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Irma Stoss 2 Januar 1887 in Valparaiso 9 Mai 1975 in Reinbek war eine deutsche Lehrerin und Schulleiterin Leben BearbeitenIrma Stoss wurde in Chile als Tochter eines Hamburger Kaufmanns geboren und verbrachte ihre Kindheit in Torun Nach dem Tod ihres Vaters besuchte sie die private Luisenschule fur Madchen in Bergedorf Nachdem sie von 1904 bis 1906 eine Ausbildung als Zeichenlehrerin fur Hohere Schulen und Lehrerbildungsanstalten absolviert hatte arbeitete sie von 1908 bis 1911 als Lehrerin an der Luisenschule Nach der in Braunschweig bestandenen Reifeprufung studierte Stoss von 1912 bis 1918 an der Universitat Gottingen Geschichte Erdkunde und Mathematik Das Studium schloss sie mit einem Staatsexamen fur das Lehramt an hoheren Schulen ab Anschliessend durchlief sie eine padagogische Ausbildung am heutigen Helene Lange Gymnasium welches seinerzeit eine der ersten staatlichen hoheren Madchenschule war Irma Stoss arbeitete von 1921 bis 1924 als Oberlehrerin an der Luisenschule und anschliessend bis 1933 an der Deutschen Oberschule auf dem Lubeckertorfeld Sechs Jahre war sie hier gewahlte stellvertretende gewahlte Schulleiterin Gemeinsam mit Schulleiterin Alice Pollitz initiierte Stoss neue padagogische Methoden darunter Arbeitsgemeinschaften zu aktuellen politischen Fragestellungen Jahresarbeiten Schulausfluge und Klassenreise Zudem versuchte sie eine Selbstverwaltung der Schulerinnen umzusetzen Mit Beginn der Lehrtatigkeit an der staatlichen hoheren Madchenschule engagierte sich Stoss in der Frauenbewegung Von 1921 bis 1929 hatte sie den Vorsitz des von Emmy Beckmann gegrundeten Vereins akademisch gebildeter Lehrerinnen inne Von 1924 bis 1933 ubernahm sie die Redaktion der Deutschen Lehrerinnenzeitung die das Verbandsorgan des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenvereins darstellte 1927 wurde Stoss Vorsitze des Landesverbands hamburgischer Lehrerinnenvereine Stoss setzte sich fur die Akademisierung der Kollegien der hoheren Madchenschulen die Gleichberechtigung weiblicher und mannlicher Lehrkrafte und Chancengleichheit von Schulern beiderlei Geschlechts ein Auf dem 40 Grundungstag des Bundes Deutscher Frauenvereine forderte die Lehrerin eine aktivere Rolle von Frauen im offentlichen Leben Am 16 Februar 1933 wurde Stoss als stellvertretende Schulleiterin wiedergewahlt jedoch wenige Monate spater am 12 Juli desselben Jahres von der nationalsozialistischen Regierung abgesetzt und ihr eine neue Stelle als Lehrerin an der hoheren Madchenschule Curschmannstrasse zugewiesen Es sei schwer zu glauben dass die deutsche Frau noch als dem Manne gleichwert angesehen wird kommentierte Stoss diese Massnahme in einer der letzten von ihr bearbeiteten Ausgaben der Deutschen Lehrerinnenzeitung Von 1933 bis 1945 organisierte Irma Stoss informelle Treffen der Frauenbewegung die in ihrer Privatwohnung stattfanden An den Zusammenkunften nahmen Aktivistinnen teil die entlassen oder strafversetzt worden waren Stoss wollte nie Mitglied einer nationalsozialistischen Organisation werden und konnte sich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgreich gegen einen Beitritt wehren Nach Kriegsende ubernahm Stoss die Leitung der Oberschule fur Madchen Curschmannstrasse Sie engagierte sich fur den Wiederaufbau der Frauenbewegung in der Hansestadt und gehorte 1948 zu den Mitbegrunderinnen des Deutschen Akademikerinnenbundes Zudem grundete sie die Arbeitsgemeinschaft fur Madchen und Frauenbildung mit Von 1951 bis 1963 redigierte Stoss die Zeitschrift Madchenbildung und Frauenschaffen Irma Stoss starb am 9 Mai 1975 in Reinbek Literatur BearbeitenUwe Schmidt Stoss Irma In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 4 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0229 7 S 336 337 Normdaten Person GND 127918795 lobid OGND AKS VIAF 55184061 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stoss IrmaALTERNATIVNAMEN Stoss IrmaKURZBESCHREIBUNG deutsche Lehrerin und SchulleiterinGEBURTSDATUM 2 Januar 1887GEBURTSORT ValparaisoSTERBEDATUM 9 Mai 1975STERBEORT Reinbek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Irma Stoss amp oldid 201044125