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Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen frei bewegt und die Schiesspositionen unter Berucksichtigung von zeitlichen wie auch sportlichen Vorgaben selbst wahlt In einer vom Bundesverwaltungsamt genehmigten Sportordnung 1 ist fur die Durchfuhrung des IPSC Schiessens ein Regelwerk hinterlegt dessen Einhaltung bei jedem Durchlauf des Parcours von sogenannten Range Officern uberwacht wird In die Bewertung des Schutzen fallt neben der Schussprazision auch der Zeitbedarf fur die Absolvierung der Ubung Nur mit einem ausgewogenen Verhaltnis der beiden Faktoren sind gute Wertungen zu erhalten Auf diese Tatsache bezieht sich auch das Motto des IPSC Schiesssports DVC lateinisch Diligentia Vis Celeritas ubersetzt Prazision Kraft Schnelligkeit Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Durchfuhrung von IPSC Wettkampfen 3 Sicherheit im IPSC Schiesssport 4 Wertungsklassen und Munition 5 Wertungssystem 5 1 Papierzielziele 5 2 Metallziele 5 3 Strafziele 5 4 Wertungspunkte und Stage Score 6 Klassen 6 1 Production 6 2 Open 6 3 Standard 6 4 Modified 6 5 Classic 6 6 Revolver 6 7 Langwaffen 6 8 AIPSC 6 9 KK IPSC 7 Weltmeisterschaften 8 Zugang zum IPSC Schiessen Sicherheits und Regeltest SuRT 9 Kritik am Schiessen nach IPSC 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie International Practical Shooting Confederation wurde im Mai 1976 auf der International Pistol Conference in Columbia Missouri gegrundet Der US amerikanische Soldat Jeff Cooper trug wesentlich zur Etablierung der Disziplin bei und wurde erster IPSC Prasident Dachverbande fur das IPSC Schiessen gibt es Stand Juni 2021 in 105 Landern Nach eigenen Angaben werden jahrlich mehr als 350 internationale Wettkampfe durchgefuhrt dabei lagen die Teilnehmerzahlen bei bis zu 1000 Personen pro Wettkampf 2015 seien in Europa 175 internationale Wettbewerbe im IPSC Schiessen veranstaltet worden In Osterreich der Schweiz Frankreich Spanien Griechenland Portugal und Polen werde IPSC von Schutzenverbanden betrieben die auch in den jeweiligen Nationalen Olympischen Komitees vertreten seien In 27 von 28 Landern der Europaischen Union seien nationale Schiesssportverbande Mitglied des IPSC Weltverbands In Deutschland ist der als Sportschutzenlobbyist tatige und an der Waffengesetzgebung beratend mitbeteiligte Bund Deutscher Sportschutzen 1975 e V BDS Trager des an nationales Waffen Recht angepassten und genehmigten IPSC Regelwerks Der Bundesfinanzhof stellte 2018 fest 2 das IPSC Schiesssport dem Gemeinwohl diene Er entschied dabei handele es sich um einen Sport im Sinne der Abgabenordnung wie auch Motorsport Tischfussball und Schach 3 Es wurden keine kriegsahnlichen Situationen nachgestellt und es sei auch keine Ahnlichkeit mit einem Hauserkampf oder einem kampfmassigen Schiessen gegeben wertete der BFH Durchfuhrung von IPSC Wettkampfen BearbeitenAn Wettkampfen teilnahmeberechtigt sind Schutzen die im Rahmen eines Sicherheits und Regeltests SuRT nachgewiesen haben dass sie neben der sicheren Waffenhandhabung die notigen Kenntnisse der Regeln sowie der gangigen Kommandos erworben haben 4 Die Wettkampfe bestehen aus mehreren Parcours sog Stages die Abhangig vom Level des Wettkampfes unterschiedliche Anforderungen an den Schutzen stellen Dabei richten sich beispielsweise Level I und II Matches eher an IPSC Anfanger Level V an Weltklasseschutzen 5 Bei grossen Matches werden die Parcours bereits Wochen bis Monate vorher bekannt gegeben damit sich die Schutzen fur die Absolvierung der Ubung entsprechend vorbereiten konnen Die angemeldeten Schutzen werden bis zum Ende des Wettkampfes in Gruppen Squads eingeteilt und initial einer Stage zugewiesen Nach Absolvierung der Ubung werden unter den Gruppen die Stages so lange getauscht bis jeder Schutze jeden Parcours absolviert hat Bei Ankunft einer Squad auf einer Stage wird der Aufbau vom zustandigen Range Officer RO vorgestellt und die Schutzen bekommen eine vorher festgelegte Zeit sich eine entsprechende Taktik fur die Bewaltigung der Ubung zurecht zu legen Hierzu durfen sie die Stage als Gruppe betreten und die Ubung trocken durchlaufen Die Verwendung des Sportgerates einer Nachbildung o a ist hierbei ausdrucklich verboten beide Hande des Sportlers mussen leer sein Das IPSC Schiessen ist grundsatzlich freestyle d h der Schutze entscheidet anhand seines Konnens welche Positionen fur Schussabgabe Magazinwechsel o a fur ihn personlich in Frage kommen um das ideale Gleichgewicht zwischen Prazision und zeiteffiziente Abarbeitung der Stage zu erreichen Nach Abschluss der Begehung und Herstellung der Sicherheit werden die Schutzen einzeln aufgerufen um die Ubung zu absolvieren Jede Ubung darf pro Schutze nur einmal durchlaufen werden Die korrekte Ausfuhrung der Ubung sowie die durchgangige Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen werden vom Range Officer uberwacht dieser stoppt auch die fur die Bewaltigung der Aufgabe benotigte Zeit Eine auch nur einmalige bzw kurzzeitige Verletzung der Sicherheitsbestimmungen fuhrt zur sofortigen Disqualifikation DQ des Teilnehmers und gilt ohne Rucksicht auf Verluste fur das gesamte Match Nachdem die Ubung vom Teilnehmer absolviert wurde erfolgt durch einen RO die Trefferaufnahme Papierziele haben drei Trefferzonen Stahlziele mussen zur Wertung grundsatzlich fallen Die Wertung einer Stage erfolgt wenn es von allen angemeldeten Schutzen absolviert wurde Hierzu wird fur jeden Schutzen ein sog Hit factor berechnet dieser berucksichtigt sowohl die erzielten Treffer als auch die benotigte Zeit In der Rangliste wird der Schutze mit der hochsten Wertung als Referenz fur alle nachfolgenden Teilnehmer eingesetzt so bekommt jeder die Moglichkeit die eigene Leistung im prozentualen Verhaltnis zum moglichen Maximum auf dieser Stage zu bewerten Dieselbe Wertungsmethode kommt auch fur die Bestimmung der Matchranglisten zum Einsatz hierzu wird die Gesamtzeit fur alle Stages in Relation zu den erzielten Trefferpunkten gesetzt Sicherheit im IPSC Schiesssport BearbeitenIPSC wird abhangig von der jeweiligen Klasse mit mehr oder weniger spezialisierten Grosskaliber Sportwaffen und Gebrauchsladungen geschossen Der bei einem Schuss unweigerlich entstehender Hochschlag erschwert wesentlich die schnelle und prazise Schussabgabe und macht einen grossen Teil der sportlichen Herausforderung in dieser Disziplin aus Damit die Sicherheit aller Beteiligten und Zuschauer jederzeit gewahrleistet wird sind im IPSC Sport eine Reihe von besonderen Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten Einige davon sind die Sportgerate durfen ausschliesslich in extra ausgewiesenen Bereichen safety zone vom Schutzen aus dem Transportbox entnommen und geholstert werden in der safety zone ist das Hantieren mit Munition strengstens verboten wenn eine Waffe im Holster ist muss sie grundsatzlich komplett entladen sein bereits geholsterte Waffen durfen vom Schutzen nur auf ausdrucklichen Befehl eines Range Officers auf einer Stage im Rahmen einer Ubungsdurchfuhrung aus dem Holster genommen werden wird eine Ubung beendet so ist die Waffe komplett zu entladen Dies wird mit dem Vorzeigen der leeren Patronenkammer an den Range Officer und einem leeren Abschlag sichergestellt Danach wird das Sportgerat wieder geholstert es gibt auf jeder Stage eine vorgeschriebene Sicherheitsrichtung meist Hauptkugelfang sowie dazugehorige maximale Drehwinkel bei Seitenkugelfangen beispielsweise 90 Grad Diese durfen auch wahrend der Ubungsdurchfuhrung niemals uberschritten werden bei Veranderung der Schutzenposition auf der Stage darf der Abzugsfinger sich niemals innerhalb des Abzugbugels befinden die Waffe darf zu keinem Zeitpunkt auch nicht beim Nachladen Storungsbeseitigung o a auf den eigenen oder einen fremden Korper zeigen sweeping es durfen nur Holster verwendet werden welche das Abzugszungel komplett verdeckenEine Verletzung irgendeiner dieser Regeln zieht ein sofortiges Match DQ nach sich In der Rangliste wird der jeweilige Teilnehmer mit DQ markiert Teilnahmegebuhren beispielsweise fur Level III Matches im Bereich 90 200 EUR Stand 2021 werden in diesem Fall grundsatzlich nicht an den betroffenen Schutzen zuruckerstattet Wertungsklassen und Munition BearbeitenUm die Vergleichbarkeit der Leistung der einzelnen Sportler zueinander zu ermoglichen werden im IPSC verschiedene Wertungsklassen mit einer jeweils zugehorigen Rangliste verwendet Hierzu wird zum einen nach Alter und Geschlecht unterschieden Lady Overall Senior Supersenior zum anderen nach dem verwendeten Sportgerat z B Production oder Open Zusatzlich erfolgt eine noch feinere Unterteilung durch die verwendete Munition Minor oder Major Die Major Munition hat eine etwas starkere Treibladung und verursacht damit mehr Ruck und Hochschlag bei der Schussabgabe Dies muss vom Schutzen durch einen festeren Griff mehr Korperspannung und langsamere Schussfrequenz kompensiert werden macht also insgesamt langsamer auf der Stage Weiterhin kommt noch hinzu dass starkere Kaliber bei den meisten Waffen durch die grossere Patrone eine geringere Magazinkapazitat aufweisen d h als Schutze ist man in der Major Klasse ofter gezwungen einen Magazinwechsel vorzunehmen Ein Schutze der sich in der Major Klasse anmeldet aber trotzdem Minor Ladung im Wettkampf verschiesst hatte einen sportlichen Vorteil gegenuber den anderen Wettbewerbern Um dies zu verhindern werden besonders bei grosseren Matches von den Wettkampfsoffiziellen stichprobenartig acht Patronen bei einigen zufallig ausgewahlten Sportlern entnommen und nach einer festgelegten Prozedur bestimmt Die Unterscheidung zwischen einer Major oder Minor Ladung erfolgt durch die Berechnung eines sogenannten Power Faktors Dieser berucksichtigt neben dem Geschossgewicht m in Grains auch die Geschwindigkeit v in Fuss per Sekunde P o w e r F a c t o r m g r s v f p s 1000 displaystyle PowerFactor frac m grs cdot v fps 1000 nbsp Man kann sich diese Berechnung vorstellen als die praktische Anwendung des Impulserhaltungssatzes je hoher der Power Faktor desto hoher ist der bei der Schussabgabe entstehender Impuls den der Schutze kompensieren muss In den verschiedenen Klassen gibt es unterschiedliche Zuordnungen zwischen Power Factor und Minor Major Wertung Klasse Minor Power Faktor Major Power Faktor Open mindestens 125 mindestens 160 Standard mindestens 125 mindestens 170 Classic mindestens 125 mindestens 170 Production mindestens 125 entfallt Revolver mindestens 125 mindestens 170 Production Optics mindestens 125 entfallt Weiterhin gibt es auch unterschiedliche Vorgaben an das jeweils zu verwendende Kaliber Klasse Minimalkaliber Minor zulassige Kaliber Major Open 9 19 mm 354 x 748 max 11 43mm 45 Standard 9 19 mm 354 x 748 min 10mm 40 max 11 43mm 45 Classic 9 19 mm 354 x 748 min 10mm 40 max 11 43mm 45 Production 9 19 mm 354 x 748 entfallt Revolver 9 19 mm 354 x 748 max 11 43mm 45 Production Optics 9 19 mm 354 x 748 entfallt Sportlich nicht mehr vernunftig handhabbare Kaliber beispielsweise 50 Action Express sind ausdrucklich nicht zugelassen In der Praxis hat die Major Wertung nur bei den ausseren Wertungszonen C und D von Papierscheiben eine Bedeutung Fallziele und die A Zone der Papierscheiben werden in den Wertungen Major und Minor mit je 5 Punkten bewertet Wertungssystem BearbeitenBei den IPSC Kurzwaffenwettbewerben unterscheidet man fest im Regelwerk definierte Papier und Stahlziele Andere Zielmedien insbesondere zerbrechliche Ziele wie Tontauben Flaschen o a sind grundsatzlich nicht zulassig Papierzielziele BearbeitenDas einzige zugelassene Papierziel ist das Classic Target mit drei Wertungszonen Classic Targets mussen stets zweimal beschossen werden Abhangig von der Wertungsklasse gibt es bei Major und Minor Unterschiede in der Wertung der mittleren und ausseren Trefferzone nbsp IPSC Classic TargetZone A C DMajor 5 4 2Minor 5 3 1Verfehlt der Schutze das Ziel wird das Doppelte der maximal erreichbaren Punktzahl fur diesen Schuss abgezogen also 10 Punkte Die Classic Targets bestehen aus herkommlicher brauner Wellpappe auf der die Wertungszonen lediglich aufgepragt oder schwach aufgedruckt sind so dass sie der Schutze aus zehn Metern Entfernung nicht mehr erkennen kann ganz anders als bei den aus dem Prazisionsschiessen bekannten Scheiben die deutlich sichtbare Ringe und in der Mitte einen schwarz ausgefullten Bereich aufweisen Hinzu kommt dass sich die Wertungszonen nicht genau in der Mitte der Classic Scheibe befinden sondern nach oben hin verschoben sind Der IPSC Schutze muss daher abschatzen lernen wo sich die Wertungszonen befinden damit er eine moglichst hohe Punktzahl erreichen kann Zudem gibt es aussen einen funf Millimeter breiten Rand genannt Non Scoring Border der nicht gewertet wird er dient dazu festzustellen ob ein Schuss noch den Wertungsbereich der D Zone beruhrt hat und somit gewertet wird Auf diese Weise werden Diskussionen vermieden ob ein eingedellter Rand der Scheibe nun von einem Schuss herruhrt oder nur eine Beschadigung ist Zum 1 Januar 2010 wurde das IPSC Mini Target eingefuhrt das ca 2 3 der Grosse des Classic Target entspricht und mit dem auf kleinen Schiessstanden grossere Schiessentfernungen nachgebildet werden konnen Mini Target und Classic Target durfen innerhalb einer Stage zwar in derselben Zielanordnung Target Array verwendet werden mussen aber mindestens zwei Meter weiter entfernt vom Schutzen stehen als die Classic Targets Metallziele Bearbeiten Bei den Metallzielen unterscheidet man den Classic Popper den Mini Classic Popper und Plates Auch wenn der Name anderes suggeriert mussen die Metallziele nicht zwangslaufig aus Metall bestehen andere undurchdringliche Materialien wie Hartgummi werden ebenfalls eingesetzt dies hat den Vorteil dass Geschosse nicht zersplittern Classic Popper haben eine Hohe von knapp 90 Zentimetern Von vorn betrachtet haben sie einen Rumpf mit einer Breite von 15 bis 20 Zentimetern am oberen Ende ist eine Scheibe von gut 30 Zentimetern Durchmesser Beim Mini Classic Popper er soll weiter entfernt stehende Popper simulieren ist die Scheibe nur rund 20 Zentimeter gross und die Rumpfbreite betragt etwa 13 Zentimeter Plates konnen in der Grosse variieren runde Plates mussen einen Durchmesser von 20 bis 30 Zentimeter aufweisen rechteckige eine Kantenlange von 15 bis 30 Zentimetern Andere Formen sind nicht erlaubt Grundsatzlich muss ein Metallziel umfallen damit es gewertet wird und zahlt dann in jedem Fall funf Punkte unabhangig von der Art des Ziels und der Wertungsklasse des Schutzen Popper werden dabei so eingestellt dass sie bei einem optimalen Treffer mit einem Geschoss das den Mindest Power Factor von 125 erreicht sicher umfallen Somit hat jeder Schutze die Chance bei einem guten Treffer den Popper mit einem Schuss umzuwerfen Unter dem beim Wettbewerb herrschenden Zeitdruck ist es jedoch nicht selten dass Schutzen nur den Rumpf des Poppers treffen bei grosseren und starkeren Kalibern ist die Wahrscheinlichkeit dann hoher dass der Popper trotzdem fallt als bei Schutzen die das Mindest Kaliber und den Mindest Power Factor verwenden Strafziele Bearbeiten Samtliche Ziele lassen sich auch als so genannte Strafziele Penalty Targets fruher No Shoots genannt aufstellen Dabei wird die Scheibe oder der Popper entweder mit einem roten X durchkreuz oder aber komplett rot angemalt Neuerdings werden vermehrt auch komplett weisse Papierscheiben als Penalty Targets verwendet da einige Hersteller dazu ubergegangen sind fur die Ruckseite des Wellkartons von IPSC Targets weisses Papier zu verwenden Andere Farben sind zwar zulassig aber ungebrauchlich Erwahnenswert ware hier noch das Hard Cover Hierbei wird ein Classic Target schwarz eingefarbt und symbolisiert ein undurchdringliches Ziel Dieses wird meist als Sichtschutz auf Classic Targets oder Popper verwendet Der Schutze darf das Hard Cover zwar beschiessen und auch treffen erhalt dafur aber weder Wertungs noch Strafpunkte Wird ein Penalty Target getroffen bei Scheiben innerhalb des Non Scoring Borders werden dem Schutzen zehn Punkte abgezogen Wird ein Penalty Popper vom Schutzen beschossen und getroffen fallt aber nicht um werden dem Schutzen in der Regel hierfur keine Strafpunkte erteilt Nach jedem Durchlauf werden die Locher der beschossenen Targets abgeklebt und Popper sowie Plates wieder aufgestellt fur den nachsten Schutzen Eine negative Gesamtwertung gibt es nicht erhalt ein Schutze mehr Strafpunkte als Wertungspunkte bekommt er eine so genannte Nullwertung also ein Stage Score von null Ein Beschiessen von Zielen durch Barrieren wie aufgestellte Trennwande oder Hard Covers kann zur Disqualifikation fuhren da sich der Schutze unsportliche Vorteile verschafft hat Wertungspunkte und Stage Score Bearbeiten Im Unterschied zu anderen Schiesssportarten werden nicht nur die Punkte gewertet sondern die Punkte werden durch die dafur benotigte Zeit in Sekunden dividiert Die ergibt den Stage Score Der Schutze der den hochsten Stage Score erreicht erhalt die volle Punktzahl auf der jeweiligen Stage 100 Prozent Die anderen Schutzen erhalten so viele Stage Punkte wie sie im Score Verhaltnis zum Besten erreicht haben S t a g e P u n k t e S c o r e B e s t S c o r e displaystyle Stage Punkte cdot frac Score Best Score nbsp Schon bei der Planung des Stageablaufes ist es wichtig das Wertungssystem des IPSC zu verstehen und auch dass eine Stage nur gewonnen werden kann wenn man diese richtig schiesst und sowohl Zeit als auch die Treffer berucksichtigt Man nehme zum Beispiel an man habe eine Stage mit 3 Papierzielen und einem Popper zu schiessen Die maximale Punktezahl betrage also 35 Punkte und man schatze die benotigte Zeit auf 7 Sekunden Der Hitfaktor betragt dann 5 35 7 d h jede Sekunde ist 5 Punkte wert bzw jeder Punkt muss in 0 2 Sekunden geschossen werden Man nehme an man schiesse Minor Wertung A 5 Punkte C 3 Punkte und D 1 Punkt Sofern man z B eine Splitzeit Zeit zwischen zwei Schussen von 0 3 Sekunden hatte so wusste man dass man ein Delta sehr wohl ausgleichen konnte indem man nur ein Charlie schosse Man verbesserte seinen Schuss also um 2 Punkte nach oben und brauchte dafur nur 0 3 Sekunden Fur die zwei Punkte hatte man aber sogar 0 4 Sekunden Zeit gehabt insofern konnte man durch das Nachschiessen sein Ergebnis verbessern Hatte die Stage jedoch einen hohen Hitfactor so musste man die Taktik andern Gegeben sei eine Stage mit 90 Punkten die man in ca 6 Sekunden schiessen kann Mit der Formel Treffer Zeit ergibt sich einen Hitfactor von 15 jede Sekunde ist also 15 Punkte wert und umgekehrt braucht man im Durchschnitt fur jeden Punkt 0 06 Sekunden Hier kommt man zu dem Schluss dass es sich keinesfalls lohnt ein D nachzuschiessen da man fur die maximale Verbesserung von 4 Punkten nur 0 24 Sekunden Zeit hatte also weniger als die angenommene Splitzeit von 0 3 Sekunden Durch die Einbeziehung der Zeit in das Gesamtergebnis wird der grundlegende Anspruch dieser Sportart Treffsicherheit Diligentia Kraft Vis und Schnelligkeit Celeritas manifestiert ein guter Schutze muss nicht nur gut treffen sondern auch schnell sein und die richtige Wirkung erreichen Dies wird gern mit den Buchstaben DVC abgekurzt Klassen BearbeitenInnerhalb dieser Sportart werden verschiedene Klassen Divisions unterschieden Production Bearbeiten In der IPSC Production Division sind nur Pistolen zugelassen die in der Production Division List 6 genannt sind Dabei handelt es sich meist um Modelle die auch bei Polizei Militar und Sicherheitsbehorden als Dienstwaffen verwendet wurden oder werden Modifikationen sind nur sehr begrenzt zulassig so durfen lediglich Zubehorteile des Herstellers verwendet werden die auch als Option fur Neuwaffen angeboten werden Eine Beschrankung der Magazinkapazitat besteht nicht jedoch durfen die Magazine beim Start maximal mit 15 Patronen geladen werden Gewertet wird hier ausschliesslich in der Minor Klasse unabhangig vom Power Factor und Kaliber der Mindest Power Factor liegt jedoch bei 125 Zudem muss der erste Schuss per Spannabzug Double Action abgegeben werden und das Abzugsgewicht fur diesen Schuss muss uber 2 27 kg 5 lbs liegen Dementsprechend sind Single Action Only Waffen nicht zulassig wohl aber Double Action Only Waffen oder Waffen mit Safe Action Abzug wie zum Beispiel die Glock 17 wenngleich dann naturlich eine ganze Stage mit dem Abzugsgewicht uber 2 27 kg geschossen werden muss da keinerlei Wechsel vom Double Action in den Single Action Modus stattfindet Open Bearbeiten In der Open Klasse sind nahezu alle modifizierten Revolver sowie Selbstladepistolen ab Kaliber 9 19 mm mit beliebigen Visierungen und Modifikationen zugelassen Sie bietet dem Schutzen im Gegensatz zur streng reglementierten Production Klasse fast unbeschrankte Moglichkeiten seine Waffe an seine personlichen Bedurfnisse anzupassen Um den so genannten Major Faktor zu erreichen werden meist die Kaliber 38 Super Auto oder sehr stark geladene 9 mm Patronen geschossen Fur die Major Wertung wird in der Open Klasse ein Power Factor von mindestens 160 benotigt Haufige Modifikationen an Waffen aus der Open Klasse sind verlangerte Laufe mit Laufgewichten vorn Kompensator Bohrungen im Lauf Reduzierung des Hochschlags optische Zieleinrichtungen Leuchtpunktvisiere und besonders leichtgangige Abzuge Magazine hingegen sind auf eine Gesamtlange von 170 mm beschrankt um zu verhindern dass Schutzen mit uberdimensioniert grossen Magazinen antreten Standard Bearbeiten Die Standard Klasse ist die alteste der funf IPSC Kurzwaffen Klassen und erlaubt dem Schutzen Pistolen ab Kaliber 9 mm zu benutzen Weitere Einschrankungen Es sind keine optischen oder elektronischen Visierhilfen erlaubt sondern lediglich das so genannte offene Visier Kimme und Korn Zudem muss die Waffe mit eingefuhrtem Magazin in einen Kasten mit den Innenabmessungen 225 150 45 mm passen In der Standard Klasse werden meist nur starke Kaliber ab 40 S amp W geschossen deren Geschossenergie den so genannten Major Faktor erreicht Damit erhalt der Schutze in der mittleren und ausseren Trefferzone jeweils einen Wertungspunkt mehr als bei der Minor Wertung Modified Bearbeiten Fur die Modified Klasse waren solche Pistolen zugelassen deren Modifikationen den freien Tuning Moglichkeiten der Open Klasse entsprachen solange die Pistole mit eingeschobenem Magazin das Kastenmass siehe Standard einhalt Die Modified Klasse wurde im Internationalen Regelwerk zum 1 Januar 2012 abgeschafft In einigen Mitgliedsregionen unter anderem in Deutschland konnte man noch zwei Jahre auf nationaler Ebene in Modified starten Modified galt als technisch anspruchsvollste Klasse und war hauptsachlich in Deutschland verbreitet Classic Bearbeiten In der Classic Klasse sind Pistolen zugelassen die dem klassischen Design der Colt M1911 entsprechen die also aus einem massiven Stahl Griffstuck mit kurzem Dustcover bestehen und einreihige Magazine nutzen Revolver Bearbeiten Fur Wettkampfe dieser Klasse sind lediglich Revolver in Kalibern ab 9 mm zugelassen Pro Trommel durfen maximal nur sechs Schuss abgegeben werden bevor nachgeladen wird Dies gilt auch dann wenn es sich bei dem Revolver des Schutzen um ein Modell mit sieben oder mehr Patronenkammern handelt Verboten sind daruber hinaus elektronische oder optische Visierhilfen Leuchtpunkt Visiere Zielfernrohre sowie Gewichte und andere Modifikationen die den Hochschlag der Waffe vermindern Langwaffen Bearbeiten Seit 2005 ist auch in der Bundesrepublik eine Sportordnung fur IPSC Schiessen mit Langwaffen genehmigt AIPSC Bearbeiten Airsoft IPSC erfreut sich vor allem in Landern mit sehr restriktiven Waffengesetzen zunehmender Beliebtheit Exemplarisch seien hier Grossbritannien China und Japan genannt Airsoft IPSC ist nicht in das offizielle Sporthandbuch des Bund Deutscher Schutzen aufgenommen KK IPSC Bearbeiten Zur deutschen Meisterschaft 2008 wurde fur Deutschland ein zusatzliches vorubergehendes Regelwerk fur Kleinkaliber IPSC geschaffen das sich in Standard und Open Division gliedert In beiden Divisions wurde vorerst eine Magazinkapazitat von maximal 10 Patronen festgelegt Da die Teilnehmerzahlen in den KK Disziplinen bisher unter den Erwartungen liegen und die Disziplinen kaum von Junioren sondern hauptsachlich von erfahrenen Schutzen mit grosseren Kalibern genutzt werden ist die Zukunft des KK IPSC unter den IPSC Schutzen umstritten International gibt es kein KK IPSC Weltmeisterschaften BearbeitenSeit 1975 werden Weltmeisterschaften ausgetragen die aus mehrtagigen Wettkampfen mit mehr als 20 Einzelubungen bestehen Zurzeit finden diese alle 3 Jahre auf wechselnden Kontinenten statt Bisherige Weltmeister 7 Ray Chapman USA 1975 World Shoot I Zurich Schweiz Jan Foss Norwegen 1976 World Shoot II Berndorf Salzburg Osterreich Dave Westerhout UK 1977 World Shoot III Salisbury Rhodesien Jimmy Von Sorgenfrei Sudafrika 1979 World Shoot IV Johannesburg Sudafrika Ross Seyfried USA 1981 World Shoot V Johannesburg Sudafrika Rob Leatham USA 1983 World Shoot VI Virginia USA Rob Leatham USA 1986 World Shoot VII Florida USA Rob Leatham USA 1988 World Shoot VIII Caracas Venezuela Doug Koenig USA 1990 World Shoot IX Adelaide Australien Matt Mclearn USA 1993 World Shoot X Bisley England Todd Jarrett USA 1996 World Shoot XI Brasilia Brasilien Eric Grauffel Frankreich Open Division 1999 World Shoot XII Cebu Philippinen Eric Grauffel Frankreich Open Division 2002 World Shoot XIII Pietersburg Sudafrika Eric Grauffel Frankreich Open Division 2005 World Shoot XIV Guayaquil Ecuador Eric Grauffel Frankreich Open Division 2008 World Shoot XV Bali Indonesien Eric Grauffel Frankreich Open Division 2011 World Shoot XVI Rhodos Griechenland Eric Grauffel Frankreich Production Division 2014 World Shoot XVII Florida USA Nils Jonasson USA Standard Division 2014 World Shoot XVII Florida USA Max Michel USA Open Division 2014 World Shoot XVII Florida USA Jorge Ballesteros Open Devision 2017 World Shoot XVII Chateauroux FrankreichZugang zum IPSC Schiessen Sicherheits und Regeltest SuRT BearbeitenDer IPSC Weltverband uberlasst es den einzelnen Mitgliedsregionen Landern den Zugang zum IPSC Schiessen zu organisieren nbsp Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern In Deutschland ist fur die Teilnahme am IPSC Schiessen die Mitgliedschaft im Bund Deutscher Sportschutzen BDS erforderlich sowie das vorherige Bestehen eines Sicherheits und Regeltests SuRT der durch den BDS organisiert und von erfahrenen Ausbildern durchgefuhrt wird Der SuRT besteht aus theoretischem Unterricht in den relevanten Sicherheits und Sportregeln einer theoretischen und praktischen Prufung Theoretische Prufung Fragebogen zu Sicherheit Verhalten Ablaufregeln und Punktewertung Praktische Prufung Schiessen einer Stage Ubung unter Wettkampfbedingungen mit dem Prufer als Range Officer Schiedsrichter Bewertungskriterien sind die erfolgreiche Einhaltung von Sicherheitsregeln bei Waffenhandhabung Einhaltung der Regeln der BDS Sportordnung fur das IPSC Schiessen Ablauf Ausrustung sichere Handhabung der Waffe und sonstiger Ausrustung Der zukunftige IPSC Sportschutze legt damit Zeugnis ab dass er die Regeln des IPSC Sportes verinnerlicht hat und den sicheren praktischen Umgang mit der Waffe beherrscht Dies ist wichtig da Sicherheit beim Schiesssport oberste Prioritat hat So wird garantiert dass die Teilnehmer eine Mindestqualifikation besitzen die es erlaubt dass IPSC Turniere sicher sportlich und waffenrechtlich korrekt durchgefuhrt werden konnen Elemente des IPSC sind in Deutschland verboten So wurde z B der sogenannte Coopertunnel entwickelt vom Begrunder der Disziplin vom Bundesverwaltungsamt ausdrucklich verboten Kritik am Schiessen nach IPSC BearbeitenDer Schiesssport gemass IPSC Richtlinien ist infolge von Amoklaufen mit Sportwaffen in die Kritik geraten obwohl bis heute kein Fall bekannt ist in dem ein IPSC Sportler ein solches Verbrechen begangen hatte oder eine Sicherheitsgefahrdung durch IPSC oder die hierfur verwendeten Waffen aufgetreten ware In Deutschland werden im Zuge von Debatten um eine Verscharfung des Waffenrechts dennoch Einschrankungen des IPSC Schiessens diskutiert IPSC wurde am 1 Oktober 2004 vom Bundesverwaltungsamt als Sportart genehmigt 15a WaffG Im Gegensatz zum Combat Shooting kampfmassiges Schiessen der Polizei und des Militars ist dem Schutzen beim IPSC vor dem Betreten der Schiessbahn die Lage der einzelnen Ziele und der Ablauf der Ubung bekannt das Schiessen aus der Deckung heraus kommt ebenso nicht vor wie das Abgeben ungezielter Schusse sog Deutschusse und das Schiessen im Laufen Beim IPSC Schiessen werden keine menschlichen Silhouetten oder Abbilder als Ziele benutzt und das Tragen von Uniformen oder Uniformteilen ist ausschliesslich aktiven Angehorigen der Streitkrafte und der Polizei erlaubt Fur alle anderen ist Zivilkleidung vorgeschrieben Bei Wettkampfen entscheidet im Zweifel der Veranstalter Match Director ob Bekleidungsteile als verbotene Uniform zu werten sind Ausserdem sind militarische Ausrustungsgegenstande wie zum Beispiel taktische Oberschenkelholster verboten Auf der anderen Seite wird IPSC insbesondere in den Vereinigten Staaten gerade deshalb kritisiert weil es sich zu einer reinen Sportart entwickelt habe die mit dem praktischen Einsatz von Schusswaffen zur Selbstverteidigung nurmehr wenig gemein habe Aus diesem Gedanken heraus entstand in den USA eine neue Disziplin IDPA die wesentlich strengere Massstabe an die praktische Verwendbarkeit von Ausrustung und Techniken anlegt Die Bundesregierung veroffentlichte im Februar 2010 eine Stellungnahme zur aktuellen waffenrechtlichen Situation in der auch die Ergebnisse einer Uberprufung des IPSC Schiessens dargestellt wurden Die Stellungnahme legte dar dass es keinen gesetzgeberischen Handlungsbedarf in Bezug auf IPSC Schiessen oder legalen Privatbesitz von Schusswaffen gibt IPSC Schiessen als sportliches Schiessen unterscheidet sich grundlegend vom Verteidigungsschiessen oder kampfmassigen Schiessen und lasse lediglich vordergrundig Ahnlichkeiten und Parallelen erkennen 8 Literatur BearbeitenMartin Fischinger IPSC Treffer durch Zeit ISBN 3 936632 42 1 Saul Kirsch Perfect Practice ISBN 978 90 808805 2 8 Oliver Damm IPSC Dynamischer Schiesssport mit Kurzwaffe Flinte und Buchse ISBN 978 3 946429 05 0Weblinks BearbeitenOffizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Sportordnung IPSC Kurzwaffenschiessen Pressemeldung Bundesfinanzhof Entscheidung Bundesfinanzhof Sicherheits und Regeltest Matchrating fur unterschiedliche Schwierigkeitsgrade Production Division List IPSC Hall of Champions accessed November 2 2008 1 1 2 Vorlage Toter Link www ipsc org Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title International Practical Shooting Confederation amp oldid 237332524