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Jan Tausinger 1 November 1921 in Piatra Neamț 29 Juli 1980 in Prag war ein aus Rumanien geburtiger tschechischer Komponist Dirigent Chorleiter und Musikpadagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Gesang und Orchester 2 2 Orchester 2 3 Instrumentalkonzerte 2 4 Duos und Kammermusik 2 5 Soloinstrument 2 6 Lied 2 7 Chor 2 8 Filmmusik 3 CD Diskographie Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAus einer tschechischen Familie stammend und im rumanischen Piatra Neamț Kreuzburg an der Bistritz geboren studierte Jan Tausinger nach der Reifeprufung Industrielle Chemie an der Universitat Bukarest und 1945 1947 Komposition und Dirigieren an der Bukarester Musikakademie u a bei Dimitrie Cuclin Mihail Jora sowie Alfred Mendelsohn 1948 1952 setzte er die Ausbildung an der Akademie der musischen Kunste in Prag bei Pavel Borkovec und Alois Haba Komposition sowie Metod Dolezil und Karel Ancerl Dirigieren fort Sein eigenes Hauptinstrument war die Viola fur die er mehrere Werke komponierte 1 Er grundete und leitete das Hochschulkunstensemble in Prag 2 und das Arbeiterkunstensemble der Eisenhutte in Ostrava Vitkovice Zu den weiteren Klangkorpern die er in seinen fruhen Jahren dirigierte gehorten die Rundfunkorchester von Bukarest Pilsen und Ostrava Ab 1954 bis zu deren Auflosung 1958 war Tausinger Direktor der Hoheren musikpadagogischen Schule von Ostrava in deren Nachfolge wurde 1959 das heutige Janacek Konservatorium Ostrava gegrundet Anschliessend fungierte er als kunstlerischer Leiter des Musikensembles des Ministeriums des Inneren 1961 1965 als Leiter der dortigen Musikabteilung Im Sommer 1964 konnte Tausinger an den Internationalen Ferienkursen fur Neue Musik in Darmstadt teilnehmen Seine Werke bis dahin waren weitgehend an den Anforderungen des in den nach dem Zweiten Weltkrieg kommunistisch beherrschten Landern Ost und Mitteleuropas von den Kulturbehorden geforderten Sozialistischen Realismus orientiert wobei er gelegentlich Elemente der Volksmusik aufgriff und auch den offiziellen Kulturprogrammen dienende Kinder und Jugendlieder sowie politisch motivierte Kantaten schrieb Durch die in Westdeutschland erhaltenen Eindrucke nahm seine Asthetik eine deutlich progressivere Gestaltung an indem er sich vermehrt verschiedener zeitgenossischer Kompositionstechniken wie serieller Techniken und Aleatorik bediente Erste Schlusselwerke dieser Entwicklung sind Colloquium fur vier Blasinstrumente und Confrontazione I und II die noch im selben Jahr entstanden 3 Ideologisch blieb er dem herrschenden System verbunden 1971 1976 war er Direktor am Prager Konservatorium anschliessend Musikdirektor beim Tschechoslowakischen Rundfunk in Prag 1970 erhielt er den staatlichen Preis fur hervorragende Arbeit Mit seiner 1972 entstandenen Kantate Ave Maria erlangte er den 1 Platz bei der Tribune internationale des compositeurs der UNESCO in Paris wobei der Aspekt des Antikriegswerks hervorstach Fur die den historisch nationalen Geist Tschechiens betonende Sinfonia bohemica erhielt Tausinger 1976 den Preis des Verbandes der tschechischen Komponisten und Konzertkunstler Grosse Teile seines Œuvres wurden bis in die 1980er Jahre eingespielt und auf Schallplatten veroffentlicht Auf CD ist kaum etwas davon erschienen allerdings gibt es verschiedene Download und Streaming Angebote Anlasslich des Gedenkjahres zum 100 Geburtstag kam es 2021 in der Tschechischen Republik zu vereinzelten Wurdigungen des Komponisten in Konzerten und Artikeln 4 Werke Auswahl BearbeitenGesang und Orchester Bearbeiten Spravna vec Die richtige Sache Vokalsinfonisches Bild nach einem Epos von Wladimir Majakowski fur Tenor gemischten Chor und Orchester 1966 1967 Ave Maria Kantate fur Sopran Rezitator und Orchester 1972 Sinfonia bohemica nach Texten von Jan Amos Komensky Julius Fucik und Jaroslav Heyrovsky fur Soli Mannerchor und grosses Orchester 1975 Orchester Bearbeiten Sinfonie Nr 1 Befreiung 1952 Confrontazione I und Confrontazione II 1964 Preludium sarabanda a postludium fur Blasinstrumente Harfe Klavier und Schlagzeug 1967 Musica evolutiva fur Kammerorchester 1972 Sinfonia slovaca 1979 Instrumentalkonzerte Bearbeiten Konzert fur Violine und Orchester 1962 1963 Concertino meditazione fur Viola und Kammerorchester 1965 Improvisationen fur Klavier und Orchester Hommage a J S Bach 1970 Duos und Kammermusik Bearbeiten Sonate fur Violine und Klavier 1954 Partita fur Viola und Klavier 1954 Colloquium fur vier Blasinstrumente 1964 Streichtrio Nr 2 1964 1965 Canto di speranza fur Violine Viola Violoncello und Klavier 1969 Streichquartett Nr 3 1970 Hommage a Ladislav Cerny fur Viola und Klavier 1971 Nonett Nr 1 Hukvaldsky 1974 Streichquartett Nr 4 1974 Nonett Nr 3 Erinnerung 1976 Sextett fur Flote Oboe Klarinette Horn Fagott und Klavier 1976 7 mikrochromofoniI fur Klarinette Viola und Klavier 1977 Zwei Betrachtungen fur Due Boemi fur Bassklarinette und Klavier 1977 Vier Schattierungen fur Flote Harfe Violine Viola und Violoncello 1978 Soloinstrument Bearbeiten Sonate fur Klavier 1948 1950 Zehn dodekaphone Etuden fur Klavier 1972 Korrelationen fur Akkordeon 1978 Lied Bearbeiten Laska Liebe Zyklus nach japanischen Vierzeilern fur Sopran und Klavier 1964 Cmaranice po nebi Schmiererei am Himmel Zyklus nach Versen von Welimir Chlebnikow fur Sopran und Kammerensemble 1967 Konstelace Konstellationen nach Texten aus experimenteller Poesie fur Sopran und Klavier 1975 Chor Bearbeiten Ja budu vzdycky verit v maj Ich werde immer an den Mai glauben nach einem Gedicht von Jan Noha fur Frauenchor a cappella 1959 Zne Ernte Drei Mannerchore nach Gedichten von Jiri Wolker 1963 Chlapec a hvezdy Der Knabe und die Sterne Vier Lieder fur Kinderchor und Kammerensemble 1975 Vrh kostek Wurfeln nach Worten von Stephane Mallarme fur gemischten Chor a cappella 1979 Filmmusik Bearbeiten Borisek maly serzhant Borisek der kleine Sergeant Regie Lev Golub und Jaroslava Vosmikova 1976 Zudem weitere Filmmusik Buhnenmusik 5 Kammermusik Lieder Chorwerke und Volksmusikbearbeitungen CD Diskographie Auswahl BearbeitenHukvaldsky Nonet Tschechisches Nonett auf Dedicated to the Czech Nonet Campion Records RRCD1314 1991 Hukvaldsky Nonet Tschechisches Nonett auf Ceske Noneto Cesky rozhlas CR 0079 2131 1998 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jan Tausinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jan Tausinger in der Datenbank der Tschechischen Nationalbibliothek englisch tschechisch Jan Tausinger Biographie und Werkverzeichnis in der Datenbank des Tschechischen Musikinformationszentrums englisch tschechisch Jan Tausinger in der Internationalen Filmdatenbank IMDb com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Tausinger Violawerke mit Kurzrezension von Ewald Konrad auf music4viola info Jan Tausinger als Chorleiter des VUS auf www vus uk cz tschechisch vgl Ondrej Pivoda Jan Tausinger im Tschechischen Musikworterbuch 2017 tschechisch Jiri Gemrot Hundert Jahre sind seit der Geburt des Komponisten Dirigenten und Padagogen Jan Tausinger vergangen auf operaplus cz 10 November 2021 tschechisch Ivo Vojnovic Smrt majke Jugovica mit Musik von Jan Tausinger in Ostrava 18 Janner 1958Normdaten Person GND 1089802919 lobid OGND AKS LCCN n82043258 VIAF 54569681 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tausinger JanKURZBESCHREIBUNG tschechischer Komponist Dirigent Chorleiter und MusikpadagogeGEBURTSDATUM 1 November 1921GEBURTSORT Piatra NeamțSTERBEDATUM 29 Juli 1980STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Tausinger amp oldid 227718321