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Die Internationale Bruckner Gesellschaft befasst sich mit der Veroffentlichung von Ausgaben der Musik des osterreichischen Komponisten Anton Bruckners und der dazugehorigen Literatur Sie war ursprunglich 1927 in Leipzig und dann offiziell 1929 in Wien gegrundet worden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Veroffentlichungen 2 1 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Musik Bruckners war weitgehend zu seinen Lebzeiten oder kurz nach seinem Tode veroffentlicht worden aber oft mit zahlreichen Anderungen auf Vorschlag seiner Freunde und Schuler Im Falle von Bruckners nicht vollendeter 9 Sinfonie hatte Bruckners Schuler Ferdinand Lowe mehrere nicht autorisierte Anderungen nach Bruckners Tod vorgenommen Die Aufgabe der Internationalen Bruckner Gesellschaft bestand darin Versionen von Bruckners Werk zu veroffentlichen die unmittelbar auf den Originalpartituren Autographen beruhten die Bruckner der Osterreichischen Nationalbibliothek vermacht hatte Die Gesellschaft verpflichtete Robert Haas den damaligen Leiter der Musiksammlung der Osterreichischen Nationalbibliothek als wissenschaftlichen Gesamtleiter mit Alfred Orel als Assistenten Orel hat die Ausgabe der 9 Sinfonie erarbeitet die Siegmund von Hausegger mit den Munchner Philharmonikern aufgefuhrt hatte Er fuhrte die Sinfonie zwei Mal auf einmal in der bis dahin bekannten Loweschen Fassung und dann nach dem von Orel wiederhergestellten Notentext des Autographen Die Mehrzahl der Horer entschied sich fur die Orelsche Fassung Zwischen 1935 und 1944 veroffentlichte Haas Ausgaben der Brucknerschen Sinfonien ausser der Dritten sie wurde durch Kriegseinwirkungen zerstort In einigen Fallen existierten mehrere Versionen einer einzigen Sinfonie und Haas zogerte nicht die verschiedenen Versionen zu mischen um eine seiner Meinung nach ideale Version zu schaffen auch wenn Teile nicht mit irgendeiner eigenen Handschrift des Komponisten korrespondierten Unmittelbar nach dem Anschluss Osterreichs 1938 wurde die Gesellschaft aufgelost auch wenn die Veroffentlichung der vollstandigen Ausgabe in Leipzig fortgesetzt wurde Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gesellschaft in Wien neu gegrundet Haas wurde wegen seiner nationalsozialistischen Vergangenheit entlassen und die Arbeit des wissenschaftlichen Gesamteditors Leopold Nowak ubertragen der bereits seit 1937 in der Gesellschaft mitgearbeitet hatte Nowak blieb wissenschaftlicher Herausgeber bis 1989 Wahrend dieser Zeit hat die Gesellschaft mehrfache Versionen der Sinfonien und zahlreicher anderer Werke Bruckners herausgegeben Nowak war mehr wissenschaftlich und weniger kreativ als Haas Er sah seine Aufgabe darin die verschiedenen Versionen von Bruckners Arbeiten auf der Basis von Autographen und gedruckten Quellen wiederherzustellen und die Unterschiede im Detail zu dokumentieren Die Nachkriegsausgaben von Nowak wurden haufiger aufgefuhrt als die Haasschen Vorkriegsausgaben auch wenn eine nennenswerte Zahl von Dirigenten z B Herbert von Karajan Gunter Wand Bernard Haitink Haas vorziehen Veroffentlichungen BearbeitenDie Gesellschaft setzt die Herausgabe neuer Ausgaben von Bruckner auch nach dem Ausscheiden von Nowak fort Sie veroffentlicht ein Mitteilungsblatt Studien und Berichte und vergibt Stipendien die Bruckner gewidmet sind Schriften Bearbeiten Adelheid Geck Demutige Anbetung hochjauchzender Lobgesang Anton Bruckner als Vorbeter Dominus Verlag Augsburg 2015 ISBN 978 3 940879 43 1 Weblinks BearbeitenInternationale Bruckner Gesellschaft Kritische Gesamtausgabe von BrucknerEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag in der Osterreichischen NationalbibliothekNormdaten Korperschaft GND 18486 X lobid OGND AKS LCCN n82066949 VIAF 132561028 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Internationale Bruckner Gesellschaft amp oldid 238892759