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Dieser Artikel beschaftigt sich mit der mesopotamischen Stadt Isin Fur die Kennnummer fur Wertpapiere siehe Internationale Wertpapierkennnummer fur den turkischen Vornamen siehe Isin Isin arabisch إيسن heute Isan al Bahriyat al Qadisiya Gouvernement Irak war eine Stadt im altorientalischen Mesopotamien Ihre Uberreste befinden sich ca 200 km sudsudostlich von Bagdad und 35 km sudsudwestlich von Nippur Sie wird bereits in Keilschrifttexten aus dem 3 Jahrtausend v Chr erwahnt Besonders pragend wirkte sie sich auf die mesopotamische Geschichte zu Beginn des 2 Jahrtausend v Chr aus Inhaltsverzeichnis 1 Stadtgeschichte 2 Archaologischer Befund 3 Forschungsgeschichte 4 Literatur 5 EinzelnachweiseStadtgeschichte BearbeitenVor dem Aufstieg der Stadt zur Provinzhauptstadt in der Ur III Zeit 2112 2004 v Chr ist von Isin nicht viel bekannt man darf aber von einer regionalen Bedeutung als Kultzentrum der Stadtgottin Gula ausgehen Nach dem Fall der III Dynastie von Ur wurde Isin Hauptstadt eines unabhangigen Furstentums Damals begrundete der vormalige Statthalter Isbi Erra eine eigene Dynastie I Dynastie von Isin 2017 1794 v Chr Sein Reich wurde spater in den Kriegen mit Larsa und Babylon vernichtet Die Stadt wurde von Rim Sin I von Larsa erobert blieb aber nicht ungestort in seinem Besitz Auch Hammurapi 1792 1750 v Chr meldet die Eroberung von Isin Am Ende der altbabylonischen Zeit wird es ruhig um Isin und die Nachrichten versiegen Spater befand sich die Stadt unter kassitischer Herrschaft bis schliesslich die II Dynastie von Isin in der Zeit von 1158 bis 1027 v Chr mit Nabu kudurri usur I 1124 1103 v Chr als bekanntestem Konig die Kontrolle uber Babylonien gewann Im 1 Jahrtausends v Chr gehorte die Stadt zum neubabylonischen Reich Archaologischer Befund BearbeitenDie altesten Objekte die in Isin gefunden wurden stammen aus dem Chalkolithikum aus der Obed Zeit und Uruk Zeit Architektonische Befunde Privathauser und der Tempel der Stadtgottin Gula sind aus dem 3 bis 1 Jahrtausend v Chr belegt Die meisten Kleinfunde stammen aus der Isin Larsa Zeit darunter Tontafelarchive in denen sich unter anderem eine Gesetzessammlung des Konigs Lipit Istar 1934 1924 v Chr befand Forschungsgeschichte BearbeitenIm Rahmen eines ersten Surveys 1926 fand R P Dougherty an der Oberflache Material aus dem 3 Jahrtausend v Chr Seit diesem Zeitpunkt wurde das Gebiet immer wieder von Raubgrabern heimgesucht Regulare Ausgrabungen fanden von 1973 bis 1989 unter der Leitung von Barthel Hrouda LMU Munchen unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Akademie der Wissenschaften statt Bedingt durch die problematische Sicherheitslage des Landes seit dem letzten Irakkrieg 2003 ist das Stadtgebiet von Isin wie viele andere archaologische Fundstatten auch massiv ausgeraubt worden 1 Literatur BearbeitenBarthel Hrouda u a Isin Isan Bahriyat I Die Ergebnisse der Ausgrabungen 1973 1974 Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1977 ISBN 3 7696 0074 6 Barthel Hrouda u a Isin Isan Bahriyat II Die Ergebnisse der Ausgrabungen 1975 1978 Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1981 ISBN 3 7696 0082 7 Barthel Hrouda u a Isin Isan Bahriyat III Die Ergebnisse der Ausgrabungen 1983 1984 Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1987 ISBN 3 7696 0089 4 Barthel Hrouda u a Isin Isan Bahriyat IV Die Ergebnisse der Ausgrabungen 1986 1989 Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1992 ISBN 3 7696 0100 9 Dietz Otto Edzard Barthel Hrouda John A Brinkman Isin In Dietz Otto Edzard Hrsg Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archaologie Band 5 Walter de Gruyter Berlin New York 1976 1980 ISBN 3 11 007192 4 S 181 192 Einzelnachweise Bearbeiten Kulturerhalt und Archaologie im Irak Die zweite Evaluationsreise der UNESCO vom 27 Juni bis 5 Juli 2003 1 2 Vorlage Toter Link deposit ddb de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis von Margarete van Ess im Online Magazin der Deutschen UNESCO Kommission Ausgabe 8 August 2003 31 933512486389 45 2852071775 Koordinaten 31 56 0 6 N 45 17 6 7 O Normdaten Geografikum GND 4027739 2 lobid OGND AKS VIAF 244068278 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isin amp oldid 230918377