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Johann Franz Hessler seit 1749 Freiherr von Hessler getauft 13 September 1693 in St Joachimsthal 27 Marz 1770 in Welchau war ein bohmischer Montanunternehmer Gutsbesitzer sowie kaiserlicher Rat der in den Adelsstand erhoben wurde Bildnis Barbara und Franz Hesslers im Museum Horni Blatna Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familienwappen 3 Portrats 4 Familie 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Schloss Welchau Sterbeort nbsp Kreuzkapelle in Horni Blatna BegrabnisstatteJohann Franz Hessler stammte aus einer angesehenen Joachimsthaler Familie und war der Sohn des Stadtschreibers und Bergmeisters Johann Christoph Hessler und dessen Ehefrau Maria Sophia geb Weyer Sein Grossvater vaterlicherseits war der Burgermeister Valentin Christoph Hessler der 1682 der alten Stadtpfarrkirche zwei hohe Leuchter aus Holz und zwei Osterkerzen worauf das Hesslerische Wappen angebracht war stiftete Die Gegenstande gingen bei dem Stadtbrand von 1873 verloren 1 Sein Grossvater mutterlicherseits war der hiesige Oberamtsverwalter und Burgermeister Johann Christian Weyer 1678 der in der alten Stadtpfarrkirche begraben und dessen Wappen Leopard auf goldenen Felde an einer der Kirchensaulen angebracht war 2 Von Hesslers fruhem Werdegang ist wenig bekannt Von 1723 bis 1725 bekleidete er in Weipert das Amt des Stadtschreibers Seit 1731 hielt er sich in Platten auf wo er vom Kaiser als Grenzzolleinnehmer eingesetzt wurde Eine Geschichte berichtet das Hesslers Schwiegervater der Blaufarbenwerksbesitzer Joseph Putz uber viele Jahre erfolglos die hiesige Zinngrube St Konrad betrieben hatte Kurz vor seinem Tode im Jahre 1729 trug Putz seinen Kindern auf den Bau nicht aufzugeben Nachdem dieser gestorben war und sich die Erben aus den Vorhaben zuruckzogen betrieb Hessler das Bergwerk allein Er verlor jedoch bald sein ganzes Vermogen so dass er 1739 beschloss nach Sachsen auszuwandern In der letzten Nacht vor seinem Auszug ertonte vor seinem Hause der Ruf Gluckauf Es waren Bergleute die Hessler reiche Proben seiner Zeche uberbrachten 3 Der neue Bergsegen mit einer Ausbeute von 200 000 fl und spater dem Vierfache davon erforderte eine neue Zinnschmelzhutte die Hessler 1740 errichtete Neben der Grube St Konrad betrieb er die Silberzechen Gottholdstolln und Rosenhof Aus frommer Dankbarkeit stifteten er und seine Gattin im Jahre 1739 eine Summe von 6000 fl zur Anstellung eines Kaplans bei der Kreuzkapelle von Platten 1747 erwarb Hessler das Rittergut Welchau 4 und errichtete dort anstatt der alten Burg ein Schloss samt Brauerei Am 17 Oktober 1749 erhielt er fur seine Verdienste im Zollwesen und seiner Tatigkeit als kaiserlicher Rat vom Kaiser das Adelsdiplom verliehen 5 1758 fielen preussische Husaren brandschatzend in Platten ein nahmen seinen Neffen Joseph Putz den Hesslerschen Faktor Wenzel Mayer Daniel Muller Christian Horbach und Franz Fischer als Geiseln nach Annaberg mit und forderten fur die Freilassung Hesslers 3000 Taler Losegeld Zusatzlich entwendeten sie aus den Hausern von Hessler und Putz Dinge im Wert von 4300 fl 6 1766 soll Kaiser Joseph II unter dem Pseudonym eines Grafen von Burgau in Hesslers Haus in Platten abgestiegen sein und dort die Bittgesuche der Bewohner entgegengenommen haben 7 Hessler starb nach langer Krankheit am 27 Marz 1770 im Alter von 78 Jahren auf Schloss Welchau Das Requiem fand in der Pfarrkirche von Welchau statt Das Lobamt hielt Obergnaden Anton Dubsky Freiherr von Wittenau Am 30 Marz des Jahres wurde Hesslers Leichnam nach Platten uberfuhrt Dem Leichenzug folgten seine beiden Tochter und der Welchauer Pfarrer Hessler wurde in der Plattner Kreuzkapelle deren Benefizium er stiftete neben seiner ersten Gemahlin beigesetzt Am 31 Marz 1770 wurde fur ihn dort ein weiteres Requiem abgehalten 8 Nach seinem Tode wurden die meisten Zechen aufgelassen wodurch das Bergwesen einen raschen Niedergang erfuhr Das Familiengut Welchau erbte seine Tochter Anna Regina von Hessler Sein Enkel Karl Ritter von Gamsenberg verkaufte Welchau wegen Uberschuldung 1798 an die Grafen von Zettwitz Familienwappen Bearbeiten nbsp Wappen Haslers im SiebmacherWappenbeschreibung Im lasurfarbigen Felde auf einem schwarz entworfenen Hubel einen weissen Hasen 9 Portrats BearbeitenZwei 1740 45 bez Olgemalde auf Leinwand von Elias Dollhopf zeigen Franz Hessler seine Frau Barbara und einen Geistlichen Sie sind wohl in Verbindung zu bringen mit der Stiftung des Benefiziats in Platten 10 Familie BearbeitenJohann Franz Hessler heiratete 1723 in Platten Maria Barbara Putz 1695 in Platten 1747 ebenda Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Maria Rosina 1725 in Weipert Anna Regina Elisabetha Josepha 1731 in Platten 1797 in Welchau erbt das Gut Welchau 11 12 13 Anna Maria Catharina 1733 in Platten Adalbert Schonpflug Ritter von Gamsenberg Anna Augusta Maria 1735 in Platten 1737 ebenda In zweiter Ehe heiratete Hessler um 1748 eine Anna Maria Einzelnachweise Bearbeiten Gregor Lindner Erinnerungen aus der Geschichte der k k freien Bergstadt Sankt Joachimsthal Hrsg St Joachimsthal Band 2 1913 S 862 Gregor Lindner Erinnerungen aus der Geschichte der k k freien Bergstadt Sankt Joachimsthal Hrsg St Joachimsthal Band 2 1913 S 839 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt 15 Band Elbogner Kreis Verlag der Buchhandlung von Friedrich Ehrlich Prag 1847 S 85 Digitalisat Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Elbogner Kreis Calve 1 Januar 1847 google de abgerufen am 21 Februar 2017 Wenzel Hahn Gemeindechronik Platten 1850 1878 S 224 Kronika mesta Porta fontium Abgerufen am 9 Oktober 2020 Walter Kolb Vierhundert Jahre Bergstadt Platten 1532 1932 Festschrift zur Vierhundertjahr Feier der Bergstadt Platten Bergstadt Platten 1932 Pfarramt Welchau Kirchenchronik der Pfarrei Welchau 1624 1954 Welchau S 26 Josef Frantisek Jaroslav Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen darinn alle Stadte Flecken Herrschaften Schlosser Landguter Edelsitze Kloster Dorfer wie auch verfallene Schlosser und Stadte unter den ehemaligen und jetzigen Benennungen samt ihren Merkwurdigkeiten beschrieben werden Ellbogner Kreis Zweyter Theil in der k k Normalbuchdruckerei 1 Januar 1785 google de abgerufen am 24 Februar 2017 Portrety rodiny Hessleru z Horni Blatne Uo 908 Uo 909 Muzeum Karlovy Vary abgerufen am 8 Marz 2020 tschechisch Album der Konig Otto s Quelle bei Giesshubl in Bohmen Souvenir und Fuhrer mit mehreren Ansichten und einem Promenadenplane Franieck 1 Januar 1857 google de abgerufen am 21 Februar 2017 Josef Frantisek Jaroslav Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen darinn alle Stadte Flecken Herrschaften Schlosser Landguter Edelsitze Kloster Dorfer wie auch verfallene Schlosser und Stadte unter den ehemaligen und jetzigen Benennungen samt ihren Merkwurdigkeiten beschrieben werden Ellbogner Kreis Zweyter Theil in der k k Normalbuchdruckerei 1 Januar 1785 google de abgerufen am 21 Februar 2017 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen 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