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Jakob Strieder 18 Dezember 1877 in Dorchheim 24 Juli 1936 in Garmisch Partenkirchen war ein deutscher Wirtschaftshistoriker Strieder studierte Geschichte und Staatswissenschaft in Breslau Berlin Greifswald Leipzig und Bonn Er promovierte 1903 in Bonn bei Aloys Schulte habilitierte sich 1907 in Leipzig fur mittlere und neuere Geschichte und wurde dort Privatdozent 1915 wurde er in Leipzig zum a o Professor ernannt 1920 wurde er auf Empfehlung Max Webers als a o Professor auf einen neu eingerichteten Lehrstuhl fur Wirtschaftsgeschichte an der Universitat Munchen berufen und dort 1923 zum ordentlichen Professor ernannt Strieder arbeitete vor allem zum Kapitalismus und zur Handelsgeschichte In seiner Dissertation Genesis des modernen Kapitalismus setzte er sich kritisch mit Werner Sombarts Theorie auseinander dass sich der Fruhkapitalismus auf der Grundlage der Ertrage aus Grundrenten entwickelte Er vertrat dagegen die Ansicht dass der Handel eine wesentliche Rolle gespielt habe Fruh beschaftigte Strieder sich auch mit der Geschichte der Fugger Von 1920 bis 1935 leitete er das Furstliche und Grafliche Fuggersche Familien und Stiftungsarchiv in Augsburg Ausserdem gab er die Fuggerstudien heraus Strieder war Vorsitzender des Vereins fur christliche Kunst Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und korrespondierendes Mitglied der Ungarischen Historischen Gesellschaft In der Gorres Gesellschaft leitete er bis zu seinem Tod die Sektion fur Sozial und Wirtschaftswissenschaft und war Herausgeber der Veroffentlichungen dieser Sektion An seinen Studienorten war Strieder jeweils aktives Mitglied katholischer Studentenverbindungen des KV Schriften BearbeitenZur Genesis des modernen Kapitalismus Forschungen zu Entstehung der grossen burgerlichen Kapitalvermogen am Ausgange des Mittelalters und zu Beginn der Neuzeit zunachst in Augsburg Duncker amp Humblot Leipzig 1904 2 Auflage 1935 Internet Archive Die Inventur der Firma Fugger aus dem Jahre 1527 H Laupp Tubingen 1905 Kritische Forschungen zur osterreichischen Politik Vom Aachener Frieden bis zum Beginne des Siebenjahrigen Krieges phil Fak Habil Schr Leipzig 1906 Quelle amp Meyer Leipzig 1906 Ein Kartell deutscher Kaufleute aus dem Jahre 1743 In Historisches Jahrbuch 32 1911 S 49 62 Authentische Berichte uber Luthers letzte Lebensstunden Marcus und Weber Bonn 1912 Studien zur Geschichte kapitalistischer Organisationsformen Duncker amp Humblot Munchen amp Leipzig 1914 Neue Wirtschafts und Gesellschaftsprinzipien und der Geist von 1914 In Hochland Monatsschrift 1915 Levantinische Handelsfahrten deutscher Kaufleute des 16 Jahrhunderts Mittler Bln 1919 Staatliche Finanznot und Genesis des modernen Grossunternehmertums In Schmollers Jahrbuch fur Gesetzgebung Verwaltung und Volkswirtschaft 49 Nr 1 1925 S 431 440 Studien zur Geschichte kapitalistischer Organisationsformen 2 Auflage Duncker amp Humblot Munchen Leipzig 1925 Jacob Fugger der Reiche Quelle amp Meyer Leipzig 1926 Deutscher Metallwarenexport nach Westafrika im 16 Jahrhundert In Historische Aufsatze Aloys Schulte zum 70 Geburtstag gewidmet von Schulern und Freunden 1927 S 179 189 Aus Antwerpener Notariatsarchiven Quellen zur deutschen Wirtschaftsgeschichte des 16 Jahrhunderts Dt Verl Anst Stuttgart 1930 Deutsche Handelsakten des Mittelalters und der Neuzeit Dt Verl Anst Berlin amp Leipzig 1930 Die deutsche Montan und Metall Industrie im Zeitalter der Fugger VDI Verl Berlin 1931 Werden und Wachsen des europaischen Fruhkapitalismus In Propylaen Weltgeschichte der Werdegang der Menschheit in Gesellschaft und Staat Wirtschaft und Geistesleben 4 1932 1932 S 1 26 Alfred Krupp Coleman Lubeck 1933 Entstehen und Vergehen grosser Vermogen im alteren Europa In Historisches Jahrbuch 55 1935 1935 S 325 331 und Heinz Friedrich Deininger Das reiche Augsburg Duncker amp Humblot Munchen 1938 Literatur BearbeitenClemens Bauer Jakob Strieder In Vierteljahrschrift fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte 29 1936 S 430 434 Art Jacob Strieder In Professorenkatalog der Universitat Leipzig Catalogus Professorum Lipsiensium Herausgegeben vom Lehrstuhl fur Neuere und Neueste Geschichte Siegfried Koss in Siegfried Koss Wolfgang Lohr Hrsg Biographisches Lexikon des KV 5 Teil Revocatio historiae Band 6 SH Verlag Schernfeld 1998 ISBN 3 89498 055 9 S 122 f Weblinks BearbeitenUbersicht der Lehrveranstaltungen von Jakob Strieder an der Universitat Leipzig Sommersemester 1907 bis Sommersemester 1914 Normdaten Person GND 117318728 lobid OGND AKS LCCN n83053962 VIAF 74626649 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strieder JakobALTERNATIVNAMEN Strieder JacobKURZBESCHREIBUNG deutscher WirtschaftshistorikerGEBURTSDATUM 18 Dezember 1877GEBURTSORT DorchheimSTERBEDATUM 24 Juli 1936STERBEORT Garmisch Partenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Strieder amp oldid 228424006