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Johann Carl Friedrich von Brause 12 Dezember 1729 in Sangerhausen 14 April 1792 in Oschatz war ein lutherischer Theologe und Superintendent von Bad Liebenwerda und Oschatz Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Werdegang 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie Bearbeitensiehe auch Brause Adelsgeschlecht Johann Carl Friedrich war der einzige Sohn des Offiziers Johann Peter von Brause und seiner Ehefrau Marie Elisabeth geb Meyer 1 Er heiratete am 28 Oktober 1755 in Oschatz Eleonore Sophie Zandt von der Merle 1738 1783 die einzige Tochter des Oschatzer Superintendenten Karl Christoph Zandt aus dem kurtrierisch uradeligen Geschlecht von der Merle Aus der Ehe gingen zwolf Kinder hervor darunter der spatere Superintendent von Freiberg Johann Friedrich Gottlob von Brause 1763 1820 Nach dem Tod seiner ersten Gattin heiratete Johann Carl Friedrich in zweiter Ehe die Oschatzer Burgerstochter Concordia Caroline Thoma Werdegang BearbeitenEr erhielt seine erste Ausbildung auf der Kreuzschule in Dresden Ab 1742 war er Schuler der sachsischen Furstenschule Schulpforta 1748 immatrikulierte er sich an der Universitat Leipzig Dort studierte er bis 1752 Theologie und Rechtswissenschaften Seine erste Anstellung erhielt er 1753 als Feldprediger bei einem sachsischen Grenadier Bataillon Nach Abhaltung einer Probepredigt uber das Thema Die Verherrlichung Jesu als Hauptabsicht der Evangelischen Lehre erhielt er am 6 September 1754 die Berufung als Pfarrer von Radefeld und wurde dort am XVII Sonntag nach Trinitatis in sein neues Amt eingefuhrt Sechs u ein halb Jahr in meinem Amte ging unter einem ungluckl u blutigen Kriege hin der mit einer Hitze u Abwechslung gefuhrt worden ist welcher die Nachwelt kaum wird glauben konnen Die Sache selbst wird in der Historie solange die Welt steht aufgezeichnet bleiben 2 resumierte er am Ende seiner neunjahrigen Dienstzeit uber das Ereignis des Siebenjahrigen Krieges Ab 1762 bekleidete er das Amt des Superintendenten von Bad Liebenwerda Als Nachfolger seines Schwiegervaters wurde er am 9 Oktober 1769 zum Pfarrer und Superintendenten von Oschatz berufen Dieses Amt hatte er bis zu seinem nach langerer Krankheit eingetretenen Tod inne Auf ausdrucklichen Wunsch wurde er nicht in der Stadtkirche St Agidii sondern auf dem Oschatzer Gottesacker begraben Er hinterliess eine Reihe von gedruckten Predigten und theologischen Abhandlungen die ihn als feinfuhligen humorvollen Seelsorger und Gelehrten kennzeichnen der theologisch zwischen den Extremen von Aufklarung und Pietismus zu vermitteln suchte Werke BearbeitenDer wahrhafte Anbeter in der Zeit der Noth oder erbauliche Betrachtung des Kriegsgebets nebst einer Einleitung vom offentlichen und allgemeinen Gebete und einem Lehrgedichte das die Frage untersucht Ist Gott auch liebenswurdig wenn er straft Lloper Leipzig 1757 Digitalisat Die lustige Stadt Gottes bey dem klaglichen Schicksal irrdischer Stadte oder der Christ in Kriegsnoth uber den 46 Psalm Loper Leipzig 1760 Digitalisat De armis militiae apostolicae ad 1 Cor X 4 Lipsiae 1760 3 De ministro ecclesiae sibi ipsi attendente s Superintendent Sui ipsius ad 1 Tim IV 16 O O 1763 3 Begriff von der wahren Ehre nach dem Tode Bey dem seeligen Ableben des Hochwohlehrwurdigen und Wohlgelahrten Herrn Herrn Adam Balthasar Wissens treuverdienten Archidiaconi der Evangelisch Lutherischen Gemeinde zu Schmalkalden und der Gesellschaft Christlicher Liebe und Wissenschaften Mitglieds zu Dessen Gedachtniss im Nahmen gedachter Societat kurzlich entworfen von Johann Carl Friedrich von Brausen Pf und Superint zu Liebenwerda Lehmann Friedrichstadt 1865 Digitalisat Gedachtnisschrift auf Ad Balthas Wissen Archidiak zu Schmalkalden O O 1766 3 De Ministro Ecclesiae Christum Praedicante Commentatio Theologica Qua Viris Maxime Et Plurimum Reverendis Amplissimis Doctissimisque Dioecesi Ossitiensi Adscriptis Domm Adiunctis Pastoribus Atque Diaconis Postquam Clementissime Sibi Demandatam Pastoris Et Superintendentis Ossitiensis Provinciam Dom I Adv MDCCLXIX Cum Deo Adiit Primam Salutem Dicere Volvit Loper Lipsiae 1769 Digitalisat Theologische Abhandlung von denen Zeichen der Zeiten und der Pflicht auf sie zu achten Womit E Ehrwurdigen Priesterschaft im obern Kreise der Dioces Oschatz die so genannten Circularpredigten aufs Jahr 1772 angekundiget werden Loper Leipzig 1772 Digitalisat Einige Gedanken uber eine grundliche Verbesserung der Sitten durchs Predigen und wie dieser Hauptzweck desselben am besten zu erreichen theilet E Priesterschaft der Oschatzer Dioces mit und ladet die Herren Pastores und Diaconos zu Haltung derer Circularpredigten aufs Jahr 1773 uber die Sittenlehenlehre der heiligen Schrift ein Loper Leipzig 1773 Digitalisat Kurzer Abriss einer christlichen Trostlehre Meissen 1774 3 Uber die weise Art Jesu Seelen zuzufuhren und in seiner Erkenntniss zu grunden O O 1776 3 Uber den Umgang Jesu mit verschiedenen Arten von Menschen Meissen 1777 3 Gedanken vom gewaltigen Predigen Jesu uber Matth 7 19 O O O J 3 Praesaga aetatis melioris cura scholarum O O 1777 3 Kurzgefasste Kirchengeschichte des alten und neuen Testaments in Tabellen zum Gebrauch der niederen Schulen Leipzig und Budissin 1777 3 De mashmiaʿ shalom Sev Nvncio Pacis Ad Ies LII 7 Praefatvs Orationvm Sacrarvm Qvae Vvlgo Vocantvr Circvlarivm Argvmentvm De Pace Spiritvali Loper Leipzig 1779 Digitalisat Ode an das Vaterland nach dem Frieden von Teschen O O 1779 4 Johann Arndt Die funf ersten Kapitel der geistreichen Bucher von wahren Christenthum des seeligen Johann Arndt in deutsche Verse ubersetzt von Johann Carl Friedrich von Brause O O 1780 Digitalisat De reditu in juventutem ad Jobi XXXIII 25 Dresdae 1782 Empfindungen eines Christen bey Emporungen auf Erden Baumann Leissnig 1789 Digitalisat Theses prudentiae pastoralis ex libris ecclesiae evangelico Lutheranae symbolicis Torgau De apocalypsi non obsignata ad cap Ejus XXII 10 Torgau 1790 Einige Gedanken uber die Hofnung Davids Ps 27 13 Leissnig 1790 Literatur BearbeitenChristoph Meissner De Virorum Quorundam Doctrina Et Eruditione Clarissimorum Animi Characteribus Brevis Observatio Fridericostadii 1754 Lobrede auf Johann Carl Friedrich von Brause Digitalisat Friedrich August Weiz Das gelehrte Sachsen oder Verzeichniss derer in den Churf Sachs Incorporierten Landern jetztlebender Schriftsteller und ihrer Schriften Leipzig 1780 Online M Carl Samuel Hoffmann Historische Beschreibung der Stadt des Amtes und der Dioces Oschatz in altern und neuern Zeiten Erster Theil Beschreibung der Stadt Oschatz 1813 Reinhold Grunberg Bearb Sachsisches Pfarrerbuch Freiberg 1940 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Carl Friedrich von Brause im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Marie Elisabeth von Brause geb Meyer verstarb im Alter von 70 Jahren 10 Monaten und 8 Tagen und wurde am 28 August 1773 in der Stadtkirche von Oschatz begraben Erinnerungen von Johann Carl Friedrich von Brause an seine Amtszeit als Pfarrer von Radefeld Manuskript niedergelegt in den Pfarrmatrikeln der Pfarrei Radefeld Trauungsbuch 1755 a b c d e f g h i Kein Exemplar nachweisbar Bringt Ehre Gott ging ein in das protestantische Gesangbuch im Konigreich Bayern Vgl Immanuel Loffler Nachrichten von Liederdichtern des Gesangbuchs fur die protestantische Gesammtgemeinde des Konigreichs Baiern Sulzbach 1819 Normdaten Person GND 140085920 lobid OGND AKS VIAF 103392936 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brause Johann Carl Friedrich vonKURZBESCHREIBUNG lutherischer Theologe Superintendent von OschatzGEBURTSDATUM 12 Dezember 1729GEBURTSORT SangerhausenSTERBEDATUM 14 April 1792STERBEORT Oschatz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Carl Friedrich von Brause amp oldid 231478285