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Jean Claude Risset 18 Marz 1938 in Le Puy en Velay 21 November 2016 in Marseille 1 war ein franzosischer Komponist sowohl klassischer als auch elektronischer Musik und Pionier der Computermusik Jean Claude Risset 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRisset studierte 1957 bis 1961 Mathematik und Physik an der Ecole normale superieure wo er 1967 promoviert wurde sowie Klavier und Komposition bei Andre Jolivet Nach einigen Kompositionen klassischer Musik wie Prelude fur Orchester 1963 wandte er sich experimenteller computergenerierter Musik zu Wahrend eines Aufenthalts bei den Bell Laboratories Max Mathews 1965 sowie 1967 bis 1969 setzte er Mathews Software Music IV fur die computergenerierte Simulation von Blechblasern und zur Konstruktion psychoakustischer Paradoxa Audioillusionen ein Nach seiner Ruckkehr baute er 1970 an der Fakultat der Universitat Paris in Orsay ein Studio fur Computermusik auf und ubernahm auf Einladung von Pierre Boulez nach Grundung des IRCAM 1975 bis 1979 die Abteilung Computermusik des IRCAM 1969 bis 1972 war er am CNRS in Marseille tatig wo er von 1985 bis 1999 im Rang eines Directeur de recherche am Laboratoire de mecanique et d acoustique LMA arbeitete 2 1999 wurde er emeritiert Risset lehrte 1972 bis 1975 und 1979 bis 1985 auch an der Universitat Marseille wo er ebenfalls ein Computermusik Studio aufbaute Er hielt weltweit Vortrage so zum Beispiel in Argentinien Australien den USA Japan und Finnland Risset starb am 21 November 2016 im Alter von 78 Jahren in Marseille 1 Werk BearbeitenJean Claude Risset verwendet in Kompositionen wie Little Boy 1968 Mutations 1969 Songes 1979 oder Sud 1984 Computertechnologie zur Erzeugung von Klangen Dabei mischt er auch klassische Instrumentalisten und Vokalisten mit Computermusik zum Beispiel in Duo pour un pianiste das er als Artist in Residence am MIT Media Lab 1989 schrieb wo er bereits 1987 ebenfalls Artist in Residence war Bei diesem Stuck wird ein Pianist auf demselben Klavier von einem Computer begleitet der auf sein Klavierspiel reagiert Risset schrieb auch klassische Musik fur Orchester Klaviermusik Kammermusik Chor und Vokalmusik sowie Ballettmusik Zu seinen psychoakustischen Paradoxien gehort eine kontinuierliche Variante der Shepard Skala Shepard Risset Glissando nach Risset und Roger N Shepard die er zuerst 1968 in Little Boy einsetzte 3 Ahnlich einigen Bildern von M C Escher klingt sie unendlich aufsteigend obwohl nach zwolf Halbtonschritten wieder die Ausgangsnote erreicht ist Der Grund liegt darin dass die Hullkurve der Partialtone mit der Tonhohe mitverschoben wird Risset erzeugte ahnliche Effekte mit Rhythmen Risset Rhythmen bei denen das Tempo scheinbar fortwahrend zu oder abnimmt 4 Auszeichnungen BearbeitenRisset erhielt 1981 den Grand Prix SACEM fur symphonische Musik Auf dem Concours International de Musique Electroacoustique in Bourges gewann er 1980 den Ersten Preis 1982 die Euphonie d Or und 1998 den Prix Magisterium Spater gewann er unter anderem die Goldene Nica bei der Ars Electronica Linz 1987 den Grand Prix National de la Musique 1990 1995 den Grand Prix Musica Nova in Prag 1996 den Ars Nova in Prag 1997 den EAR Preis in Budapest und 1999 die Goldmedaille des CNRS 2009 erhielt er fur sein Lebenswerk den Giga Hertz Preises des Zentrums fur Kunst und Medien Karlsruhe und des Experimentalstudios des SWRs den nach ihm noch popularere Akteure der elektronischen Musik wie Pierre Boulez und Brian Eno erhielten Er war Offizier des Ordre des Arts et des Lettres 1986 und Ritter der Ehrenlegion 1989 1994 erhielt er in Edinburgh und 2000 in Cordoba die Ehrendoktorwurde Schriften BearbeitenAn introductory catalog of computer synthesized sounds 1969 2 Auflage Wergo 1995Weblinks BearbeitenKomponistenportrait bei Mode Records englisch Jean Claude Risset Biografie bei Living Composers englisch L œuvre de Jean Claude Risset beim CNRS franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Olivier Lamm Mort du compositeur Jean Claude Risset pionnier de la musique electronique Liberation 22 November 2016 abgerufen am 23 November 2016 franzosisch L œuvre de Jean Claude Risset CNRS archiviert vom Original am 15 September 2016 abgerufen am 12 November 2022 franzosisch vgl Eveline Vernooij et al Listening to the Shepard Risset Glissando the Relationship between Emotional Response Disruption of Equilibrium and Personality In Frontiers in Psychology Bd 7 Marz 2016 Artikel 300 Introduction doi 10 3389 fpsyg 2016 00300 vgl Dan Stowell Scheduling and Composing with Risset Eternal Accelerando Rhythms In Proceedings of the International Computer Music Conference 2011 University of Huddersfield 31 Juli 5 August 2011 Normdaten Person GND 128578009 lobid OGND AKS LCCN n79052779 VIAF 32184502 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Risset Jean ClaudeKURZBESCHREIBUNG franzosischer KomponistGEBURTSDATUM 18 Marz 1938GEBURTSORT Le Puy en VelaySTERBEDATUM 21 November 2016STERBEORT Marseille Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Claude Risset amp oldid 236611416