www.wikidata.de-de.nina.az
Ivan Medek 13 Juli 1925 in Prag 6 Januar 2010 ebenda war ein tschechischer Musiktheoretiker Musikkritiker Radiomoderator und Journalist Medek war einer der lautstarksten Mitglieder der tschechoslowakischen Dissidentenbewegung insbesondere nach seiner Ausburgerung aus der kommunistischen Tschechoslowakei im Jahre 1978 1 2 Medek arbeitete eng mit gleichgesinnten Kollegen wie dem Schriftsteller Vaclav Havel und dem Dirigenten Vaclav Talich zusammen 1 2 Er gehorte zu dessen Tschechischem Kammerorchester und war Mitarbeiter der Tschechischen Philharmonie Ivan Medek Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMedek ist der Sohn des Offiziers Rudolf Medek und Enkel des tschechischen Malers Antonin Slavicek 1870 1910 Er wuchs im Prager Stadtteil Karlin auf wo er die Volksschule besuchte anschliessend ging er fur vier Jahre auf das Akademische Gymnasium Prag Er studierte am Prager Konservatorium das er aber nach dem Februarputsch 1948 verlassen musste Nachdem er sich nicht vom Geheimdienst StB hatte anwerben lassen verbusste er in den 1950er Jahren eine dreimonatige Haftstrafe wegen der angeblichen Teilnahme an Geldschiebereien Nach einer musikalischen Ausbildung begann er seine Laufbahn als Journalist und Kritiker fur klassische Musik 1 Er arbeitete fur die Tschechische Philharmonie Prag bis er wegen seiner oppositionellen Haltung vom kommunistischen Kulturministerium entlassen wurde 2 Bereits 1969 erhielt er das Verbot offentlich tatig zu sein 3 Medek gehorte auch zu den ersten Unterzeichnern der Charta 77 1 Im Januar 1977 erhielt daraufhin die sofortige Kundigung vom Musikverlag Supraphon Danach arbeitete er als Pfleger in einem Prager Krankenhaus Na Frantisku nach einer weiteren Entlassung wiederum aus politischen Grunden als Tellerwascher und Garderobier im Restaurant Pod Kinskou Nach einer Reihe von Verhoren und einem Angriff auf seine Person durch die Staatssicherheit StB sah er sich zu Anfang des Jahres 1978 gezwungen in Osterreich Exil zu nehmen 4 In Wien wurde er Korrespondent der Voice of America wo er das tschechischsprachige Programm moderierte 1 Diese Radiosendungen wurden eine wichtige Verbindung mit den in der CSSR verbliebenen Gleichgesinnten 2 Er arbeitete auch fur Radio Free Europe und weitere Rundfunksender wie BBC Deutsche Welle Radio Vatikan Durch seine vielfaltigen personlichen Beziehungen in Wien verhalf Medek der tschechoslowakischen Dissidentenbewegung zu ihrer Bekanntheit im Westen Europas Wahrend der Samtenen Revolution im Spatherbst 1989 kehrte Medek aus dem Exil nach Prag zuruck 2 Er wurde Berater der Tschechischen Philharmonie Berater des tschechoslowakischen Kulturministers sowie Vorsitzender des Foderativen Rundfunk und Fernsehrates Von 1993 bis 1998 arbeitete Medek in der Prasidentschaftskanzlei des ersten Prasidenten der Tschechischen Republik Vaclav Havel zunachst als Abteilungsleiter fur Innenpolitik ab 1996 als Kanzler 4 1999 kandidierte Medek fur den Tschechischen Senat unterlag aber im Wahlkreis Prag gegen den Touristik Unternehmer Vaclav Fischer 4 Seit dieser Zeit engagierte sich Medek in der katholischen Laienorganisation Opus bonum und wurde 1999 nach dem Tod des Grunders Anastaz Opasek deren Prasident 5 Ivan Medek starb in Prag am 6 Januar 2010 im Alter von 84 Jahren 4 Er hinterlasst seine Ehefrau Helena 1 Ehrungen BearbeitenMedek war Trager des Masaryk Ordens 3 Klasse seit 1991 Im Jahre 1999 erhielt er die Verdienstmedaille medaile Za zasluhy 4 2008 erhielt Medek den tschechischen Prestigepreis fur Journalisten Cena Ferdinanda Peroutky Ferdinand Peroutka Preis 3 Werke BearbeitenDekuji mam se vyborne Torst 2005 deutsch Danke es geht mir ausgezeichnet Jak to vidim Vysehrad 2003 deutsch Wie ich es sehe Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ivan Medek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ivan Medek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur und andere Medien von und uber Ivan Medek im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Beitrag von Ivan Medek uber Milan Munclinger und Ars Rediviva im Radiojournal vom 3 April 2006 tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Former Czech Chancellor Ivan Medek Dies at 84 In Associated Press New York Times 6 Januar 2010 Abgerufen am 5 Januar 2010 a b c d e Chris Johnstone Legendary Czech broadcaster Ivan Medek remembered In Radio Praha 7 Januar 2010 a b Ceny Ferdinanda Peroutky znaji sve drzitele online www ct24 cz kultura abgerufen am 9 Januar 2010 a b c d e Zemrel nekdejsi Havluv kancler Ivan Medek In CTK Ceske noviny 6 Januar 2010 Abgerufen am 8 Januar 2010 http neviditelnypes lidovky cz osobnost opustil nas ivan medek dny p spolecnost asp c A100106 163846 p spolecnost wagNormdaten Person GND 13057774X lobid OGND AKS LCCN nr2003002369 VIAF 44239735 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Medek IvanKURZBESCHREIBUNG tschechischer Musiktheoretiker Musikkritiker Radiomoderator und JournalistGEBURTSDATUM 13 Juli 1925GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 6 Januar 2010STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ivan Medek amp oldid 217332079