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Johann Braun 20 Juli 1946 in Ludwigshafen am Rhein 21 Juni 2023 war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Rechtsphilosoph Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schwerpunkte 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Braun absolvierte das Abitur am Max Planck Gymnasium Ludwigshafen 1 Danach studierte er Rechtswissenschaften zuerst an der Universitat Heidelberg und ab 1969 an der Universitat Mannheim wo er 1971 das Erste Juristische Staatsexamen ablegte Im Anschluss daran absolvierte er das Referendariat in Rheinland Pfalz und schloss es mit der Zweiten Juristischen Staatsprufung ab Von 1974 an war er wissenschaftlicher Assistent von Hans Martin Pawlowski an der Universitat Mannheim Dort promovierte er 1979 und habilitierte sich 1982 fur die Facher Zivilprozessrecht Burgerliches Recht Rechtsphilosophie und Privatrechtsgeschichte der Neuzeit Von 1983 bis 1988 war er ordentlicher Professor an der Universitat Trier Vom 1 April 1988 bis zu seiner Pensionierung am 30 September 2011 2 hatte er den Lehrstuhl fur Zivilprozessrecht Burgerliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universitat Passau inne 1995 lehnte er einen Ruf an die Universitat Tubingen ab Braun war verheiratet und Vater dreier Kinder Er starb am 21 Juni 2023 im Alter von 76 Jahren 3 Schwerpunkte BearbeitenBrauns besonderes Interesse galt der rechtswissenschaftlichen Grundlagenforschung namentlich in dem Grenzgebiet zwischen Burgerlichem Recht und Prozessrecht Ein weiterer Schwerpunkt war die rechtswissenschaftliche Aufarbeitung des deutschen Idealismus In diesem Zusammenhang beschaftigte er sich u a intensiv mit Leben und Werk des 1839 verstorbenen Rechtsphilosophen und Universalrechtshistorikers Eduard Gans Ferner widmete er sich dem Arbeitsgebiet Bildende Kunst und Recht 2001 wurde Braun in dem Normenkontrollverfahren gegen das Lebenspartnerschaftsgesetz zum Prozessvertreter Thuringens und Sachsens bestellt Seine Auseinandersetzung mit dieser Thematik fand ihren Niederschlag in einer Reihe engagierter Publikationen u a Zeitschrift fur Rechtspolitik 2001 14 JuristenZeitung 2002 23 und 294 Juristische Schulung 2003 21 Darin legte er dar was seiner Auffassung nach die rechtliche Gleichbehandlung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe fur die Gesellschaft bedeutet und weist auf einen angeblich langjahrigen Schulterschluss von Schwulen und Padobewegung hin JuristenZeitung 2002 S 23 ff Die Reaktionen darauf hat er in seinem Buch Eingetragene Lebenspartnerschaft und Ehe Positionen und Argumente beschrieben Sein Buch 1968 Eine Bilanz erschien 2018 im Verlag Antaios welcher der Neuen Rechten zugeordnet wird Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenRechtskraft und Restitution Teil 1 Der Rechtsbehelf gem 826 BGB gegen rechtskraftige Urteile Berlin 1979 Dissertation Teil 2 Die Grundlagen des geltenden Restitutionsrechts Berlin 1985 Habilitationsschrift Rechtskraft und Rechtskraftdurchbrechung von Titeln uber sittenwidrige Ratenkreditvertrage Koln 1986 Freiheit Gleichheit Eigentum Grundfragen des Rechts im Lichte der Philosophie J G Fichtes Tubingen 1991 Grundfragen der Abanderungsklage Tubingen 1994 Kunstprozesse von Menzel bis Beuys 18 Falle aus dem Privatrecht Munchen 1995 2 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage 2009 Einfuhrung in die Rechtswissenschaft Tubingen 1997 4 Auflage 2011 Judentum Jurisprudenz und Philosophie Bilder aus dem Leben des Juristen Eduard Gans 1797 1839 Baden Baden 1997 Der Zivilrechtsfall Klausurenlehre fur Anfanger und Fortgeschrittene Munchen 2000 5 Auflage 2012 Rechtsphilosophie im 20 Jahrhundert Die Ruckkehr der Gerechtigkeit Munchen 2001 Ehe und Familie am Scheideweg Eine Kritik des sog Lebenspartnerschaftsgesetzes Regensburg 2002 Eingetragene Lebenspartnerschaft und Ehe Positionen und Argumente Regensburg 2002 Wahn und Wirklichkeit Uber die innere Verfassung der Bundesrepublik Deutschland Hohenrain Verlag Grabert Verlag Tubingen 2008 Lehrbuch des Zivilprozessrechts Erkenntnisverfahren Tubingen 2014 Munchener Kommentar zur ZPO 567 605 a 641 i ZPO Beschwerde Wiederaufnahme Urkunden und Wechselprozess Bd 2 1 Auflage Munchen 1992 3 Auflage 2007 nur Wiederaufnahme sowie Urkunden und Wechselprozess 5 Auflage 2016 Deduktion und Invention Gesetzesauslegung im Widerstreit von Gehorsamskunst Rechtsgefuhl und Wahrheitssuche Tubingen 2016 Ein Leben in Deutschland Ruckblicke auf sieben Jahrzehnte BRD Munster 2018 1968 Eine Bilanz Schnellroda 2018 Hambacher Feste Nationale Einheit und Freiheit gestern und heute Privatinvestor Verlag Koln 2019 Einfuhrung in die Rechtsphilosophie Der Gedanke des Rechts 3 Auflage Mohr Siebeck Tubingen 2022 ISBN 978 3 16 161503 0 mit einem frei zuganglichen Materialband mit Klassikertexten doi 10 1628 978 3 16 161504 7 Materialband Offener und eingehegter Diskurs Zur Struktur des juristischen Denkens Berlin 2022Rechtshistorische und rechtsphilosophische Editionen Oskar Bulow Gemeines deutsches Zivilprozessrecht Tubingen 2003 Eduard Gans Naturrecht und Universalrechtsgeschichte Vorlesung nach G W F Hegel Tubingen 2005 Eduard Gans Briefe und Dokumente Tubingen 2011 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Braun im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Johann Braun auf der Internetprasenz der Universitat Passau Website https johannbraun jus deEinzelnachweise Bearbeiten https www johannbraun jus de zur person Campus Passau Das Magazin der Universitat 2012 H 1 S 30 PDF Todesanzeige In pnp de 4 Juli 2023 abgerufen am 14 Juli 2023 Normdaten Person GND 123835623 lobid OGND AKS LCCN n79150733 VIAF 91616478 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Braun JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und RechtsphilosophGEBURTSDATUM 20 Juli 1946GEBURTSORT Ludwigshafen am RheinSTERBEDATUM 21 Juni 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Braun Rechtswissenschaftler amp oldid 237720696