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Jefim Jef Golyscheff 8 Septemberjul 20 September 1897greg in Cherson Russisches Kaiserreich 25 September 1970 in Paris Frankreich war ein ukrainischer Komponist und Maler der zeitweilig in Deutschland lebte und spater nach Brasilien ubersiedelte Er zahlt zu den Pionieren der Zwolftonmusik Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenGolyscheffs musikalische Karriere begann fruh als geigerisches Wunderkind bereits 1905 begleitete er das Sinfonieorchester Odessa bei einer Tournee als Solist Am Petersburger Konservatorium wurde er Schuler von Leopold Auer Ab 1909 studierte er am Stern schen Konservatorium in Berlin wo er mit dem Reger Preis ausgezeichnet wurde Ein 1914 komponiertes Streichtrio 1925 in Berlin gedruckt basiert auf Zwolftonkomplexen Die Halbtone in dieser einzigen erhalten gebliebenen Komposition Golyscheffs sind durch liegende Kreuze dargestellt ahnlich der offenbar unabhangig davon entwickelten vorzeichenlosen Notationsweise des Zeitgenossen Nikolai Obuchow Die einzelnen Satze verlangen zudem eine uber den jeweiligen Satz unverandert beizubehaltende Dynamik z B I Mezzo Forte II Fortissimo Ermutigt durch Ferruccio Busoni entstanden weitere Kompositionen darunter 2 Opern und die Sinfonische Dichtung mit szenischen Aktionen Das eisige Lied 1920 in Teilen von Georg Weller in Berlin uraufgefuhrt Ausserdem nahm er Unterricht bei Wassily Kandinsky einem Freund seines Vaters und wurde zum Schopfer von Anti Kunstwerken etwa eines Selbstbildnisses aus Zigarettenschachteln Brot und Streichholzern Gemeinsam mit Raoul Hausmann und Richard Huelsenbeck begrundete er den Berliner Dada Ab 31 Januar 1921 hatte er eine Ausstellung in Berlin im Kunstantiquariat Franke und er war mit mehreren Werken in der Grossen Berliner Kunstausstellung vertreten 1 Golyscheff studierte ausserdem Chemie und Physik arbeitete als technischer Berater fur TOBIS Klangfilm und kam mit Eisenstein und Pudowkin in Kontakt fur den er 1931 eine Filmmusik zu Igdenbu der grosse Jager schrieb Als Jude und als Entarteter Kunstler diffamiert sah sich Golyscheff 1933 zur Flucht aus Deutschland gezwungen samtliche Kompositionen und Bilder wurden konfisziert und gingen verloren Zunachst ging er nach Portugal dann nach Barcelona wo er bis zum Burgerkrieg als Chemiker arbeitete Nach dem Sieg Francos 1938 floh er nach Frankreich wo er zeitweilig interniert wurde und sich der Resistance anschloss 1956 bis 1966 lebte Golyscheff in Sao Paulo nahm die brasilianische Staatsangehorigkeit an und wirkte auch wieder als Bildender Kunstler und zudem als Anreger der jungen brasilianischen Komponistengruppe Musica Nova Von 1966 bis zu seinem Tod lebte Golyscheff als Maler in Paris Literatur BearbeitenJuan Allende Blin Die Skrjabinisten oder wie eine Komponistengeneration links liegen blieb In Alexander Skrjabin und die Skrjabinisten Hrsg v Heinz Klaus Metzger Rainer Riehn Musik Konzepte Bd 32 33 edition text kritik Munchen 1983 S 81 102 ISBN 3 88377 149 X Detlef Gojowy Neue sowjetische Musik der 20er Jahre Laaber Verlag Laaber 1980 Hanne Bergius Jefim Golyscheff Dada siegt auch in Tonen In Das Lachen Dadas Die Berliner Dadaisten und ihre Aktionen Werkbund Archiv Band 19 Anabas Giessen 1989 S 220 ff ISBN 3 87038 141 8 Andreas Kramer Zwei unbekannte Dada Texte von Jefim Golyscheff In Zeitschrift fur Germanistik ISSN 0323 7982 Vol 12 Nº 1 2002 S 123 132 Preview Larry Sitsky Hrsg Music of the Twentieth century Avantgarde A Biocritical Sourcebook Greenwood Publ Group 2002 ISBN 978 0 313 29689 5 The New Grove 2 AuflageWeblinks BearbeitenJefim Golyscheff Flugblatt AISMUS 1919 In Sammlung Online der Berlinischen Galerie Nachlass Raoul HausmannEinzelnachweise Bearbeiten Beteiligung von Kunstler innen und Architekt innen an Ausstellungen der Novembergruppe 1919 1932 Berlinische Galerie Museum fur moderne Kunst Stand 29 Oktober 2019 Normdaten Person GND 103895590 lobid OGND AKS LCCN n90674993 VIAF 5352279 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Golyscheff JefimALTERNATIVNAMEN Golysev Efim Golishev YefimKURZBESCHREIBUNG ukrainisch brasilianischer Komponist und MalerGEBURTSDATUM 20 September 1897GEBURTSORT Cherson Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 25 September 1970STERBEORT Paris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jefim Golyscheff amp oldid 238378056