JWH-018 ist eine synthetische chemische Verbindung aus der Gruppe der Alkylindol-Derivate. Es ist ein Cannabinoid-Rezeptor-, CB1/CB2-Agonist mit cannabinoidmimetischer Wirkung.
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | JWH-018 | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C24H23NO | |||||||||
Kurzbeschreibung | weiße Kristalle | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||
Wirkstoffklasse | ||||||||||
Wirkmechanismus | ||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 341,45 g·mol−1 | |||||||||
Schmelzpunkt |
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Löslichkeit | löslich in Aceton | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
In Tierversuchen wurde eine dem Tetrahydrocannabinol (THC) ähnliche Wirkung festgestellt, wobei die Dauer des Effekts kürzer ist. Nach Angaben seines Entwicklers John W. Huffman (von seinen Initialen leitet sich JWH ab) gibt es bisher weder Langzeitstudien noch Untersuchungen, wie diese Substanz bei anderen Lebewesen als Mäusen wirkt.
Das an der Clemson University in South Carolina entwickelte synthetische Molekül ist der Versuch, eine kommerziell interessante Alternative zur medizinischen Anwendung von THC zu finden. THC wird unter anderem bei bestimmten Krankheiten als Appetitstimulans eingesetzt, auch kann es Nebenwirkungen der Chemotherapie wie Erbrechen bei Krebspatienten eindämmen.
Vorkommen Bearbeiten
Am 15. Dezember 2008 wurde eine Studie veröffentlicht, in der JWH-018 als Bestandteil der als Räucherware verkauften Kräutermischung Spice gefunden wurde.
Gewinnung und Darstellung Bearbeiten
JWH-018 kann durch Friedel-Crafts-Acylierung von 1-Pentylindol und Naphthalin-1-carbonylchlorid dargestellt werden. Naphthalin-1-carbonylchlorid wird durch Reaktion von 1-Naphthalincarbonsäure (zugänglich aus 1-Bromnaphthalin mittels Grignard-Reaktion mit CO2) mit Thionylchlorid gewonnen. 1-Pentylindol entsteht aus Indol und 1-Brompentan.
Rechtslage Bearbeiten
- Deutschland:
- Österreich
- Schweiz:
Siehe auch Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Justin Denton: One-Pot Desulfonylative Alkylation of N-Sulfonyl Azacycles Using Alkoxides Generated by Phase-Transfer Catalysis. In: Synthesis. 2010, S. 775–782, doi:10.1055/s-0029-1218627.
- SWGDRUG Monographs: JWH-018 (PDF; 363 kB), abgerufen am 20. Mai 2013.
- ↑ WHO: JWH‐018. Critical Review Report S. 9
- harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von 3-(naphthalene-1-carbonyl)-1-pentyl-1H-indole im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 11. November 2019. Für diesen Stoff liegt noch keine
- John W. Huffman et al. (2005): 1-Pentyl-3-phenylacetylindoles, a new class of cannabimimetic indoles. In: Bioorg. Med. Chem. Lett. 15(18):4110–4113. PMID 16005223 doi:10.1016/j.bmcl.2005.06.008.
- Blog-Eintrag von Pierre Markuse: Spice: JWH-018 - E-Mail von Prof. John W. Huffman.
- Christian Steup: Untersuchung des Handelsproduktes „Spice“. THC PHARM GmbH. PDF
- (Memento vom 16. März 2010 im Internet Archive) 15. Dezember 2008.
- BGBl I Nr. 3 vom 21. Januar 2009, 22. BtMÄndV vom 19. Januar 2009, S. 49–50.
- BGH, Urteil vom 14. Januar 2015 – 1 StR 302/13.
- Juris.de: Legal Highs - Grenzwerte für synthetische Cannabinoide festgesetzt, abgerufen am 24. Januar 2015.
- Verordnung des Schweizerischen Heilmittelinstituts über die Betäubungsmittel und psychotropen Stoffe (Betäubungsmittelverordnung Swissmedic, BetmV-Swissmedic.) Änderung vom 10. September 2010 (PDF; 590 kB) Inkrafttreten per 1. Dezember 2010.
- Bundesgesetz über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe (Betäubungsmittelgesetz, BetmG) vom 3. Oktober 1951 (Stand am 1. Januar 2010) (PDF; 183 kB). Schweizerisches Betäubungsmittelgesetz, relevante Strafbestimmungen: Art. 19 und folgende.