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Die evangelische Jakobskirche in Urphar einem Stadtteil von Wertheim im Main Tauber Kreis in Baden Wurttemberg ist eine romanische Chorturmkirche Die Fresken eines in der Jakobskirche und in zwei anderen Kirchen tatigen unbekannten Malers gaben diesem den Notnamen Meister von Urphar Die Kirche ist Teil der Kirchengemeinde Bettingen Urphar Lindelbach die dem evangelischen Kirchenbezirk Wertheim zugeordnet ist Die Jakobskirche in Urphar Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Jakobskirche befindet sich sudlich oberhalb der historischen Ortsmitte von Urphar sie ist von einem ummauerten Friedhof umgeben Geschichte Bearbeiten nbsp Im Innern der Kirche nbsp Orgel von 1780Ein erster steinerner Wehrturm in Urphar bestand wohl bereits im 8 Jahrhundert als der Ort erstmals erwahnt wurde Ende des 10 Jahrhunderts wurde der Wehrturm auf den alten Fundamenten erneuert An der Ostseite erhielt er eine Apsis Das Langhaus wurde 1296 97 angebaut Um 1340 wurde in den Chorturm ein Kreuzbogengewolbe eingezogen Im spaten 15 Jahrhundert erfolgte der Anbau einer Beichtkapelle heutige Sakristei mit sechsteiligem Kreuzgewolbe an die Nordwand des Chores womit die Kirche im Wesentlichen ihre heutige Gestalt erreicht hatte Dabei handelte es sich ursprunglich um eine katholische Kirche 1 Beim Bau der Beichtkapelle wurden wohl auch altere Bauteile wiederverwendet da eines ihrer Fenster noch romanischen Ursprungs ist Die Beichtkapelle weist einen machtigen Sandsteinaltar mit Reliquienschrein auf Der die Kirche umgebende Friedhof war einst kleiner und von einer rund zwei Meter hohen zinnenbekronten und mit Schiessscharten versehenen Mauer umgeben Die Mauer ging bei der Erweiterung des Friedhofes in jungerer Zeit verloren Auch der Turm der Kirche durfte einst wehrhafter gewesen sein moglicherweise hatte er einen Wehrgang oder mehrere Schiessscharten von denen heute nur noch eine vorhanden ist An der Westwand des Langhauses befindet sich eine weitere Schiessscharte 1949 bis 1953 wurde die Kirche restauriert wobei zahlreiche alte Fresken freigelegt wurden Die Restaurierungsarbeiten fuhrten der Kirchenmaler Valentin Peter Feuerstein und der Kunstmaler Sudeck durch In der Wolbung der Apsis ist Christus in einer Mandorla umgeben von Evangelistensymbolen dargestellt Die Seitenwande des Chores enthalten Fresken mit Darstellungen der Apostel unter gemalten gotischen Spitzbogen Die Malereien im Chor stammen aus der Zeit nach der Einwolbung des Chors um 1340 Auch im Langhaus befinden sich verschiedene Fresken darunter an der Westwand eine grosse Darstellung des Erzengels Michael und eine von Jakobus dem Alteren sowie ein Fries mit Szenen aus dem Leben Christi In der Sakristei sind alte Wandmalereien mit einem nicht eindeutig zu identifizierenden Bischof sowie mit dem hl Johannes In der Sakristei und in Teilen des Langhauses befinden sich ausserdem Uberreste von floraler Dekorationsmalerei die 1699 datiert ist Die um 1297 entstandenen Fresken im Langhaus gaben dem Meister von Urphar seinen Notnamen dessen Stil sich auch in Fresken in der Pfarrkirche in Oberschupf und in der heutigen Friedhofskapelle St Laurentius in Freudenberg wiederfindet Im Langhaus sind an der Sud und Nordwand Emporen eingezogen Vor dem Chor befand sich einst noch die Lindelbacher Empore die den Bewohnern Lindelbachs vorbehalten war und bei der Renovierung um 1950 entfernt wurde Die Orgel auf einer der Emporen wurde 1780 von Johann Conrad Wehr aus Marktheidenfeld erbaut und 1952 von Steinmeyer amp Co aus Oettingen restauriert Sie besitzt 9 Register auf einem Manual und Pedal Die Trakturen sind mechanisch 2 Unter dem Altar wurde bei der Renovierung um 1950 ein Grab entdeckt das mit einer alten Altarplatte abgedeckt war Mangels Grabbeigaben liess sich nichts zur Identitat des dort Beigesetzten sagen Im Boden der Kirche sind weitere Grabplatten auszumachen Bei einem der ungeoffnet gebliebenen Graber handelt es sich wegen eines auf der Grabplatte sichtbaren Kelches wohl um die Bestattung eines Priesters Siehe auch BearbeitenListe der Burgen Schlosser Adelssitze und wehrhaften Statten im Main Tauber KreisLiteratur BearbeitenEugen Grether Die Jakobuskirche in Urphar am Main In Badische Heimat Heft 4 1959 S 322 340 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jakobskirche Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Main Post Die Jakobiskirche in Urphar als Fluchtburg 22 Juli 2010 Aktualisiert am 8 April 2015 Online auf www mainpost de Abgerufen am 20 November 2015 Informationen zur Orgel auf organindex de Abgerufen am 20 Februar 2021 49 747326 9 572494 Koordinaten 49 44 50 4 N 9 34 21 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakobskirche Urphar amp oldid 215992469