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Die Judische Gemeinde in Adelsdorf einer Gemeinde im Landkreis Erlangen Hochstadt Bayern bestand wohl bereits seit dem 16 Jahrhundert Mahnmal fur die judischen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Synagoge 3 Gemeindeentwicklung 4 Nationalsozialistische Verfolgung 5 Gedenken 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1448 wird erstmals ein Jude am Ort genannt und 1525 werden die beiden Juden Selig und Leb uberliefert 1598 gab es vier Judenhauser die zur Herrschaft der Familie Stiebar gehorten 1630 werden in der Adelsdorfer Gemeindeordnung die Gebuhren fur den Zuzug judischer Familien geregelt 1699 gab es in Oberfranken Pogrome gegen judische Gemeinden auf Grund der Teuerung und der Getreidenot die man Juden anlastete Auch in Adelsdorf wurden die Hauser der judischen Bewohner zerstort und ausgeraubt 1709 und 1771 gab es jeweils drei judische Haushaltungen und danach nahm die Zahl der judischen Einwohner wieder zu Bis um 1845 war Adelsdorf Sitz eines eigenen Rabbinates Distriktsrabbinat Adelsdorf das vermutlich Mitte oder Ende des 17 Jahrhunderts eingerichtet worden war Danach hatte die judische Gemeinde in Adelsdorf einen Religionslehrer angestellt der auch als Vorbeter und Schachter tatig war Ihre Toten bestattete die judische Gemeinde auf dem Friedhof in Zeckern Die judischen Familien waren wohl seit der Mitte des 19 Jahrhunderts im Leben des Ortes integriert Zu den Grundern der Freiwilligen Feuerwehr gehorten 1878 auch folgende judische Einwohner Simon Lowi Nathan Regensburger Abraham Salomon Jakob Strauss Abraham Wassermann Simon Strauss und Salomon Wassermann Die judischen Geschaftsleute waren von grosser Bedeutung fur die wirtschaftliche Entwicklung in Adelsdorf Synagoge Bearbeiten nbsp Schloss nbsp Stelle gleich links nach dem Eingang im Schloss der Familie von Bibra zum Gebet gesammelt habenDie erste Synagoge in Adelsdorf wurde Mitte des 17 Jahrhunderts in der Adelshardsgasse errichtet In diesem Teil des Ortes befanden sich mehrere judische Wohnhauser 1699 wurde die Synagoge bei einem Pogrom zerstort Nach einer Uberlieferung am Ort sollen sich die Juden zumindest eine Zeitlang mit dem Rabbiner an einer uberdachten Stelle gleich links nach dem Eingang im Schloss der Familie von Bibra zum Gebet gesammelt haben Erst fur 1822 ist der Bau einer neuen Synagoge nachweisbar Im Synagogengebaude befand sich auch die Vorsangerwohnung Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge durch SS Manner und Angehorige des Reichsarbeitsdienstes zerstort 1941 kaufte die Adelsdorfer Gemeinde das Synagogengebaude und nutzte es als Feuerwehrhaus Nach dem Bau eines neuen Feuerwehrhauses wurde die ehemalige Synagoge an einen Geschaftsmann verkauft der das Gebaude 1979 abreissen liess Gemeindeentwicklung BearbeitenJahr Gemeindemitglieder1685 70 Personen1690 110 Personen etwa 12 der Einwohner1735 161 Personen etwa 32 der Einwohner1812 260 Personen1824 283 Personen etwa 31 der Einwohner1840 216 Personen1852 183 Personen etwa 20 der Einwohner1875 90 Personen1890 79 Personen1910 68 Personen etwa 7 der Einwohner1925 64 Personen1933 60 Personen1939 23 Personen1942 11 PersonenNationalsozialistische Verfolgung BearbeitenViele der 60 judischen Burger die 1933 in Adelsdorf lebten zogen in grossere Orte oder konnten emigrieren Wahrend des Novemberpogroms 1938 wurden alle Hauser judischer Familien demoliert Die letzten in Adelsdorf lebenden Juden wurden 1942 deportiert und ermordet Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 28 in Adelsdorf geborene judische Burger die dem Volkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen 1 Gedenken BearbeitenIm November 2000 wurde ein Gedenkstein fur die judischen Mitburger aus Adelsdorf die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden aufgestellt Die Inschrift des Gedenksteines lautet Zum Gedenken an unsere judischen Mitburger die durch die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten unterdruckt verschleppt geschunden und ermordet wurden Literatur BearbeitenKlaus Dieter Alicke Lexikon der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Band 1 Aach Gross Bieberau Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2008 ISBN 978 3 579 08077 2 Online Ausgabe Spuren judischer Vergangenheit in Adelsdorf Hrsg vom Arbeitskreis judische Landgemeinden an Aisch und Ebrach Adelsdorf 1996 ISBN 3 00 001051 3 nicht ausgewertet Weblinks BearbeitenZur Judischen Gemeinde Adelsdorf bei Alemannia JudaicaEinzelnachweise Bearbeiten Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Abgerufen am 2 Mai 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Adelsdorf amp oldid 206433171