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Joao Batista Becker 24 Februar 1870 in Winterbach bei St Wendel 15 Juni 1946 in Porto Alegre vom Heiligen Stuhl ernannt zum Conde Graf Joao Becker war ein brasilianischer katholischer Bischof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Priesterweihe 3 Bischofsweihe 3 1 Bischof von Florianopolis 3 2 Erzbischof von Porto Alegre 4 Bischofsweihen 5 Literatur 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn von Karl Becker und dessen Ehefrau Katharina geb Weiand war er mit acht Jahren zusammen mit seinen Eltern aus Winterbach in den Suden Brasiliens ausgewandert Die Familie liess sich in Montenegro im Cai Tal nieder nahe Sao Vendelino der heutigen Partnerstadt des saarlandischen St Wendel Sein Vater der immer den Beruf des Grundschullehrers ausubte fuhrte den Sohn schon fruh an das Leben eines Studierenden heran Mit einer herausragenden Intelligenz begabt half er dem Vater beim Unterrichtsstoff der Schuler wobei er diesen gelegentlich selber erklarte Er nahm Einzelunterricht bei den Jesuiten danach schrieb er sich im traditionellen 1869 von den Jesuiten gegrundeten Colegio Nossa Senhora da Conceicao in Sao Leopoldo ein Er besuchte die Vorbereitungskurse fur Medizin und Jura Im Jahre 1891 immatrikulierte er sich mit 21 Jahren im ersten Semester des gerade neu gegrundeten Priesterseminars von Porto Alegre wo sich heute die Diozesankurie von Porto Alegre befindet das in diesem Jahr von Dom Claudio Jose Ponce de Leao gegrundet wurde Ein brillanter Student im Fach Philosophie in dem er Thesen verteidigte die vom Jesuitenpater Jacob Faeh gelobt wurden immatrikulierte er sich 1893 in Theologie Nachdem er seine akademische Ausbildung beendet hatte erhielt er die Weihesakramente zum Subdiakon und Diakon am 30 November 1894 bzw am 30 November 1895 Priesterweihe BearbeitenDer Bischof von Porto Alegre Dom Claudio Jose Ponce de Leao weihte ihn am 2 August 1896 in der Kapelle des Priesterseminars zum Priester Zwei Tage spater wurde er vom Bischof zum Vikar der Pfarrei Menino Deus in Porto Alegre berufen Wahrend der zwolf Jahre in denen Pfarrer Joao Becker der Pfarrei vorstand zeichnete er sich durch seine Frommigkeit und den Eifer in der Seelsorge aus Der Turm der ursprunglichen Kapelle die den Grundstein der Pfarrei bildete wurde von ihm erweitert und umgebildet die Kapelle wurde am Ende der 1960er Jahre abgerissen und danach wieder aufgebaut Wegen allen diesen Werken wurde er am 9 August 1906 zum Ehren Stiftsherren ernannt im gleichen Jahr grundete er zusammen mit Pfarrer Luis Mariano da Rocha die Zeitschrift Liga Sacerdotal Bischofsweihe BearbeitenPapst Pius X ernannte Dom Joao Becker am 3 Mai 1908 zum 1 Bischof des Bundesstaates Santa Catarina Am 13 September des gleichen Jahres erhielt er in der Pfarrei Nossa Senhora das Dores in Porto Alegre die Bischofsweihe von Dom Claudio Jose Goncalves Ponce de Leao als Konsekrator und Dom Joao Francisco Braga Bischof von Curitiba und Dom Joao Antonio Pimenta Bischof Koadjutor von Porto Alegre als Mitkonsekratoren Als Motto des bischoflichen Lebens wahlte er PASCAM IN JUDICIO Ich werde sie weiden mit gerechtem Urteil Ez 34 16 VUL Bischof von Florianopolis Bearbeiten Dom Joao Becker ubernahm am 12 Oktober 1908 das Erzbistum von Florianopolis Im Januar 1912 rief er eine Priesterkongregation zusammen die disziplinarische Angelegenheiten behandelte dabei wurde eine Bischoflichen Tabelle und ein Regelwerk der Kosten der Kirchlichen Kammer verabschiedet Das disziplinarische Thema war schon auf der 1 Bischoflichen Synode behandelt worden die vom 31 Januar bis 2 Februar 1910 in Florianopolis stattgefunden hatte Die 1 Synode teilte das Bistum in zehn Bezirke Comarca auf wobei die existierenden vier Bezirke die pastoralen Bedurfnisse nicht mehr erfullten Seit Anfang seines Amtes als Bischof ermutigte er die Pfarreischulen Dom Joao Becker behauptete in einer Widmung seines Hirtenbriefs von 1910 dass es keine wahre Pfarrei ohne eine Pfarreischule gabe Das Bestehen auf der kirchlichen Lehre kann man sicherlich zu einem Grossteil der Abwesenheit religioser Ausbildung in den offiziellen Schulen zuschreiben angesichts der Trennung von Kirche und Staat die 1890 von der Republik eingefuhrt wurde Andere Hirtenbriefe zusammen gibt es funf davon Uber die Wurde und Pflichten des Bischofs ein Grusswort an das Bistum 1908 Uber die Soziale Arbeit 1911 und den Abschiedsbrief von 1912 Dom Joao Becker legte ausserordentlichen Wert auf die Hirtenbriefe in praktisch jedem grossen Moment des kirchlichen und nationalen Lebens verfasste er einen davon Der Schriften in Porto Alegre sind umfangreich sie werden in den Buchereien als Lese und Lehrbucher verkauft Um seine Kirchengemeinde besser kennen zu lernen machte er zwolf Pastoralreisen in jede einzelne Pfarrei grosstenteils sogar zweifach Er grundete 1912 die neuen Pfarreien Canoinhas Nova Veneza Luiz Alves Botuvera und Jaragua do Sul Ausserdem die Pfarrkuratien Cocal 1910 Massaranduba 1911 Ascurra 1912 und Rio dos Cedros 1913 Er ermutigte die Einwanderergemeinden die in jener Region stark anwuchsen und brachte viele Kirchenmanner in diese Gemeinden zumal es den nationalen Klerus praktisch nicht gab Erzbischof von Porto Alegre Bearbeiten Er war gerade auf seiner zweiten Pastoralreise als die Nachricht eintraf dass er zum Metropoliten von Porto Alegre befordert worden war Das Erzbistum Florianopolis wurde ab 25 Oktober 1910 zur Suffragandiozese dem Zeitpunkt als das Erzbistum von Rio de Janeiro zerstuckelt wurde Das Datum der Ernennung war der 1 August 1912 1 Am darauf folgenden 8 Dezember dem Fest der Unbefleckten Empfangnis ubernahm Dom Joao Becker das Amt des Erzbischofs von Porto Alegre Er fungierte bis zum 7 September 1914 als Apostolischer Administrator von Florianopolis Im Jahre 1913 rief er das offizielle Organ des Erzbistums ins Leben die Zeitschrift Unitas die bis zum Ende des Bischofsamtes von Dom Claudio Colling existierte Er wirkte massgeblich in der Offentlichkeit mit sowohl in der kirchlichen Verwaltung als auch im politischen Bereich wobei er seine Unterstutzung der Revolution von 1930 und dem Wirken des Generals Flores da Cunha kundtat Dom Joao entwickelte ein fruchtbares Apostolat indem er mit Vorsicht und Geschick den neuen Herausforderungen entgegentrat die das Vaterland durchlebte die allmahliche Verstaatlichung nach dem Ersten Weltkrieg die Krise der alten Republik der Neue Staat und der Zweite Weltkrieg Wahrend seiner Ausubung des Bischofsamtes wurde die alte Kathedrale der Kolonialzeit abgerissen um einem neuen Gebaude im neoklassischen Stil Platz zu machen Er grundete 15 Pfarreien in der Hauptstadt Porto Alegre und 50 Pfarreien im Landesinnern des Bundesstaates Rio Grande do Sul Er stand 1937 dem ersten Eucharistischen Kongress des Bundesstaates vor und zweier erzbischoflicher Synoden Er schrieb 34 Hirtenbriefe und veroffentlichte verschiedene religiose Bucher Predigten und Essays ausserdem noch Reiseberichte einschliesslich Viagens e Estudos Reisen und Studien welches eine zehnmonatige Reise im Jahre 1925 durch Europa Agypten und Palastina beschreibt Am 20 Marz 1932 wurde ihm der Titel des Conde Graf vom Heiligen Stuhl durch Papst Pius XI verliehen 2 Nach der Ruckkehr von einer Europareise die ihn auch mehrere Wochen durch Deutschland fuhrte prangerte Becker 1938 in einer Presseerklarung die Kirchenverfolgung im Dritten Reich an und erklarte Hauptziel des Nationalsozialismus sei die Zerstorung der christlichen Kultur 3 Ebenfalls im Jahre 1938 weihte er in der Stadt Gravatai das Bischofliche Knabenseminar Sao Jose ein Er organisierte unzahlige Zusammentreffen und Exerzitien fur den Klerus Er empfing neue religiose Kongregationen im Erzbistum und forderte die Acao Catolica Brasileira ACB eine Ausbildungsinitiative fur Laien So entstanden ACB Gruppen in allen Pfarreien Er starb im Alter von 76 Jahren am 15 Juni 1946 in Porto Alegre Im gleichen Monat wurde Dom Vicente Scherer von Papst Pius XII zum Weihbischof im Bistum Porto Alegre bestellt bevor dieser schliesslich im Dezember des gleichen Jahres als Nachfolger von Dom Joao Becker zum Erzbischof von Porto Alegre ernannt wurde Der Vater von Dom Vicente Scherer stammte aus Theley ebenfalls Landkreis St Wendel Bischofsweihen BearbeitenDom Joao Becker weihte die folgenden Bischofe Antonio Reis 1931 Jose Barea 1936 Candido Julio Bampi OFMCap 1936 Antonio Zattera 1942 Literatur BearbeitenClaudia Regina Costa Pacheco Pascam in judicio a constituicao humana na perspectiva catolica Appris Editora e Livraria Eireli ME 2016 ISBN 9788547300890 Sergio da Costa Franco Guia Historico de Porto Alegre Porto Alegre Editora da Universidade UFRGS Prefeitura Municipal 1988 Valter Antonio Noal Filho und Sergio da Costa Franco Os Viajantes Olham Porto Alegre 1890 1941 Santa Maria Anaterra 2004 Walter F Piazza A Igreja em Santa Catarina Notas para sua Historia Florianopolis IOESC 1977 Literatur zu Joao Batista Becker in der Saarlandischen BibliographieSiehe auch BearbeitenDom Joao Becker Krankenhaus in Gravatai dessen Name eine Widmung an den Bischof ist Einzelnachweise Bearbeiten Vatikan Apostolicae Sedis Commentarium Officiale Annus IV Series I Vol IV p 643 Typis Polyglottis Vaticanis 1912 abgerufen am 4 Juni 2018 Latein Carlos Eduardo de Almeida Barata Colegio Brasileiro de Genealogia CBG Subsidios para um Catalogo dos Titulos de Nobreza concedidos pela Santa Se aos Brasileiros Nicht mehr online verfugbar Colegio Brasileiro de Genealogia CBG archiviert vom Original am 3 Marz 2016 abgerufen am 4 Juni 2018 brasilianisches Portugiesisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cbg org br Ergebnis einer Deutschlandreise In Der Deutsche in Polen Jg 5 Nr 51 vom 18 Dezember 1938 S 7 online als PDF bei sbc org pl Normdaten Person GND 1151231010 lobid OGND AKS VIAF 89009468 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Becker Joao BatistaALTERNATIVNAMEN Becker Joao Becker Johannes ursprunglicher Name KURZBESCHREIBUNG brasilianischer katholischer BischofGEBURTSDATUM 24 Februar 1870GEBURTSORT St Wendel DeutschlandSTERBEDATUM 15 Juni 1946STERBEORT Porto Alegre Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joao Batista Becker amp oldid 237076405