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Isomalt E 953 ist ein Gemisch zweier Zuckeralkohole das als Zuckeraustauschstoff Verwendung findet Strukturformel1 1 Gemisch aus GPS links und GPM rechts AllgemeinesName IsomaltAndere Namen 6 O a D Glucopyranosyl D glucitol GPS 1 1 O a D Glucopyranosyl D mannitol GPM 2 E 953 3 Summenformel C12H24O11Kurzbeschreibung farb und geruchloser Feststoff 4 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 20942 99 8 1 O a D Glucopyranosyl D mannitol 534 73 6 6 O a D Glucopyranosyl D glucitol 64519 82 0 Gemisch EG Nummer 244 122 4ECHA InfoCard 100 040 096PubChem 88735ChemSpider 80068Wikidata Q412068EigenschaftenMolare Masse 344 31 g mol 1Aggregatzustand fest 4 Schmelzpunkt 142 C Eutektikum 5 6 145 150 C 1 1 Gemisch 7 Loslichkeit leicht loslich in Wasser 4 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 4 keine GHS PiktogrammeH und P Satze H keine H SatzeP keine P Satze 4 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Darstellung und Zusammensetzung 2 Eigenschaften 3 Verwendung 4 Ernahrungsphysiologische und gesundheitliche Aspekte 5 Geschichte 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseDarstellung und Zusammensetzung BearbeitenIsomalt wird aus Saccharose in einem zweistufigen Prozess gewonnen Zunachst wird Saccharose enzymatisch in das Disaccharid 6 O a Isomaltulose auch Palatinose genannt uberfuhrt Dieses wird dann uber Raney Nickel zum Zielprodukt hydriert Bei diesem Prozess entsteht ein aquimolares Gemisch der beiden Diastereomere 6 O a D Glucopyranosyl D glucit GPS Isomaltit und 1 O a D Glucopyranosyl D mannitol GPM 5 7 8 GPS liegt als Anhydrat GPM als Dihydrat vor 5 Handelsubliches Isomalt muss jeweils zwischen 43 und 57 GPS und GPM enthalten 7 Die beiden Zuckeralkohole konnen durch eine fraktionierte Kristallisation getrennt werden 7 Eigenschaften BearbeitenDas Produkt ist eine weisse kristalline Substanz die bei 142 C schmilzt 5 6 Der Schmelzpunkt liegt unterhalb der Schmelzpunkte der beiden Komponenten mit 166 C fur GPS und 168 C fur GPM und resultiert aus der Bildung eines Eutektikums 6 9 Das Produkt ist nicht hygroskopisch 7 Die Loslichkeit in Wasser betragt bei 25 C etwa 27 3 g 100 g Losung und steigt mit der Temperatur stark an 10 nbsp Isomalt besitzt die 0 45fache Susskraft bezogen auf eine 10 ige Saccharoselosung 7 Es schmeckt rein suss und verstarkt in anderen Lebensmitteln den arttypischen Geschmack 7 Verwendung Bearbeiten nbsp ZuckerskulpturIn der Lebensmittelherstellung ersetzt Isomalt die Saccharose im Mengenverhaltnis 1 1 Dadurch unterscheidet es sich wesentlich von lediglich Susse verleihenden Sussstoffen da es dem Produkt Korper und Textur verleiht Isomalt wird in verschiedenen zuckerfreien und oder energiereduzierten Susswaren und Lebensmitteln verwendet wie z B Bonbons Kaugummis Schokolade Backwaren Desserts und Speiseeis 11 Isomalt eignet sich auch fur Zuckerfiguren und Zuckerskulpturen Ernahrungsphysiologische und gesundheitliche Aspekte BearbeitenIsomalt hat einen physiologischen Brennwert von etwa 8 4 kJ g 2 kcal g in der EU ist der fur alle Zuckeraustauschstoffe festgelegte Wert von 10 kJ g 2 4 kcal g angegeben 7 Isomalt ist zahnfreundlich und zeigt nur geringe Wirkung auf Blutglucose und Insulinspiegel 8 d h ist mit seinem glykamischen Index von 2 1 auch fur Diabetiker geeignet Dabei schmeckt es ahnlich wie Zucker obwohl es nur die Halfte der Susskraft aufweist Isomalt gehort zu der Gruppe der schwerverdaulichen Kohlenhydrate Diese regen bei der Verdauung die Darmtatigkeit an und wirken der Darmtragheit entgegen ubermassiger Verzehr kann daher abfuhrend wirken Das Expertengremium der Ernahrungs und Landwirtschaftsorganisation FAO und der Weltgesundheitsorganisation WHO der Gemeinsame FAO WHO Sachverstandigenausschuss fur Lebensmittelzusatzstoffe JECFA hat die Sicherheit von Isomalt bewertet und festgehalten dass keine mengenbezogene Einschrankung notig ist entspricht dem ADI not specified Damit wurde Isomalt in die sicherste Kategorie fur Nahrungsmittelzutaten eingeordnet Isomalt wurde von Zulassungsbehorden in uber 70 Landern bewertet und zugelassen u a von der amerikanischen Food and Drug Administration FDA Geschichte Bearbeiten1957 entdeckten Forscher bei der Suddeutsche Zucker AG im Rohsaft bei der Zuckergewinnung einen Mikroorganismus der Saccharose mittels Transglykosidierung in Isomaltulose umzuwandeln vermochte und ein Jahr spater als Protaminobacter rubrum charakterisiert wurde Durch katalytische Hydrierung der Isomaltulose synthetisierten die Forscher Isomalt Der Herstellungsprozess wurde in den 1970er Jahren bei Sudzucker entwickelt die grosstechnische Produktion begann in den 1980er Jahren parallel wurden die lebensmittelrechtlichen Zulassungen betrieben 1990 startete die weltweite Vermarktung 11 Literatur BearbeitenBettina Zielasko Ermittlung physikalisch chemischer Daten von Isomalt und seinen Komponenten Papierflieger Verlag Clausthal Zellerfeld 1997 ISBN 3 89720 043 0 Karin Gehrich Phasenverhalten einiger Zucker und Zuckeraustauschstoffe Cuvillier Verlag Gottingen 2002 ISBN 3 89873 579 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Isomalt Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen zusatzstoffe online de E 953 Isomalt lebensmittellexikon de Isomalt E953Einzelnachweise Bearbeiten Externe Identifikatoren von bzw Datenbank Links zu 6 O a D Glucopyranosyl D glucitol CAS Nummer 534 73 6 EG Nummer 208 605 3 ECHA InfoCard 100 007 825 PubChem 94169 ChemSpider 84985 Wikidata Q27287232 Externe Identifikatoren von bzw Datenbank Links zu 1 O a D Glucopyranosyl D mannitol CAS Nummer 174060 42 5 PubChem 18454344 ChemSpider 19920642 Wikidata Q27295938 Eintrag zu E 953 Isomalt in der Europaischen Datenbank fur Lebensmittelzusatzstoffe abgerufen am 29 Dezember 2020 a b c d e Sicherheitsdatenblatt Isomalt F bei caelo de abgerufen am 15 Oktober 2013 a b c d H K Cammenga B Zielasko Thermal behaviour of isomalt In Thermochim Acta 271 1996 S 149 153 doi 10 1016 0040 6031 95 02560 X a b c B Borde A Cesaro A DSC study of hydrated sugar alcohols isomalt In J Therm Anal Calorim 66 2001 S 179 195 doi 10 1023 A 1012447901179 a b c d e f g h Eintrag zu Isomalt In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 27 August 2013 a b Lebensmittellexikon Isomalt E953 H K Cammenga B Zielasko Glasses of sugars and sugar substitutes In Ber Bunsenges Phys Chem 100 1996 S 1607 1609 doi 10 1002 bbpc 19961000952 H Schiweck A Bar R Vogel u a Sugar Alcohols In Ullmann s Encyclopedia of Industrial Chemistry Wiley VCH Weinheim 2012 doi 10 1002 14356007 a25 413 pub3 a b K Rosenplenter U Nohle Hrsg Handbuch Sussungsmittel 2 Auflage 2007 S 340 ff eingeschrankte Ansicht in der Google Buchvorschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isomalt amp oldid 237500674