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Jan Perner auch Johann Perner 7 September 1815 in Bratschitz bei Caslau Konigreich Bohmen Kaisertum Osterreich 10 September 1845 in Pardubitz war ein bohmischer Eisenbahningenieur Jan Perner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Wassermuhle in Bratcice Geburtsort Jan Perners nbsp Negrelli Viadukt in Prag nbsp Zeichnung des Tunnels Chotzen Unfallort PernersPerner wurde als Sohn eines Mullers geboren Er besuchte von 1822 bis 1827 die Volksschule in Potehy danach bis 1830 die Teinschule in Prag Entgegen dem Willen seines Vaters begann er eine Ausbildung an der Polytechnischen Schule in Prag die er 1833 als Ingenieur beendete Sein Studium hatte er sich als Nachhilfelehrer selbst finanziert Zunachst war er Gehilfe im Wirtschaftsamt zu Gitschin und Amtsschreiber in Miliceves 1836 bewarb er sich auf ein Inserat und wurde nach gemeinsamen Studienreisen durch England und Belgien zunachst 1836 Mitarbeiter von Franz Anton von Gerstner beim Bau der Zarskoje Selo Bahn bei Sankt Petersburg als kaiserlich russischer Ingenieur Wegen des langsamen Baufortschritts infolge dessen er einen lokalen Aufseher korperlich bestrafen liess wurde er im gleichen Jahr auf Betreiben der russischen Behorden entlassen und musste Russland verlassen Er reiste daraufhin zuruck nach Osterreich und arbeitete in Lemberg wiederum einige Monate als Schreiber Ab Juni 1837 fand er eine Anstellung bei der Kaiser Ferdinands Nordbahn wo er zunachst die Strecke von Lundenburg nach Mahrisch Weisskirchen plante Ab dem Sommer 1839 war Perner baufuhrender Ingenieur der Bahnstrecke von Lundenburg nach Brunn Danach wurde er mit Projektionsarbeiten im Abschnitt von Mahrisch Ostrau nach Auschwitz beauftragt Perner war anschliessend an den Trassenentwurfen fur die Bahnverbindung zwischen Wien und Prag beteiligt Es wurden sieben Varianten betrachtet von denen die Strecke uber Olmutz und das Elbetal die langste war Perner jedoch glaubte so sehr an diese Trasse dass er seine Verwandten zu grossen Spekulationen an Land und Bauholz bewegte Ende 1841 entschied sich die Verwaltung zur Errichtung der sogenannten k k Nordlichen Staatsbahn von Olmutz nach Prag und Dresden Am 26 November 1842 genehmigte der Kaiser seinen Entwurf fur eine Strecke von Prag nach Dresden Zugleich plante Perner die Lage des heutigen Masaryk Bahnhofs in Prag Seit Marz 1842 als Oberingenieur der Staatsbahnen verbeamtet leitete Perner ab Oktober 1843 den Bau der Eisenbahnstrecke von Pardubitz nach Prag inklusive des Negrelli Viadukts in Prag Karolinenthal uber die Moldau Am 20 August 1845 wurde die Strecke durch seinen vorgesetzten Ingenieur Alois Negrelli feierlich eroffnet Im Fruhjahr 1845 leitete Perner die Trassierungsarbeiten fur die Bahnstrecke Prag Tetschen zur sachsischen Grenze Seit 1842 lebte er in Prag Dort bewegte er sich in Kreisen der bohmischen Patrioten sein grosstes Interesse galt dabei dem tschechischsprachigen Theater Er wirkte im Vereins zur Ermunterung des Gewerbsgeistes in Bohmen mit und zahlte fuhrende Mitglieder der Patriotenbewegung wie Frantisek Ladislav Rieger und Antonin Strobach zu seinen Freunden Bei der Ruckkehr von einer Dienstreise aus Mahren drei Wochen nach Eroffnung der von ihm errichteten Bahnlinie lehnte er sich nach der Ausfahrt des Tunnels Chotzen aus dem fahrenden Zug und stiess mit dem Kopf gegen einen Signalpfosten Erst beim Aussteigen in Pardubitz brach er zusammen An den Folgen der Kopfverletzungen starb er einen Tag spater Perner wurde am Pardubitzer Stadtfriedhof St Johannes bestattet Perner wurde damit das erste Opfer eines Bahnunfalls in Bohmen Ehrungen BearbeitenDen Namen Jan Perner tragen die verkehrswissenschaftliche Fakultat der Universitat Pardubice Dopravni fakulta Jana Pernera 1 ein InterCity Zug des tschechischen Bahnunternehmens Ceske drahy diverse Strassen und Platze in Pardubitz Bratschitz Bohmisch Trubau Prag Ostrau und Uvaly u Prahy Anlasslich seines 200 Geburtstages wurde 2015 in Pardubitz die Jan Perner Gesellschaft gegrundet Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Perner Johann In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 22 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1870 S 34 f Digitalisat Antonin Ederer Jan Perner Prag 1946 P Mechtler Perner Jan In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 7 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1978 ISBN 3 7001 0187 2 S 426 Jan Cerny Jan Perner Premozitele casu Weblinks BearbeitenLiteratur und andere Medien von und uber Jan Perner im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Detaillierte Biographie in Tschechisch Biographie auf der Webseite seines Geburtsortes in Tschechisch Normdaten Person GND 1025803051 lobid OGND AKS LCCN no2016064057 VIAF 84075585 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Perner JanKURZBESCHREIBUNG tschechischer Patriot und EisenbahnbauerGEBURTSDATUM 7 September 1815GEBURTSORT Bratcice u CaslaviSTERBEDATUM 10 September 1845STERBEORT Pardubice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Perner amp oldid 216227064