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Jacopo da Empoli auch bekannt als Jacopo Chimenti 30 April 1551 in Florenz 30 September 1640 1 ebenda war ein italienischer Maler und Zeichner Jacopo da Empoli Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Bildergalerie 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenDa Empoli wurde als Sohn von Chimenti di Girolamo di Michele und Alessandra di Iacopo Tatti der Tochter des Bildhauers und Architekten Andrea Sansovino geboren Er verbrachte wahrscheinlich sein ganzes Leben in Florenz und war Schuler von Maso da San Friano aufgrund des Todes seines Lehrmeisters jedoch nur bis zu seinem 20 Lebensjahr also 1571 1 nbsp Verkundigung signiert und datiert 1599 Santi Jacopo e Filippo PontederaObwohl er kein direkter Schuler von Santi di Tito war folgte Empoli dessen Lehrmethode sich mehr an klassischen Vorbildern zu orientieren als an manieristischen Idealen und die grossen florentinischen Meister des fruhen 16 Jahrhunderts zu kopieren Fra Bartolommeo Andrea del Sarto und Pontormo Fur Kardinal Carlo de Medici kopierte er Fra Bartolomeos Auferstehung Christi und zwei Propheten aus der Cappella Billi der Annunziata und hatte damit soviel Erfolg dass selbst einige Maler das Original nicht als besser befanden 1 Einen besonders starken und bleibenden Einfluss hatte das Werk del Sartos und wahrend Empoli dessen Fresken im Kreuzgang der Annunziata kopierte liess er sich von der Witwe Begebenheiten aus del Sartos Leben erzahlen 1 Empolis fruhestes bekanntes datiertes Werk ist eine Madonna mit Heiligen aus dem Jahr 1579 im Louvre 1 Er malte Wandgemalde in der Certosa San Lorenzo di Galluzzo um 1580 und dem Kloster von Boldrone gab diese Kunstgattung jedoch auf nachdem er in der Kartause vom Gerust gefallen war In seiner eigenen Malerei folgte Empoli einem toskanischen Naturalismus der bis an den Rand des Barock reicht wobei er besonders in der Darstellung von Heiligenvisionen exzellierte die in ein ubernaturliches Licht getaucht sind Dazu gehort bereits die 1581 vollendete grosse Erscheinung der unbefleckten Empfangnis Concezione fur die florentinische Kirche San Remigio Abb unten 1 Im Laufe der Zeit nahm er auch Einflusse der venezianischen Malerei von Barocci und den Carracci auf die er vermutlich entweder durch einige nach Florenz importierte Originale oder durch andere florentinische Maler kennenlernte wie Passignano Ligozzi oder Cigoli 1 Sein Stil behielt jedoch immer das klare Disegno und den etwas schlichten und trockenen toskanischen Charakter Zu seinen bekanntesten Werken gehort die Madonna del soccorso die ursprunglich fur die Kirche Santa Maria Soprarno entstand und sich heute im Palazzo Pitti befindet sie ist mit 1591 datiert und signiert 1 Weitere bedeutende Werke da Empolis sind die Himmelfahrt Maria um 1595 97 in der Santissima Annunziata in Florenz die signierte und datierte Verkundigung 1599 der Chiesa Nuova von Pontedera siehe Abb oben und das Bild Susanna im Bade 1600 im Kunsthistorischen Museum in Wien 1 Neben zahlreichen Madonnenbildern mit Heiligen sowie Darstellungen der Verkundigung und der Maria Immaculata gelten als seine Hauptwerke der sogenannte Rospigliosi Altar San Domenico Pistoia eine Darstellung des Hl Karl Borromaus mit der Stifterfamilie die er 1613 schuf und das drei Jahre spater fur den Magistrato de Pupilli entstandene Gemalde Der Hl Ivo mit Witwen und Waisen im Palazzo Pitti in Florenz 2 ausserdem das ausgesprochen realistische Gemalde Die Ehrbarkeit des Hl Eligio 1614 in den Uffizien Abb unten 1 nbsp Vorratskammer mit Geflugel 1624 Ol auf Leinwand 119 152 cm Uffizien FlorenzEmpoli ist auch bekannt fur sehr realistisch wirkende Portrats darunter ein Gruppenbildnis von der Hochzeit der Maria de Medici mit Henri IV 1600 Uffizien und fur einige Stillleben Letztere zeigen oft grosse Tafeln oder Vorratskammern mit verschiedenen Speisen und zahlen zu seinem Spatwerk Beispiele befinden sich im Palazzo Pitti 1621 1624 in der Collezione Molinari Pradelli u a von 1625 und im County Museum in Los Angeles 1 Anscheinend war er auch an Buhnendekorationen fur Theaterauffuhrungen zu besonderen Anlassen bei den Medici beteiligt 1 Sein letztes bekanntes Werk ist die 1628 vollendete Madonna in Glorie mit Heiligen in der Cappella del Palagio der Santissima Annunziata 1 Die letzten Jahre seines langen Lebens waren von Geldsorgen uberschattet und er sah sich gezwungen seine Zeichnungen zu verkaufen 1 Nach seinem Tode im Jahr 1640 wurde er in der Basilica di San Lorenzo bestattet Als Erben setzte er seine Schwestern und einen Sohn seines Bruders Girolamo ein 1 Zu seinen Schulern gehorten Felice Ficherelli und Giovanni Battista Vanni 3 Bildergalerie Bearbeiten nbsp Erscheinung der unbefleckten Empfangnis Alighieri Altar 1581 San Remigio Florenz nbsp Die Madonna erscheint dem Hl Hyazinth ca 1594 Konvent San Felice Florenz nbsp Hochzeit der Maria de Medici mit Henri IV 1600 Ol auf Leinwand 242 242 cm Uffizien Florenz nbsp Portrat einer Dame als Hl Margarete 1600 Privatsammlung nbsp Susanna im Bade 1600 Kunsthistorisches Museum Wien nbsp Stigmatisation des Hl Franziskus 1602 Kirche Santi Francesco e Chiara Florenz nbsp Jesus uberreicht Petrus die Himmelsschlussel 1607 Cappella Usimbardi in der Kirche Santa Trinita Florenz nbsp Madonna in Glorie mit Kind und Heiligen 1606 1609 Santa Lucia dei Magnoli Florenz nbsp Der Hl Karl Borromaus mit der Familie Rospigliosi Rospigliosi Altar 1613 San Domenico Pistoia nbsp Die Ehrbarkeit des Hl Eligio 1614 Uffizien Florenz nbsp Opfer Isaaks Cappella Serragli in San Marco FlorenzWerke Auswahl BearbeitenDie Erscheinung der Jungfrau Maria zu Heiligen Lukas und dem Heiligen Ivo 239 cm 182 cm 1579 Louvre Paris Die Hochzeit von Katherina de Medici und Henri IV 228 cm 235 cm Ol auf Leinwand 1600 Galleria degli Uffizi Florenz Leo X und Michelangelo uber den Planen von San Lorenzo 1613 Casa Buonarroti Florenz Opferung Isaaks 32 cm 25 cm Ol auf Kupfer 1610 1620 Galleria degli Uffizi Florenz Hl Ivo mit Witwen und Waisen 288 cm 212 cm Ol auf Holz 1617 Palazzo Pitti Florenz Stillleben mit erlegtem Wild 119 cm 152 cm Ol auf Leinwand 1624 Galleria degli Uffizi FlorenzLiteratur BearbeitenKurt Busse Chimenti Iacopo In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 6 Carlini Cioci E A Seemann Leipzig 1912 S 500 503 Textarchiv Internet Archive M Adelaide Chiappini Bianchini Da Empoli Iacopo detto Iacopo Chimenti In Massimiliano Pavan Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 31 Cristaldi Dalla Nave Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1985 Heiko Damm da Empoli Jacopo In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 77 de Gruyter Berlin 2013 ISBN 978 3 11 023182 3 S 111 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jacopo Chimenti gen Jacopo da Empoli Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o M Adelaide Chiappini Bianchini Da Empoli Iacopo detto Iacopo Chimenti In Massimiliano Pavan Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 31 Cristaldi Dalla Nave Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1985 Kurt Busse Chimenti Iacopo In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 6 Carlini Cioci E A Seemann Leipzig 1912 S 500 503 Textarchiv Internet Archive Ludwig Lanzi Geschichte der Malerei in Italien vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts Hrsg Adolph Wagner Band 1 Johann Ambrosius Barth Leipzig 1830 S 204 Normdaten Person GND 118925113 lobid OGND AKS LCCN n80127046 VIAF 121753671 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Da Empoli JacopoALTERNATIVNAMEN Chimenti JacopoKURZBESCHREIBUNG italienischer MalerGEBURTSDATUM 30 April 1551GEBURTSORT FlorenzSTERBEDATUM 30 September 1640STERBEORT Florenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacopo da Empoli amp oldid 233448325