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Jean Pierre Faye 19 Juli 1925 ist ein franzosischer Schriftsteller Philosoph und Literaturhistoriker Er ist nicht Mitbegrunder der Zeitschrift Tel Quel sondern nur Mitglied des Redaktionskomitees von der Nr 14 Sommer 1963 bis zur Nr 31 Herbst 1967 1 Jean Pierre Faye 2002 Fayes Hauptinteresse gilt der Theorie der Narration Ein Narrativ ist in seinen Augen dadurch gekennzeichnet dass es intern auf die Unterscheidung wahr falsch verzichtet jedoch gegenuber anderen Narrativen einen Ausschlusscharakter besitzt jedes Narrativ behauptet zugleich die Unrichtigkeit aller anderen Narrative Das Verhaltnis von sprachlich verfasster Geschichte und historischer Wahrheit gehort zu den Grundproblemen seiner Arbeiten Sein bekanntestes wissenschaftliches Werk ist Langages totalitaires Critique de la raison economie narrative 1972 dt Totalitare Sprachen 1977 eine minutiose Analyse der ideologischen Bewegungen im Deutschland der Weimarer Republik In Le piege schildert er das politische Verhalten Martin Heideggers im Dritten Reich Es ist seine These dass Heideggers Werk seit 1934 keineswegs von innerer Emigration und implizitem Widerstand gegen das NS Regime sondern lediglich durch die ideelle Abgrenzung von anderen Fachkollegen gepragt war Nach 1945 habe Heidegger die Abstraktheit seiner Schriften genutzt um sie in der Offentlichkeit so darzustellen als seien sie von innerem Widerstand gegen die Diktatur gepragt wahrend sie in Wahrheit lediglich einen Konflikt mit Kollegen abbildeten Fayes schriftstellerisches Werk das von William Faulkner gepragt ist umfasst vor allem Erzahlungen La Cassure und Battement befassen sich mit dem Algerienkrieg Fur den Roman L Ecluse der den Kalten Krieg behandelt erhielt Faye 1964 den Prix Renaudot Er schrieb auch das Libretto zu einer Kammeroper von Juan Allende Blin Nach seinem Ruckzug von Tel Quel im Jahr 1967 grundete Faye zusammen mit Jacques Roubaud die Zeitschrift Change In der Folgezeit liefern sich Faye und Tel Quel heftige ideologische Gefechte 2 Inhaltsverzeichnis 1 Bibliographie 1 1 Poetische Werke 1 2 Wissenschaftliche und essayistische Werke 1 3 In deutscher Ubersetzung Auswahl 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseBibliographie BearbeitenPoetische Werke Bearbeiten L Ecluse 1964 Couleurs pliees 1965 L Hexagramme 1970 Verres 1977 Le livre de lioube 1992 La grande nap 1992 Didjla le tigre 1994 Guerre trouvee 1997 Wissenschaftliche und essayistische Werke Bearbeiten Theorie du recit 1972 Langages totalitaires 1972 Migrations du recit sur le peuple juif 1974 Le Dictionnaire politique portatif en cinq mots 1982 La raison narrative 1990 L Europe une 1992 La deraison antisemite et son langage 1993 Le piege La philosophie heideggerienne et le nazisme Balland 1994 ISBN 2715810598 Le langage meurtrier 1996 Le livre du vrai 1998 Nietzsche et Salome la philosophie dangereuse 2000 In deutscher Ubersetzung Auswahl Bearbeiten Die Schleuse 1967 Totalitare Sprachen 1977 zwei Bande Den Tod verandern Sade und das Politische In Bernhard Dieckmann Francois Pescatore Hg und Ubers Lekture zu de Sade Stroemfeld Basel 1981 ISBN 3878771630 S 153 182 Zuerst franzosisch in Zs Obliques 12 13 Paris 1977 S 47 57Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jean Pierre Faye im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Faye a ete plusieurs annees durant membre de notre comite de redaction exactement du no 14 ete 1963 au no 31 automne 1967 cf Tel Quel Nr 43 Herbst 1970 S 89 In Tel Quel Nr 40 erscheint eine Gegendarstellung von Faye bezuglich eines Artikels aus Tel Quel Nr 39 In Tel Quel Nr 43 erscheint ein Artikel unter dem vielsagenden Titel Verite d une marchandise le bluff Change cf Tel Quel Nr 43 Herbst 1970 S 77 93Normdaten Person GND 118683152 lobid OGND AKS LCCN n50003082 VIAF 109951334 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Faye Jean PierreALTERNATIVNAMEN Faye Jean PierreKURZBESCHREIBUNG franzosischer Schriftsteller Philosoph und LiteraturhistorikerGEBURTSDATUM 19 Juli 1925 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Pierre Faye amp oldid 202826972