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Das Judische Museum von Belgien franzosisch Musee juif de Belgique niederlandisch Joods Museum van Belgie ist ein Museum in Brussel das der Dokumentation Konservierung und Ausstellung von sozio kulturellem judischem Leben in Belgien gewidmet ist Das Museum beherbergt verteilt auf zwei Gebaude eine Dauerausstellung eine Bibliothek eine Wechselausstellung und Konferenzraume Strassenfassade Rue de Minimes Minimenstraat 21 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anschlag im Mai 2014 2 Gebaude 3 Ausstellung 3 1 Dauerausstellung 3 2 Wechselausstellung 4 Sammlung 5 Besonderheiten 6 Literatur 7 Zeitschrift fur Kunst und Geschichte des Judischen Museums 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Idee zur Grundung eines Judischen Museums entstand Ende der 1970er Jahre und liess sich auf zwei Motive zuruckfuhren Einerseits existierte ein Mangel an einem sich mit Geschichte und Kunst befassenden judischen Museum obwohl das Judentum seit dem Mittelalter in Belgien zugegen ist Andererseits gab es nur wenige offentliche Sammlungen Im Rahmen der Feierlichkeiten rund um den 150 Geburtstag Belgiens im Jahr 1979 schlug Baron Bloch damaliger Prasident des Zentralrats und neben seinem Nachfolger im selbigen Amt Baron Schnek treibende Kraft vor eine Ausstellung uber die Kunst und Geschichte des belgischen Judentums zu veranstalten Von dem Erfolg dieser Veranstaltung angespornt grundete sich im Jahr 1981 eine kleine Gruppe die sich die Zusammenstellung einer Sammlung sowie die Aufstellung einer Finanzierungsgrundlage und den Erwerb einer Immobilie vornahm Mitte der 1980er Jahre konnte schliesslich behordliche Unterstutzung gewonnen werden Zunachst sagten das Arbeits und Finanzministerium spater auch die franzosisch und flamischsprachige Gemeinschaft sowie die Regionen ihre Unterstutzung zu Die Arbeit setzte sich in behelfsmassigen Raumlichkeiten in der Rue de Stalingrad Stalingradstraat fort die vom Zentralrat zur Verfugung gestellt wurden und sich uber der Beth Israel Synagoge befanden Seit 1990 hat das Museum seine Sammlung zusammengestellt und eine erste Dauerausstellung dort installiert Im Jahr 2005 erfolgte schliesslich der Umzug in die heutigen Raumlichkeiten in der Rue des Minimes Miniemenstraat Anschlag im Mai 2014 Bearbeiten Hauptartikel Anschlag auf das Judische Museum von Belgien 2014 Am 24 Mai 2014 wurden bei einem Anschlag im Gebaude im Stadtteil Sablon vier Menschen getotet 1 2 Die Tat ereignete sich um 15 50 Uhr als der Tater mit einem Rucksack und Waffen das Gebaude in der Rue de Minimes 21 betrat 3 Bei den Opfern handelt es sich um zwei Manner und zwei Frauen ein israelisches Ehepaar die sich als Touristen im Museum aufhielten eine franzosische Praktikantin und ein belgischer Museumsangestellter Dieser wurde zunachst schwerverletzt in ein Krankenhaus eingeliefert doch am 26 Mai 2014 fur klinisch tot erklart 4 Der Tater fluchtete zu Fuss 5 Am 30 Mai 2014 konnte in Marseille ein dringend der Tat Verdachtiger festgenommen werden es handelt sich dabei um einen Franzosen der sich 2013 den Dschihadisten in Syrien angeschlossen hatte 6 Er wurde im Marz 2019 zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt Gebaude Bearbeiten nbsp Zellentrakt im Kellergeschoss des MuseumsDas Museum befindet sich heute in der Rue des Minimes Miniemenstraat 21 im vornehmen Ortsteil Sablon Zavel Das heutige Gebaude wurde im Jahr 1901 vom damaligen Deutschen Konsul Muser errichtet der an gleicher Stelle die Neue Deutsche Schule eroffnete Mit den Geschehnissen des Ersten Weltkrieges verschwand die Schule sodass in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen der belgische Staat das Gebaude als Filiale des Militargerichts und Kriegsrats nutzte 1940 im Zuge der deutschen Besatzung zog schliesslich die Militarpolizei ein In der Zeit der Besatzung wurden unter anderem Brusseler Studenten Aufhetzer und Demonstranten im Keller des Hauses festgehalten Nach Ende des Zweiten Weltkriegs zogen in kurzen Abstanden verschiedene Institutionen ein und aus unter anderem eine Abteilung des Nationalarchivs die deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens und das Musikinstrumentenmuseum Im Jahr 1999 wurde das Haus dem Zentralrat der Juden von Belgien ubergeben mit dem Zweck an gleicher Stelle ein judisches Museum zu errichten Im Jahr 2005 erfolgte der Einzug des Judischen Museums von Belgien Ausstellung BearbeitenDauerausstellung Bearbeiten Die Dauerausstellung befindet sich in den ersten drei Stockwerken des Vordergebaudes Der Kern dieser Ausstellung ist die Schoule von Molenbeek eine kleine Synagoge die 1946 im Innern eines bereits bestehenden Wohnhauses in Molenbeek gegrundet wurde 2003 wurde die Schoule Beth Israel geschlossen Das bescheidene Mobiliar wird seitdem in einer vollstandigen Rekonstruktion des ursprunglichen Raumes im Museum selbst ausgestellt 7 nbsp Schoule von Molenbeek Aussenansicht nbsp Schoule von Molenbeek InnenansichtWechselausstellung Bearbeiten Im Hintergebaude befinden sich auf drei Stockwerken Raumlichkeiten fur temporare Ausstellungen in Bezug auf das Judentum Sie wechseln sich in der Regel im Abstand von drei bis vier Monaten ab Eine der erfolgreichsten Ausstellungen der letzten Jahre uber den Magnum Fotografen Robert Capa zog uber 20 000 Besucher an Sammlung BearbeitenDie Sammlung umfasst neben CDs und Kassetten ca 750 judische Religionsgegenstande 1250 Kunstobjekte 20 000 Fotografien und 5000 Plakate 8 Die Bibliothek umfasst insgesamt ca 25 000 Werke und Veroffentlichungen Darunter befinden sich vor allem Bucher uber judische Kunst Kunstler Geschichte und die Genealogie des Judentums sowie ein biographisches Register Daruber hinaus gibt es eine hebraische und jiddische Abteilung 8 Besonderheiten BearbeitenSeit 2002 profitiert das Museum von der Zusammenarbeit mit Aktion Suhnezeichen Friedensdienste e V in dessen Rahmen ein deutscher Freiwilliger fur die Dauer von zwolf Monaten ein Volontariat im Museum leistet Literatur BearbeitenDaniel Dratwa Philippe Pierret Zahava Seewald Bernard Suchecky Jewish Museum of Belgium converting a new architectural space Brussel 2002 Zeitschrift fur Kunst und Geschichte des Judischen Museums BearbeitenPhilippe Pierret Chefred MuseOn 1 Brussel 2009 Philippe Pierret Chefred MuseOn 2 Brussel 2010 Philippe Pierret Chefred MuseOn 3 Brussel 2011 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judisches Museum von Belgien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Museums franzosisch niederlandisch Einzelnachweise Bearbeiten Het Belang van Limburg Drie doden en een zwaargewonde na schietpartij aan Joods museum vom 24 Mai 2014 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 28 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www demorgen be Brussels fatal gun attack at Jewish museum vom 24 Mai 2014 Judische Allgemeine vom 26 Mai 2014 faz net Judisches Museum in Brussel Polizei startet Grossfahndung nach mutmasslichem Attentater 28 Mai 2014 Nach Anschlag auf Judisches Museum Dschihadist gesteht Schusse taz vom 1 Juni 2014 annettekrohn be Memento des Originals vom 29 Juli 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www annettekrohn be a b Shalom Magazine PDF 460 kB Notre boutique Memento des Originals vom 15 Marz 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www new mjb jmb org franzosisch 50 8407917 4 3535299 Koordinaten 50 50 26 9 N 4 21 12 7 O Normdaten Korperschaft GND 3018364 9 lobid OGND AKS LCCN n94030849 VIAF 158547925 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judisches Museum von Belgien amp oldid 234266868