www.wikidata.de-de.nina.az
Der Judische Friedhof Pesch liegt am Ende der Donatusstrasse im Korschenbroicher Stadtteil Pesch Er befindet sich im Besitz des Landesverbandes der Judischen Gemeinden von Nordrhein und steht seit dem 17 September 1985 auf der Liste der Baudenkmaler in Korschenbroich Judischer Friedhof Pesch Korschenbroich Judischer Friedhof Pesch InnenansichtGrabstein der letzten Bestattung von 1940 auf dem judischen Friedhof DonatusstrasseDer Friedhof ist durch eine hohe Ziegelsteinmauer und ein verschlossenes Eisentor abgegrenzt Auf der Friedhofsflache von 560 m befinden sich alle Graber im hinteren Bereich Die Beerdigungen sind von hinten nach vorne chronologisch durchgefuhrt worden Die meisten Grabsteine sind aus Granit zwei Grabsteine sind aus Sandstein Die freie Flache auf dem Friedhof wurde noch Platz fur etwa weitere 50 Graber bieten Die letzte Beerdigung fand 1940 statt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur den Vorgangerfriedhof in der TrietbachniederungIn der Trietbachniederung nur wenige Meter vom heutigen Friedhof entfernt gab es in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts einen judischen Vorgangerfriedhof Wegen Hochwassers und Grundwassers waren allerdings immer mehr Grabstatten gefahrdet sodass er nicht weiter benutzt werden konnte Schon 1883 waren Bestattungen dort wegen Hochwassers schwierig geworden weiss das Stadtarchiv zu berichten Weil es nach judischem Ritus nicht gestattet war das Gelande zu erhohen wurde beschlossen den Friedhof zu verlegen Daher bat die Judische Gemeinde Korschenbroich die Regierung in Dusseldorf 1884 um die Genehmigung einen neuen Friedhof anzulegen Im Oktober 1884 wurde der Antrag auf Anlage eines neuen Begrabnisplatzes in der Donatusstrasse genehmigt Lange Zeit war der alte Friedhof in der Trietbachniederung in Vergessenheit geraten Am 8 September 2004 wurde durch den Heimatverein Korschenbroich auf dem Gelande des alten Friedhofs ein Gedenkstein aufgestellt 1 Die Inschrift auf dem Stein lautet An dieser Stelle befand sich der erste israelitische Friedhof in Korschenbroich Der Friedhof wurde 1889 geschlossen wegen standiger Uberflutung durch den Trietbach Die Umbettung erfolgte zum heutigen Friedhof Donatusstrasse Schalom Frieden Stadt Korschenbroich Landesverband der Judischen Gemeinden von Nordrhein Juni 2004 Tamus 5764 Der Friedhof Donatusstrasse wurde offiziell 1889 angelegt und eingeweiht Es befinden sich insgesamt 45 Grabstatten mit 44 Grabsteinen auf dem Friedhof Die Grabsteine sind teilweise stark verwittert Der alteste lesbare Grabstein ist von 1885 Es ist unklar wann genau der Friedhof in Betrieb genommen wurde Nach der Uberlieferung soll bereits 1886 das erste Grab angelegt worden sein Es ist aber auch moglich dass die drei altesten Grabsteine von 1885 1886 und 1887 vom alten Friedhof in der Trietbachniederung umgebettet worden sind In der Zeit des Nationalsozialismus blieben die Grabstatten weitgehend von Zerstorungen und Schandungen verschont Die letzte Beerdigung fand 1940 statt Julia Klein geb Kapell Eine Jugendgruppe hat im Juli 2003 zahlreiche Grabsteine gereinigt und instand gesetzt Bei einem Friedhofsbesuch im August 2008 an dem auch der Bischof von Aachen Heinrich Mussinghoff teilnahm war der Friedhof stark zugewachsen Daraufhin wurde vom Landesverband der Judischen Gemeinden von Nordrhein angeregt den Friedhof wieder in einen wurdigen Zustand zu versetzen Mitglieder einer katholischen Jugendgruppe und der Jungen Union Korschenbroich erklarten sich bereit den Friedhof zusammen mit dem Betriebshof der Stadt Korschenbroich in Stand zu setzen So wurden im Herbst 2008 Straucher und Busche zuruckgeschnitten der Bewuchs der Mauer entfernt und Grabsteine wieder sichtbar und lesbar gemacht 2011 wurde die Friedhofsmauer zuruckhaltend und bestandsichernd von der Stadt Korschenbroich restauriert Die Kosten hierfur wurden mit etwa 10 000 Euro veranschlagt Literatur BearbeitenStefan Bajohr Hrsg Archiv aus Stein Judisches Leben und judische Friedhofe in Nordrhein Westfalen Assodoku 1 Asso Verlag Oberhausen 2005 ISBN 3 9388 3403 X Elfi Pracht Jorns Judisches Kulturerbe in Nordrhein Westfalen Band 1 Regierungsbezirk Koln Beitrage zu den Bau und Kunstdenkmalern im Rheinland Bd 34 1 Bachem Koln 1997 ISBN 3 7616 1322 9 Einzelnachweise Bearbeiten Ulrich M Schwenk Uber Schicksale sprechen Auf den ehemaligen judischen Friedhof wurde ein Gedenkstein eingeweiht PDF 666 kB Nicht mehr online verfugbar In Jahresruckblick 2004 Heimatverein Korschenbroich Januar 2005 S 7 f ehemals im Original abgerufen am 21 Juli 2017 1 2 Vorlage Toter Link www heimatverein korschenbroich de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Pesch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Digitale Edition Judischer Friedhof Korschenbroich Pesch 1885 1940 45 Eintrage des Salomon Ludwig Steinheim Instituts Eintrag zu Judischer Friedhof Donatusstrasse in Pesch in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland Artikel auf RP Online uber die Sanierung der Friedhofsmauer Korschenbroich Neuer Friedhof Pesch In Ubersicht uber alle Projekte zur Dokumentation judischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Nordrhein Westfalen Judische Friedhofe in Nordrhein H LJudische Friedhofe im Rhein Kreis Neuss Dormagen Garzweiler Glehn Hemmerden Hochneukirch Juchen Lank Latum Nettesheim Neuss Dusseldorfer Strasse Neuss Glehner Weg Neuss Grimlinghausen Neuss Rosellen Pesch Rommerskirchen Zons 51 185416666667 6 52 Koordinaten 51 11 7 5 N 6 31 12 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judischer Friedhof Pesch amp oldid 227310185