar 1825STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Steinkopf Maler amp oldid 227920084