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Johann Friedrich Schenk Freiherr von Stauffenberg 30 Mai 1660 in Lautlingen 29 April 1720 in Wilflingen war Generalfeldmarschall Leutnant der Reichstruppen des Schwabischen Kreises Johanniterritter und Kommendator mehrere Kommenden des Johanniterordens Wappen der Schenk von StauffenbergWappen der Schenk von Stauffenberg nach Siebmachers Wappenbuch von 1605 Leben und Laufbahn BearbeitenJohann Friedrich Schenk von Stauffenberg wurde am 30 Mai 1660 in Lautlingen als Sohn des Wolf Friedrich Schenk von Stauffenberg 1676 und seiner Frau Anna Barbara von Werdnau 1681 geboren 1 Er hatte noch vier altere Bruder Johann Wilhelm Johann Werner Albrecht Johann Franz und eine altere Schwester Maria Margaretha eine weitere Schwester Jacobaa Barbara war schon im Kleinkindalter gestorben Die beiden jungsten Sohne Johann Franz und Johann Friedrich waren beim Tod ihres Vaters noch minderjahrig Zu deren Vormundern wurden der Freiherr Franz Wilhelm von Stain und Hans Georg von Werdnau bestellt Nach dem Tod der Mutter 1681 ubernahm zunachst der alteste Bruder Johann Wilhelm die Verwaltung der elterlichen Guter Er musste dafur zunachst seinen vier Brudern jahrlich 300 Gulden geben und den weiteren Uberschuss fur die Schuldentilgung verwenden 2 Wahrend die drei alteren Bruder weltlich blieben traten Johann Franz in die Domstifter zu Augsburg Konstanz und Wurzburg ein Johann Friedrich war am 20 April 1683 durch Karl Philipp von Freitag Kommendator der Kommenden Villingen sowie Schwabisch Hall und Affaltrach in Malta in den Johanniterorden aufgenommen worden Am 31 Januar 1694 starb Freiherr Johann Georg von Werdnau Reichsritterschaftdirektor des Kantons Neckar und Schwarzwald ohne Leibeserben Er war der Onkel des Johann Friedrich Schenk von Stauffenberg und seiner vier Bruder ein Bruder ihrer Mutter Die umfangreichen Besitzungen wurden nun unter den Tochtern seines bereits verstorbenen Bruders und den vier Sohnen und der Tochter seiner Schwester Anna Barbara aufgeteilt Die beiden Bruder geistlichen Standes der zu diesem Zeitpunkt Furstbischof von Konstanz Johann Franz und der Johanniterritter Johann Friedrich sollten jedoch nur den Niessbrauch ihres Erbteils erhalten das nach deren Tod jeweils an die Majoratslinie zuruckfallen sollte 3 Erst 1698 kam es zur Erbteilung der vaterlichen und mutterlichen Guter der Stauffenbergs Die beiden jungsten Sohne Johann Franz und Johann Friedrich erhielten gemeinsam das Gut Wilflingen mit Egelfingen und Zubehor wahrend sich die alteren Bruder die anderen Guter teilten Im selben Jahr wurden die Schenken von Stauffenberg der Lautlinger und der Amerdinger Linie in den Reichsfreiherrenstand erhaben In dem Diplom von Kaiser Leopold I vom 20 Januar 1698 wurde besonders auch Johann Friedrich Johanniterritter Kommendator von Basel und Rheinfelden General Wachtmeister und Obrister uber ein Regiment zu Pferd des Schwabischen Kreises hervorgehoben Der nachstaltere Bruder Johann Franz wurde am 21 Juli 1704 zum Furstbischof von Konstanz gewahlt 1714 wurde er zunachst Koadjutor des erkrankten Bischofs von Augsburg und 1737 Bischof von Augsburg Der Johanniterritter Johann Friedrich Schenk von Stauffenberg erhielt schon 1683 die Exspektanz auf eine vakant werdende Kommende 1686 wurde ihm zunachst eine Pension von 70 Scuti oder 125 Talern in Gold Malteser Wahrung aus der Kommende Tobel vom dortigen Kommendator Freiherr Karl Philipp von Freytag und von dessen Nachfolgern zugesprochen Am 23 April 1687 erhielt er die Kommenden Basel und Rheinfelden zugesprochen 1700 wurden ihm von Grossmeister Ramon Perellos y Roccaful die besser dotierten Kommenden Hemmendorf und Rexingen verliehen musste dafur aber die Kommenden Basel und Rheinfelden abgeben Johann Friedrich war Ritterschaftsrat im Kanton Neckar und Schwarzwald des Schwabischen Reichskreises und ubernahm 1684 85 eine militarische Kommandostelle Er nahm an zwei Feldzugen in Ungarn teil 1698 war er als Generalwachtmeister und Oberst eines Regiments zu Pferd an der Eroberung Belgrads beteiligt er wurde bei den Kampfhandlungen schwer verwundet 1702 wurde er zum Generalfeldmarschall Leutnant des Schwabischen Kreises befordert In der Schlacht bei Friedlingen am 14 Oktober 1702 wurde er erneut schwer verwundet Am 20 September 1703 musste er mit den kaiserlichen Truppen in der Schlacht bei Hochstadt eine schwere Niederlage einstecken 1714 ernannte ihn Grossmeister Ramon Perellos y Roccaful zum General Rezeptor des Johanniterordens in Oberdeutschland Der damalige Seneschall des Johanniterordens und Statthalter des Grossmeisters Ramon Despuig wurde spater selber zum Grossmeister gewahlt und verlieh ihm am 25 Februar 1718 die Kommende Lage und Herford die durch den Tod des bisherigen Kommendators Graf Johann Sigismund von Schaesberg vakant geworden war Er musste dafur aber die Kommende Hemmendorf und Rexingen abgeben 4 Die Kommende Lage war wiederum ertragreicher und warf 1719 eine Rente von 5847 Gulden ab Er residierte aber nicht in Lage sondern uberliess sie quasi dem dortigen Verwalter gegen eine Rente von 5200 Gulden Am 29 April 1720 starb er in seinem Schloss in Wilflingen 5 Laut seinen Testament geriet er durch seine unglucklichen Feldzuge in grosse Schulden Nach seinem Tod wurde festgestellt dass tatsachlich die Passiva die Aktiva uberstiegen Trotzdem ubernahmen seine drei ihn uberlebenden Bruder Johann Wilhelm Albrecht und Johann Franz das Erbe und beglichen die Schulden Seine Halfte an Wilflingen wurde nun durch drei geteilt 1721 uberliess Johann Wilhelm sein Sechstel fur 6000 Gulden Johann Albrecht sein Sechstel fur 7000 Gulden ihrem Bruder Johann Franz den Furstbischof von Augsburg der nun Wilflingen ganz besass Auch der Anteil an der Herrschaft Risstissen der Johann Friedrich gehort hatte wurden unter seinen Brudern und den Sohnen seines verstorbenen Bruders aufgeteilt 6 Literatur BearbeitenFriedrich Schenk Freiherr von Stauffenberg Franz Schenk Freiherr von Stauffenberg Die Schenken von Stauffenberg Geschichtliche Nachrichten von diesem Geschlechte nach Urkunden zusammengestellt Druck E Muhlthaler Munchen 1876 Online bei Google Books Im Folgenden abgekurzt Schenk von Stauffenberg Die Schenken mit entsprechender Seitenzahl Gerd Wunder Der Malteserritter Johann Friedrich Schenk von Stauffenberg Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte 36 335 338 1979Einzelnachweise Bearbeiten Schenk von Stauffenberg Die Schenken S 112 Online bei Google Books Schenk von Stauffenberg Die Schenken S 126 Online bei Google Books Schenk von Stauffenberg Die Schenken S 116 Online bei Google Books Staatsarchiv Sigmaringen Dep 38 T 1 Nr 1518 Bruder Don Raymund Despuig Bailli des Ordens vom Hospital des heiligen Johannes zu Jerusalem am Schwarzen Meer Statthalter und Seneschall des ehrwurdigen Herren und Bruders Raymund de Perello Grossmeister dieses Ordens und des Ritterordens vom Heiligen Grab und die Herren dieses Konventes beurkunden dass Johann Friedrich Schenk von Stauffenberg der sich als Komtur von Hemmendorf ausgezeichnet hat die durch den Tod des bisherigen Komturs Graf Johann Sigismund von Schaesberg vakante Kommende Lage ubertragen wird 1718 Februar 25 Die XXVa mensis Februarii Schenk von Stauffenberg Die Schenken S 164 Online bei Google Books Schenk von Stauffenberg Die Schenken S 178 Online bei Google BooksNormdaten Person GND 1012301036 lobid OGND AKS VIAF 171036673 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schenk von Stauffenberg Johann FriedrichALTERNATIVNAMEN Schenk Freiherr von Stauffenberg Johann Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Johanniterritter Kommendator und General FeldzeugmeisterGEBURTSDATUM 30 Mai 1660GEBURTSORT LautlingenSTERBEDATUM 29 April 1720STERBEORT Wilflingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Schenk von Stauffenberg amp oldid 230134809