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Johann Christian Edler von Quistorp 30 Oktober 1737 in Rostock 15 Marz 1795 in Wismar war Juraprofessor in Rostock zweimaliger Rektor der Universitat Butzow und mecklenburgischer Strafrechtsgelehrter Johann Christian Quistorp Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenJohann Christian Quistorp entstammte der Gelehrtenfamilie Quistorp Sein Vater Johann Bernhard Quistorp 1692 1761 Professor der Medizin und Stadtphysikus in Rostock liess seinen 7 jahrigen Sohn bereits im Februar 1745 mit dem Vermerk filii mei 1 immatrikulieren 2 ein fur die damalige Zeit nicht unublicher Vorgang 1754 nahm Quistorp schliesslich das Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Rostock auf 1759 wurde er mit der Dissertation Utrum unus testis faciat torturae locum zum Doktor der Rechte promoviert 3 Neben seiner anschliessenden Lehrtatigkeit als Privatdozent an der Universitat Rostock arbeitete Quistorp als Advokat in Rostock Seinen zahlreichen Schriften und strafrechtlichen Hauptwerken sowie der Tatigkeit als Kirchenrechtler verdankte Quistorp 1772 die Berufung zum Professor der Jurisprudenz an die furstliche Universitat Butzow 1775 erhielt Quistorp vom Herzog Friedrich von Mecklenburg Schwerin den Auftrag ein Kriminalgesetzbuch zu erarbeiten an welchem er bis 1777 arbeitete und welches letztendlich in ein Strafgesetzbuch umgesetzt wurde 1776 wurde Quistorp erstmals zum Rektor der furstlichen Universitat Butzow gewahlt ein zweites Rektorat folgte im Jahre 1778 1779 1780 erhielt Quistorp den Titel eines koniglich schwedischen Oberappellationsgerichtsrates und wurde Beisitzer ab 1780 Rat am Wismarer Tribunal dem obersten Gerichtshof der schwedischen Territorien im Heiligen Romischen Reich So wird die Abschaffung der Patrimonialgerichtsbarkeit im Herzogtum Mecklenburg Schwerin wahrend dieser Zeit auf ihn zuruckgefuhrt 1792 wurde Quistorp aufgrund seiner zahlreichen Verdienste in den Adelsstand erhoben Drei Jahre spater starb er in Wismar Johann Christian Quistorp heiratete am 28 April 1773 Christine Wilhelmine Burgmann eine Tochter des Rostocker Burgermeisters Dr Johann Georg Burgmann Er war durch die Heirat der Schwager der Rostocker Professoren Heinrich Valentin Becker Jakob Friedrich Ronnberg und Walter Vincent Wiese 4 5 Werke BearbeitenSein Hauptwerk Grundsatze des Teutschen Peinlichen Rechts trug bereits deutliche aufklarerische und reformorientierte Zuge indem etwa neben Leibes und Lebensstrafen mit Haft und Arbeitsstrafen neue Bussregelungen konzipiert wurden und die Folter als Mittel der Wahrheitsfindung abgelehnt wurde Utrum unus testis faciat torturae locum 1759 Grundsatze des Teutschen Peinlichen Rechts 1770 Versuch einer richtigen Bestimmung des Verhaltnisses der gemeinen in Deutschland ublichen Strafen gegen einander 1778 Literatur BearbeitenJohann August Ritter von Eisenhart Barthold von Quistorp Quistorp Johann Christian Edler von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 54 f Ralph Weber Johann Christian Quistorp In Angela Hartwig Tilmann Schmidt Hrsg Die Rektoren der Universitat Rostock 1419 2000 Beitrage zur Geschichte der Universitat Rostock Heft 23 Universitatsdruckerei Rostock Universitatsarchiv 2000 ISBN 3 86009 173 5 Marco Colombo Les defis de l abolition de la torture judiciaire au Siecle des Lumieres Une analyse des theses abolitionnistes de Cesare Beccaria Joseph von Sonnenfels Gabriel Seigneux de Correvon et Johann Christian von Quistorp Freiburg Schweiz 2016 Peter Arnold Heuser Die Rostocker Theologen Quistorp des 17 und 18 Jahrhunderts im Spiegel ihrer Familienbibel Kommentierte Edition einer Quelle zur Memorialkultur einer lutherischen Universitatsfamilie der Fruhen Neuzeit Rostocker Studien zur Universitatsgeschichte Band 33 ss Verlag amp Medien GbR Rostock 2021 ISBN 978 3 940835 68 0 S 78 116 132 155 254 Online Ressource der Universitatsbibliothek Rostock doi 10 18453 rosdok id00003108 Erganzend zur Edition und Auswertung aller Familiennachrichten welche die Rostocker Theologen Johann Quistorp d A Johann Quistorp d J Johann Nikolaus Quistorp und Johann Jakob Quistorp sowie der Rostocker Rats und Handelsherr Lorenz Gottfried Quistorp 1691 1743 zwischen 1619 und 1766 handschriftlich in ihre Familienbibel notierten unter PURL https doi org 10 18453 rosdok id00003108 hat die Universitatsbibliothek Rostock im Januar 2023 ein Volltext Digitalisat der Hausbibel Quistorp von 1614 15 freigeschaltet das auch alle handschriftlichen Eintrage zuganglich macht PURL http purl uni rostock de rosdok ppn1830988190 dazu PURL http purl uni rostock de rosdok ppn1805338803 Einzelnachweise Bearbeiten Matrikelbuch der Universitat Rostock WS 1419 SS 1760 Immatrikulation von Johann Christian Quistorp im Rostocker Matrikelportal Eintrag zur Disputation von Johann Christian Quistorp im Rostocker Matrikelportal Walter Vincent Wiese In Paul Falkenberg Die Professoren der Universitat Rostock von 1600 bis 1900 Manuskript Rostock um 1900 Siehe auch das Kurzportrat unter Weblinks Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Christian von Quistorp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Johann Christian von Quistorp in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Johann Christian von Quistorp im Catalogus Professorum Rostochiensium Kurzportrait PDF 310 kB Normdaten Person GND 120616041 lobid OGND AKS LCCN n2004074851 VIAF 67302005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Quistorp Johann Christian vonALTERNATIVNAMEN Quistorp Johann Christian Edler von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Juraprofessor und StrafrechtsgelehrterGEBURTSDATUM 30 Oktober 1737GEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 15 Marz 1795STERBEORT Wismar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christian von Quistorp amp oldid 231586100