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Johan Emanuel Wikstrom 1 November 1789 in Vanersborg 4 Mai 1856 in Stockholm war ein schwedischer Botaniker Sein Vorname ist auch in der Schreibweise Johann anzutreffen Sein botanisches Autorenkurzel lautet Wikstr Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJohan Emanuel Wikstrom wurde am 1 November 1789 in dem kleinen Ort Vanersborg im sudwestlichen Schweden geboren Sein Vater Johan Wikstrom war Fabrik Hausmeister seine Mutter war Carolina Charlotta Bahrman Am 18 Februar 1806 nahm Johan Emanuel Wikstrom das Studium der Rechtswissenschaft entsprechend dem vaterlichen Wunsch an der Universitat Uppsala auf Einige Zeit arbeitete er am Distriktgericht in Vanersborg Der Rechtsberuf lag ihm allerdings nicht Wikstrom besuchte abermals die Universitat in Uppsala um nun Medizin zu studieren 1815 machte er seinen Abschluss 1817 wurde er Lizenziat der Medizin und erhielt im gleichen Jahr den Doktor der Medizin Danach wurde er Arzt an einem Krankenhaus in Stockholm Wikstrom hatte an der Universitat Vorlesungen des Botanikers Carl Peter Thunberg in Medizin und Naturwissenschaften gehort In seinen Ferien hielt er sich gewohnlich in Stockholm beim Botanischen Garten Bergielund auf wo er ein guter Freund von Olof Peter Swartz wurde der dort als Professor Bergianus tatig war Durch diese beiden Botaniker wurde Wikstrom dazu inspiriert sich immer mehr der Botanik zuzuwenden Als im September 1818 Olof Swartz starb wurde Wikstrom sein Nachfolger er gab hierfur seine medizinische Karriere auf und widmete sich ab dieser Zeit voll der Botanik Wikstrom trat diese Stelle am 11 November 1818 an 1823 erhielt er den Titel eines Professors Zu Ehren seines Vorgangers verfasste er eine Biografie 1 Die Gartenbauschule der Bergius Stiftung war international anerkannt wegen ihrer Obstbaum Pflanzungen und ihrer Gemusegarten Als Direktor des Gartens ubernahm Wikstrom auch die Unterrichtung der auszubildenden Gartner Daneben leitete er auch das Botanische Museum der Koniglich Schwedischen Akademie der Wissenschaften Von 1821 bis 1843 lehrte Wikstrom auch Naturgeschichte an der weiterfuhrenden Schule in Stockholm was er zwei Drittel der Zeit unentgeltlich aus Idealismus tat Trotz wiederkehrender Einschrankungen durch Krankheit betrieb Wikstrom neben seinen Pflichten auch Forschungsarbeit Er vervollstandigte eine Studie uber die Gattung Daphne 1817 und 1820 und schrieb eine 1818 veroffentlichte Ubersichtsarbeit zu den Seidelbastgewachsen Thymelaeaceae In den Gattungen Lonchostoma Eriocaulon Fritillaria und Rosa beschrieb er neue Arten Diese Beschreibungen erschienen ebenso wie zwei Arbeiten zu neuen Arten in den Gattungen Equisetum und Filices bei Kungliga Svenska Vetenskapsakademiens Handlingar Seine Bearbeitungen der Flora der Antilleninseln Sankt Bartholomaus und Guadeloupe erschienen 1825 und 1827 sie basierten auf gesammeltem Pflanzenmaterial der schwedischen Reisenden B A Euphrasen 1756 1796 und J E Forsstrom 1775 1824 Auf Basis seiner ausgedehnten Exkursionen in der Umgebung Stockholms veroffentlichte Wikstrom die erste umfassende Beschreibung der Flora Stockholms Diese enthalt auch bedeutende Beobachtungen zur Geologie und zur Tierwelt Die Akademie betraute Wikstrom mit der Aufgabe einen jahrlichen Bericht zur laufenden einheimischen und auslandischen botanischen Forschung zu verfassen Diese Berichte erschienen 1822 bis 1852 einige davon wurde ins Deutsche ubersetzt Zusammen umfassen diese Berichte uber 12 000 Seiten In seinem Werk Conspectus litteraturae botanicae in Suecia gab Wikstrom einen Uberblick uber den uberwiegenden Teil der kompletten bis 1831 erschienenen botanischen Literatur in Schweden damit wurde Wikstrom der erste Historiker der schwedischen botanischen Literatur Wikstrom reiste nur selten ins Ausland nach Hamburg 1820 und Kopenhagen 1847 ging er um an Treffen mit Naturwissenschaftlern teilzunehmen Er hatte schon von Kindestagen an eine schwache Gesundheit In den letzten Jahren seines Lebens war Wikstrom uberwiegend ans Bett gefesselt er starb am 4 Mai 1856 in Stockholm Ehrungen Bearbeiten1820 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 2 1820 wurde Wikstrom in die Koniglich Schwedische Akademie der Wissenschaften gewahlt 1821 wurde er in die Koniglich Schwedische Akademie der Landwirtschaft aufgenommen Die Pflanzengattung Wikstroemia Endl 3 aus der Familie der Seidelbastgewachse Thymelaeaceae wurde 1833 vom osterreichischen Botaniker und Sinologen Stephan Ladislaus Endlicher zu seinen Ehren benannt 4 Bereits 1821 hatten Heinrich Adolf Schrader Wikstroemia und Kurt Sprengel Wikstromia Gattungen nach Wikstrom benannt die jedoch wieder verworfen wurden So ist Schraders Wikstroemia heute die Gattung Laplacea in der Familie der Teestrauchgewachse Theaceae und die von Sprengel als Wikstromia beschriebene Pflanze erwies sich als zugehorig zur Gattung Wasserdost Eupatorium Schriften Auswahl BearbeitenConspectus litteraturae botanicae in Suecia 1831 books google de Arsberattelse om botaniska arbeten och upptackter for ar 1836 till Kongl Vetenskaps Academien afgiven den 31 mars 1837 P A Norstedt amp Soner Stockholm 1838 OCLC 904771698 books google com Stockholms flora 1840 Literatur BearbeitenAdolph Carl Peter Callisen Wikstrom Johann Emanuel In Medicinisches Schriftsteller Lexicon der jetzt lebenden Aerzte Wundarzte Geburtshelfer Apotheker und Naturforscher aller gebildeten Volker Band 21 Welt Zz Selbstverlag Kopenhagen 1835 S 150 books google de Wikstrom Johan Emanuel In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 2 L Z samt Supplement Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 731 732 schwedisch runeberg org C A M Lindman Wikstrom Johan Emanuel In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Eugen Fahlstedt Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 32 Werth Vaderkvarn Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1921 Sp 412 schwedisch runeberg org Bo Peterson Johan Emanuel Wikstrom with Historical Notes on the Genus Wikstroemia In Pacific Science Band 50 Nr 1 1996 S 77 83 Robert Zander Zander Handworterbuch der Pflanzennamen Hrsg Fritz Encke Gunther Buchheim Siegmund Seybold 13 neubearbeitete und erweiterte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart 1984 ISBN 3 8001 5042 5 Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Johan Emanuel Wikstrom beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten Johann Em Wikstrom Biographie uber den Prof Olof Swartz P A Norstedt amp Sohne Stockholm 1829 books google de Mitgliedseintrag von Johan Emanuel Wikstroem bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 22 November 2015 Wikstroemia Endl worldfloraonline org abgerufen am 12 Juni 2019 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Normdaten Person GND 117580295 lobid OGND AKS LCCN n87120936 VIAF 37697389 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wikstrom Johan EmanuelALTERNATIVNAMEN Wikstrom Johann EmanuelKURZBESCHREIBUNG schwedischer BotanikerGEBURTSDATUM 1 November 1789GEBURTSORT VanersborgSTERBEDATUM 4 Mai 1856STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johan Emanuel Wikstrom amp oldid 232794744