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Jodocus Lorichius 1540 in Trarbach 29 September 1612 in Freiburg war ein Theologieprofessor an der Universitat in Freiburg im Breisgau Er war der bedeutendste Vertreter der theologischen Fakultat in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts sowie mehrfach Rektor der Universitat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 4 LiteraturLeben BearbeitenSein Vater war Johannes Lur Kas Burgermeister von Trarbach an der Mosel und seine Mutter dessen zweite Frau er war der alteste von drei Brudern seine beiden jungeren Bruder Simon und Burcardus und sein alterer Halbbruder Heinrich Casean studierten ebenfalls in Freiburg Am 3 Dezember 1562 taucht sein Name erstmals in den Matrikeln der Universitat Freiburgs auf das Bakkalaureat erwarb er am 27 Juni 1564 und den Abschluss als Magister der Artes Liberales machte er am 12 Februar 1566 Zwei Jahre spater 1568 begann er sein Theologiestudium als Stipendiat der Bapst Stiftung Damit war die Verpflichtung verbunden nach dem Studium fur die Universitat zu arbeiten Er schloss das Studium mit den drei Promotionen zum Baccalaureus biblicus am 8 Februar 1572 zum Baccalaureus sententiarius am 7 November 1572 und zum Baccalaureus formatus am 4 Dezember 1573 ab Am 15 Juli 1574 ubernahm er provisorisch den Lehrstuhl seines Lehrers Johann Caspar Neubeck und erwarb den Titel des Doktor der Theologie Die endgultige Berufung auf den Lehrstuhl erfolgte 1575 gefolgt von der Berufung in den Senat am 28 April 1575 und der Stellung als Primarius erster Professor im Jahre 1578 Werk BearbeitenBesonders wichtig war seine lateinische Ubersetzung des Combattimento spirituale Venezia 1589 des neapolitanischen Theatinerpaters Lorenzo Scupoli welche in 20 Auflagen nachgewiesen und in Europa weit verbreitet ist Das zweibandige enzyklopadische Werk Thesaurus novus utriusque Theologiae theoreticae et practicae aus dem Jahre 1609 erschien 1621 in einer zweiten Auflage und wird als sein reifste Werk erachtet Neben seinen theologischen Werken war er intensiv in der Organisation der Universitat eingebunden So war er an der Ordnung des Universitatsarchivs des Bibliotheksarchivs und des Bibliotheksregistraturverzeichnisses sowie an der Erstellung des Lehensbuches der Universitat beteiligt Der theologischen Fakultat stand er 21 mal vor und 9 mal war er Rektor der Universitat 1576 als wegen der Pest die Vorlesungen nach Radolfzell verlegt wurden war er Vizerektor In seine Zeit fielen die Neubearbeitung der Statuten der theologischen Fakultat 1578 und 1586 die Neuformulierung der Aufgaben des Rektors 1580 sowie die Herausgabe der allgemeinen Universitatsstatuten 1581 und 1583 Er war ein starker Verfechter der Eigenstandigkeit der Universitat und ein Gegner des Wunsches des Landesherren Jesuiten an die Universitat zu berufen da diese durch ihr striktes Gebot zum Gehorsam gegenuber ihrem Oberen in ihren Entscheidungen nicht nur der Universitat verantwortlich sind Fur die Studenten machte er sich uber die Freiburger Privatkollegien stark speziell das Collegium Pacis wurde von ihm finanziell unterstutzt Dort war er auch nach seiner Emeritierung von 1607 bis 1610 erzieherisch tatig Nach seiner Emeritierung am 7 Januar 1605 zog er sich in die Freiburger Karthause zuruck Am 6 Februar 1610 trat er den Kartausern bei seine Profess war am 17 Marz 1611 Werke BearbeitenEin Auszug aus seinen 53 Werken De sacris traditionibus et voluntario Dei cultu Ingolstadt 1579 Thesaurus novus utriusque Theologiae theoreticae et practicae 1609 Literatur BearbeitenKarl Werner Lorich Jodok In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 196 Karl Heinz Braun Pugna spiritualis Anthropologie der Katholischen Konfession Der Freiburger Theologieprofessor Jodocus Lorichius 1540 1612 Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte Hrsg von der Gorres Gesellschaft Neue Folge Heft 23 Schoningh Paderborn 2003 ders Jodocus Lorichius In Freiburger Universitatsblatter Bd 137 1997 S 61 64 ders Der Freiburger Theologieprofessor Jodocus Lorichius 1540 1612 Spuren des Humanismus bei einem konfessionellen Theologen PDF Datei 1 76 MB In Freiburger Diozesan Archiv Bd 124 2004 Folge 3 Bd 56 S 41 60 Hubert Knaupp Jodocus Lorichius 1540 1612 und die Reformversuche der Universitat Freiburg In Johannes Vincke Hrsg Zur Geschichte der Universitat Freiburg Goldschagg Freiburg 1966 S 53 111 Edmund Wareham Wann du fromm lebst so wirst du nimmer trawrig Professor Jodocus Lorichius and the Cistercian Nuns of Gunterstal In Oxford German Studies Bd 43 2014 H 4 S 362 379 DOI 10 1179 0078719114Z 00000000066 Normdaten Person GND 124124038 lobid OGND AKS LCCN no2004014041 VIAF 79135055 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lorichius JodocusALTERNATIVNAMEN Lorich JodokKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM 1540GEBURTSORT TrarbachSTERBEDATUM 29 September 1612STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jodocus Lorichius amp oldid 213950019