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Joan Whitney Payson 5 Februar 1903 in New York NY USA 4 Oktober 1975 ebenda war eine amerikanische Unternehmerin Kunstsammlerin Mazenin Als Miterbin eines der grossten amerikanischen Vermogen stiftete sie finanzielle Mittel fur Bildung Gesundheitsfursorge und Kultur Sie unterhielt gemeinsam mit ihrem Bruder eine erfolgreiche Pferdezucht und war Mitbegrunderin und Mehrheitsaktionarin der Baseballmannschaft New York Mets Teile ihrer Kunstsammlung befinden sich heute in verschiedenen amerikanischen Museen Vincent van Gogh Schwertlilien aus der Sammlung Joan Whitney Payson 1987 das teuerste Gemalde der Welt Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Sport 3 Kunstsammlung 4 Gemalde der Sammlung Joan Whitney Payson 5 Vermachtnis 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksFamilie BearbeitenDen Grundstock zum Vermogen der Familie Whitney legte Joan Whitneys Grossvater William Collins Whitney Der aus Massachusetts stammende Rechtsanwalt wurde durch Finanzspekulationen zu einem der reichsten Manner der Vereinigten Staaten und diente unter Prasident Grover Cleveland als United States Secretary of the Navy Joan Whitneys Vater William Payne Whitney arbeitete ebenfalls im Finanzsektor besass Unternehmensanteile an Bank Tabak Ol und Eisenbahnunternehmen und war im Aufsichtsrat mehrere Unternehmen darunter der City Bank New York 1902 heiratete er Helen Hay die Tochter des damaligen Aussenministers John Hay William Payne Whitney begrundete durch verschiedene Stiftungen die mazenatische Tradition der Familie So spendete er beispielsweise 1923 12 000 000 Dollar der New York Public Library und vererbte dem NewYork Presbyterian Hospital 1927 20 000 000 Dollar Joan Whitneys Eltern erhielten zu ihrer Hochzeit von William Payne Whitneys Onkel Oliver Hazard Payne eine vom Architekturburo McKim Mead and White errichtete Stadtvilla an New Yorks Fifth Avenue die heute als franzosisches Kulturinstitut dient In diesem Haus sowie dem mehr als 150 Hektar grossen Landsitz Greentree in Manhasset wuchs Joan Whitney wie auch ihr 1904 geborener Bruder John Hay Whitney auf Dieser wurde spater Herausgeber der New York Herald Tribune und fungierte von 1957 bis 1961 als US Botschafter in London Ebenso wie seine Schwester trug er eine bedeutende Kunstsammlung zusammen Gertrude Vanderbilt Whitney eine Tante von Joan Whitney begrundete 1931 das New Yorker Whitney Museum of American Art Nach Abschluss des Barnard College heiratete Joan Whitney 1924 den Rechtsanwalt und Unternehmer Charles Shipman Payson Aus dieser Ehe gingen funf Kinder hervor Sport Bearbeiten nbsp Shea Stadium Heimat der Baseballmannschaft New York MetsWie viele Mitglieder der Familie Whitney war auch Joan Whitney Payson sehr sportbegeistert Das vaterliche Anwesen in Manhasset verfugte neben Tennisplatzen im Freien zusatzlich uber eine eigene Tennishalle Das Hauptaugenmerk richtete sich jedoch uber Generation auf den Pferderennsport und die Pferdezucht Bereits Joan Whitney Paysons Grossvater besass einen erfolgreichen Pferderennstall Ihr Vater grundete das Gestut Greentree Stable in Lexington im US Bundesstaat Kentucky Nach seinem Tod 1930 erbten Joan Whitney Payson und ihr Bruder dieses Gestut und fuhrten es bis zu ihrem Tod weiter Pferde dieses Rennstalls gewannen wiederholt bedeutende Pferderennen wie das Kentucky Derby das Preakness Stakes oder das Belmont Stakes 1950 erwarb Joan Whitney Payson ihre erste Aktie der Baseballmannschaft New York Giants und baute in den Folgejahren ihren Unternehmensanteil auf zehn Prozent aus Als 1957 der Mehrheitsaktionar Horace Stoneham beschloss den Sitz der Giants nach San Francisco zu verlegen verkaufte Joan Whitney Payson ihren Aktienanteil an dieser Mannschaft Nachdem zeitgleich auch die Brooklyn Dodgers nach Kalifornien umzogen und New York somit keine Mannschaft in der National League hatte beschloss Joan Whitney Payson sich an der Neugrundung der New York Mets zu beteiligen Als Mehrheitsaktionarin und als langjahrige Prasidentin dieser Mannschaft bestimmte sie uber viele Jahre die Geschicke der Mets Joan Whitney Payson war die erste Frau die eine Profimannschaft in einer der nordamerikanische Sportligen besass Kunstsammlung BearbeitenJoan Whitney Payson lernte bereits als Kind Kunstwerke in den elterlichen Hausern in New York City und Manhasset kennen Die Sammlung bestand neben zahlreichen kunsthandwerklichen Arbeiten vor allem aus europaischer Malerei des 16 und 17 Jahrhunderts von denen nach dem Tod der Mutter einige Werke als Stiftung ins Metropolitan Museum of Art gelangten Joan Whitney Paysons eigene Sammlung baute sie seit den 1940er Jahren auf Neben wenigen altmeisterlichen Bildern wie etwa der Darstellung von Samson und Delila von Lucas Cranach dem Alteren konzentrierte sie sich uberwiegend auf europaische meist franzosische Malerei des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts sowie auf deren US amerikanische Zeitgenossen Die Sammlung ist heute nicht mehr geschlossen erhalten Teile der Sammlung gelangten in verschiedenen Museumsbesitz andere Teile befinden sich nach wie vor in Privatsammlungen Nach dem Tod der Sammlerin 1975 kam eine Gruppe von Gemalden als Stiftung ins Metropolitan Museum of Art Hierzu gehorten neben dem erwahnten Cranachbild das um 1500 entstandene Werk Jungfrau mit Kind von Jan Provost sowie die Gemalde Die Mole von Cassis von Paul Signac Die Strasse von Moret nach Saint Mammes von Alfred Sisley Pfingstrosen und Die Familie Monet im Garten von Argenteuil von Edouard Manet das Portrat Toussaint Lemaistre von Jean Baptiste Camille Corot eine Version der Badenden von Paul Cezanne und die Frau im Garten des Monsieur Forest von Henri de Toulouse Lautrec Daruber hinaus erhielt das Museum im Rahmen dieser Stiftung Aquarelle von Thomas Eakins und Maurice Prendergast Neben diesen Gemalden spendete die Stifterin dem Metropolitan Museum of Art 5 Millionen Dollar zur Errichtung seiner Ausstellungsraume fur amerikanische Kunst von denen einige seit 1980 die Bezeichnung Joan Whitney Payson Galleries tragen 1976 stiftete Joan Whitney Paysons Ehemann dem Portland Museum of Art 17 Werke des in Maine tatigen Kunstlers Winslow Homer Zusatzlich stellte er finanzielle Mittel zur Verfugung um einen Erweiterungsbau des Museums zu ermoglichen welches heute den Namen Charles Shipman Payson Building tragt 1991 entschied sich der Sohn der Sammlerin John Whitney Payson rund 20 Werke aus dem Besitz der Mutter dem Museum in Portland zu schenken Die Joan Whitney Payson Collection umfasst die Gemalde Moret sur Loing von Alfred Sisley Etretat bei sturmischem Wetter von Gustave Courbet Weisse Katze im Atelier von Albert Marquet eine Landschaft aus dem Jahr 1933 von Chaim Soutine Landschaft bei Saint Cloud von Paul Gauguin Zwei Affen im Urwald von Henri Rousseau Fruhling in Argenteuil von Claude Monet sowie Puppe im Fenster von Albert Marquet Hinzu kommen Pastelle Aquarelle und grafische Arbeiten von Andrew Wyeth Honore Daumier Pablo Picasso John Singer Sargent Marc Chagall Edgar Degas Jean Auguste Dominique Ingres Maurice Prendergast James McNeill Whistler und William Glackens Von den in Familienbesitz verbliebenen Gemalden gelangten seit den 1980er Jahren wiederholt einzelne Werke in den Kunsthandel Aufsehen erregten dabei drei Gemalde die bei Auktionen besonders hohe Preise erzielten Fur 53 9 Millionen Dollar versteigerte 1987 das Auktionshaus Sotheby s das Gemalde Schwertlilien von Vincent van Gogh seinerzeit der hochste je bei einer Auktion fur ein Gemalde erzielte Preis 1 Joan Whitney Payson hatte dieses heute im Besitz des J Paul Getty Museums befindliche Werk 1947 fur lediglich 84 000 Dollar erworben Zwei Jahre spater erwarb Walter Annenberg bei Sotheby s von den Erben Joan Whitney Paysons das Gemalde Au Lapin Agile von Pablo Picasso 2 Das fur 40 7 Millionen Dollar verkaufte Bild befindet sich heute mit der Sammlung Annenberg im Metropolitan Museum Am 7 November 2007 gelangte erneut ein Werk aus der Payson Sammlung zur Auktion Fur 39 241 000 Dollar ersteigerte der Hongkonger Milliardar Joseph Lau Paul Gauguins Te Poipoi 3 Gemalde der Sammlung Joan Whitney Payson Bearbeiten nbsp Lucas Cranach der Altere Samson und Delila nbsp Jean Baptiste Camille Corot Toussaint Lemaistre nbsp Edouard Manet Familie Monet in ihrem Garten in Argenteuil nbsp Paul Cezanne Badende nbsp Henri Rousseau Zwei Affen im Urwald nbsp Henri de Toulouse Lautrec Frau im Garten des Monsieur Forest nbsp Paul Gauguin Te Poipoi nbsp Paul Signac Die Mole von CassisVermachtnis BearbeitenNeben den Stiftungen im kulturellen Bereich engagierte sich Joan Whitney Payson in zahlreichen anderen gemeinnutzigen Feldern wozu beispielsweise die Gesundheitsforderung und Bildung gehorten Bereits 1943 grundete sie die nach ihrer Mutter benannte Helen Hay Whitney Foundation Diese Stiftung unterstutzte die medizinischen Forschung zunachst im Bereich Rheumatisches Fieber spater auch im Bereich Bindegewebeskrankheiten Heute ist Helen Hay Whitney Foundation in vielen Feldern der medizinischen Forschung tatig Zusammen mit ihrem Mann stiftete Joan Whitney Payson 1972 der Pepperdine University in Malibu die Payson Library An dieser Universitat hatte ihr Sohn in den 1960ern studiert Joan Whitney Payson starb 1975 im Alter von 72 Jahren Ihr Grab befindet sich auf dem Pine Grove Cemetery in Falmouth im US Bundesstaat Maine Einzelnachweise Bearbeiten Rita Reif Van Gogh s Irises Sells for 53 9 Million New York Times vom 12 November 1987 Rita Reif Walter Annenberg Buys a Picasso Painting for 40 7 Million New York Times vom 16 November 1989 Carol Vogel At Sotheby s Art Auction Buyers Were Not Impressed New York Times vom 8 November 2007 Literatur BearbeitenPeter Watson From Manet to Manhattan The Rise of the Modern Art Market Random House New York 1992 ISBN 0 679 40472 4 Weblinks BearbeitenDas Elternhaus von Joan Whitney Payson in New York City bei nyc architecture com Internetprasenz der Helen Hay Whitney Foundation Internetprasenz der Payson LibraryNormdaten Person GND 143467549 lobid OGND AKS LCCN nr95017547 VIAF 73744309 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Whitney Payson JoanKURZBESCHREIBUNG US amerikanische Kunstsammlerin Mazenin und UnternehmerinGEBURTSDATUM 5 Februar 1903GEBURTSORT New YorkSTERBEDATUM 4 Oktober 1975STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joan Whitney Payson amp oldid 235449612