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Jan Hemming 1967 in Darmstadt ist ein deutscher Musikwissenschaftler und Professor an der Universitat Kassel Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Lehre und Forschung 2 1 Musikpsychologie und soziologie 2 2 Cultural und Gender Studies 2 3 Popularmusikforschung 2 4 Medien und Technik 2 5 Musikasthetik des 20 21 Jahrhunderts 2 6 Fachpolitische Ausrichtung der Musikwissenschaft 3 Publikationen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenHemming studierte Musikwissenschaft Philosophie und Physik an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main und an der TU Berlin von 1989 bis 1995 Nach seinem Studium war er von 1997 bis 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universitat Bremen wo er im Kontext des Backdoor Projekts bei Gunter Kleinen im Jahr 2000 zum Thema Begabung und Selbstkonzept Eine qualitative Studie unter semiprofessionellen Musikern in Rock und Pop promovierte Von 2000 bis 2005 war er Assistent fur Systematische Musikwissenschaft an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Seit 2005 ist Hemming Professor fur Systematische Musikwissenschaft an der Universitat Kassel Hemmings Arbeitsschwerpunkte sind Musikpsychologie und Musiksoziologie Popmusikforschung Medien und Technik Musikasthetik des 20 21 Jahrhunderts Cultural und Gender Studies und fachpolitische Ausrichtung der Musikwissenschaft Lehre und Forschung BearbeitenMusikpsychologie und soziologie Bearbeiten Hemming bedient sich eines breiten methodischen Spektrums Beispiele fur den Einsatz qualitativer empirischer Verfahren sind Entwicklungsverlaufe auf dem Weg zum semiprofessionellen Musiker in Rock und Pop Dissertation die Phanomenologie des Ohrwurms 1 oder das Erleben des eigenen Konzertes 2 Beispiele fur den Einsatz quantitativer empirischer Verfahren sind Forschungen zur Blue Note 3 oder die Replikation einer Studie von Holbrook amp Schindler zur Herausbildung musikalischer Praferenzen im Lebensverlauf 4 Cultural und Gender Studies Bearbeiten Hemming ist Mitherausgeber eines Sammelbandes zu Gender Studies und Musik 5 In diesem Themenkontext beschaftigt er sich z B mit dem Verhaltnis von Musik und Korper 6 In kulturwissenschaftlicher Hinsicht ist Hemming vor allem durch die semiotische Herangehensweise und die dazugehorige Pionierarbeit von Philip Tagg gepragt welche eine prazise Analyse des Verhaltnisses der Eigenschaften bzw der Struktur kultureller Objekte und der dazugehorigen Bedeutungen ermoglicht Popularmusikforschung Bearbeiten In der Popularmusikforschung verbinden sich soziologische kulturkritische und semiotische Ansatze Gleichzeitig ist Hemming bestrebt neben kulturtheoretischen Ansatzen verstarkt auch empirische Verfahren in der Popularmusikforschung zu etablieren 7 Medien und Technik Bearbeiten Im Alter von 16 Jahren publizierte Hemming in der Computerzeitschrift Genie Data erste Artikel z B zur Programmierung in Maschinensprache 8 Seine Neigung zu Computern und Technik ubt einen bestandigen Einfluss auf Forschung und Lehre aus So fuhrte Hemming bereits 1999 ein Online Seminar simultan an drei Universitatsstandorten durch In der Forschung eingesetzt werden das Continuous Response Digital Interface etwa zur Effizienz verschiedener Horstrategien 9 oder selbstgebaute Nasenmikrofone zur individuellen Intonationsmessung in Vokalensembles 10 Daruber hinaus reflektiert Hemming in verschiedenen Aufsatzen den Einfluss digitaler Technologien auf die Musikindustrie zuletzt zum Thema Blockchain 11 Musikasthetik des 20 21 Jahrhunderts Bearbeiten Eine erste Auseinandersetzung mit der Asthetik zeitgenossischer Kunstmusik erfolgte in Hemmings Magisterarbeit zu Brian Ferneyhough 12 Danach beschaftigte er sich zum Beispiel mit dem Potenzial des Begriffs der Musikalischen Erfahrung 13 Gemeinsam mit dem Pianisten und Komponisten Andre von Melochin pragte er den Begriff Improkomposition 14 Zu Hemmings Ansatzen zahlen auch Sound Studies etwa auf Weihnachtsmarkten und die kritische Diskussion von Musik im offentlichen Raum 15 Fachpolitische Ausrichtung der Musikwissenschaft Bearbeiten Gemeinsam mit Wolfgang Marx und Brigitte Markuse kritisierte Hemming in der Sample Studie die methodisch konservative Ausrichtung der Musikwissenschaft und deren fast alleinigen Fokus auf Kunstmusik im Jahr 2000 16 Seitdem setzt Hemming bestandig fachpolitische Impulse etwa zum Verhaltnis von Interdisziplinaritat und Transdisziplinaritat 17 oder zu einem Verstandnis von Musikgeschichtsschreibung als empirischer Forschung 18 Durch die Organisation nationaler und internationaler Tagungen als Sprecher der Fachgruppe Systematische Musikwissenschaft 2008 2016 als ehemaliges Beiratsmitglied oder als amtierender Schatzmeister der Gesellschaft fur Musikforschung ist er auch institutionell engagiert Publikationen BearbeitenVerzeichnis der Publikationen von Jan HemmingWeblinks BearbeitenJan Hemming Universitat Kassel Projekt Zukunft Interview mit Prof Jan Hemming Universitat Kassel Youtube Angeklopft Universitat Kassel Youtube Einzelnachweise Bearbeiten Hemming Jan 2009 Zur Phanomenologie des Ohrwurms In Auhagen Wolfgang Bullerjahn Claudia amp Hoge Holger Hrsg Musikpsychologie Musikalisches Gedachtnis und musikalisches Lernen S 184 207 Gottingen Hogrefe Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft fur Musikpsychologie 20 Hemming Jan Kraume Flugel Lars amp Sorensen Simone 2014 Das Erleben des eigenen Konzertes Physiologische psychologische und soziologische Aspekte kunstlerischer Arbeit auf und hinter der Buhne Die Musikforschung 67 4 S 363 383 http hemming uni kassel de images Hemming et al 2018 blue note pdf Hemming Jan 2013 Is there a peak in popular music preference at a certain song specific age A replication of Holbrook amp Schindler s 1989 study Musicae Scientiae Special Issue Replication studies in music psychology 17 3 S 291 302 zugleich verfugbar unter http nbn resolving de urn nbn de hebis 34 2014121646791 16 12 2014 Fragner Stefan Hemming Jan amp Kutschke Beate Hrsg 1998 Gender Studies amp Musik Geschlechterrollen und ihre Bedeutung fur die Musikwissenschaft Regensburg ConBrio Hemming Jan 2000 Musik und Korper Performative Problemlosungsstrategien In Hoffmann Freia Bowers Jane amp Heckmann Ruth Hrsg Frauen und Mannerbilder in der Musik Festschrift fur Eva Rieger zum 60 Geburtstag S 181 197 Oldenburg BIS Hemming Jan 2016 Methoden der Erforschung popularer Musik Wiesbaden u a Springer VS Systematische Musikwissenschaft Hemming Jan 1983 Ein Ausgabe in Maschinensprache Genie Data 1 5 S 41 44 Hemming Jan 2006 Multiparadigmatische Musik Antrittsvorlesung gehalten am 8 11 2006 an der Universitat Kassel Verfugbar unter https www researchgate net publication 305329763 Multiparadigmatische Musik 22 10 2018 Fischinger Timo amp Hemming Jan 2011 Wie singe ich im Chor Individuelle Intonations und Timingmessungen in Vokalensembles In Greuel Thomas Kranefeld Ulrike amp Szczepaniak Elke Hrsg Singen und Lernen S 45 58 Aachen Shaker Musik im Diskurs 24 Hemming Jan 2018 Perspectives in music arising out of blockchain technology and its corresponding research strategies Etnomuzikoloji Dergisi Ethnomusicology Journal Special Issue Music and Politics 1 2 S 97 126 https www researchgate net publication 305331238 Das dritte Streichquartett von Brian Ferneyhough Voraussetzungslosigkeit oder Geschichtsbezug Hemming Jan 2013 Are you experienced Jimi Hendrix und das Potenzial des Begriffs der asthetischen Erfahrung In Busch Veronika Schlemmer Kathrin amp Wollner Clemens Hrsg Wahrnehmung Erkenntnis Vermittlung Musikwissenschaftliche Bruckenschlage Festschrift fur Wolfgang Auhagen zum sechzigsten Geburtstag S 53 66 Hildesheim Olms Melochin Andre von amp Hemming Jan 2014 Improkomposition Buch I der imaginaren Geometrie zur Anwendung in der Klavierimprovisation Kassel Kassel University Press Entzauberung der Musik 1 Neubauer Hendrik amp Hemming Jan 2017 Wahrnehmung und Wirkung von Weihnachtsmusik im offentlichen Raum Die Musikforschung 70 4 S 322 335 Marx Wolfgang Hemming Jan amp Markuse Brigitte 2000 Das Studium der Musikwissenschaft in Deutschland Eine statistische Analyse von Lehrangebot und Fachstruktur Die Musikforschung 53 4 S 366 388 Hemming Jan 2016 Einfuhrung zum Symposion INTRAdisziplinare Ansatze der Musikforschung In Auhagen Wolfgang amp Hirschmann Wolfgang Hrsg Beitrage zur Jahrestagung der Gesellschaft fur Musikforschung Halle Saale 2015 Musikwissenschaft die Teildisziplinen im Dialog S 1 4 Mainz Schott Campus zugleich verfugbar unter http schott campus com intradisziplinaere ansaetze der musikforschung 14 9 2016 Hemming Jan 2015 Zwischen Empirie und Theorie Musikgeschichtsschreibung aus Sicht eines Systematikers In Calella Michele amp Urbanek Nikolaus Hrsg Musikhistoriographie n S 181 209 Wien Hollitzer Normdaten Person GND 124111181 lobid OGND AKS LCCN nr99013328 VIAF 251938164 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hemming JanKURZBESCHREIBUNG deutscher MusikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 1967GEBURTSORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Hemming amp oldid 218048382