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Ingobert Heieck OSB 7 Februar 1936 in Landau in der Pfalz als Hans Heieck 15 Juli 1993 in Kassel war ein deutscher romisch katholischer Ordensbruder Gartner und als Spezialist und Sammler von Efeu Autor mehrerer Fachbucher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeieck wuchs in Maikammer als zweites Kind von Anna Heieck geb Leonhardt Hausfrau und Max Heieck Diplomlandwirt auf Dort besuchte er von 1943 bis 1951 die Volksschule heutige Johannes Leonhardt Schule Im Gegensatz zu seinen Schwestern besuchte er keine weiterfuhrenden Schulen mit anschliessendem Studium sondern ging im Anschluss an den Schulbesuch bis 1953 in der Gartnerei der Abtei Neuburg in die Lehre zum Gartner 1955 arbeitete er wenige Monate in einer Gartnerei in Bad Bergzabern Wahrend dieser Zeit blieb der Kontakt zum Kloster weiter bestehen und ab September 1955 folgte er seiner inneren Berufung zum Klosterleben und kehrte als Novize in die Abtei zuruck um dort zu leben und zu arbeiten Er nahm den Ordensnamen Ingobert an und legte 1957 die Ordensgelubde ab denen 1960 die Ewige Profess folgte Er war weiter in der Klostergartnerei beschaftigt Ab 1962 besuchte er die Staatliche Lehr und Versuchsanstalt fur Gartenbau in Heidelberg Pfaffengrund die er mit der erfolgreichen Meisterprufung abschloss Im Jahr 1963 wurde ihm die Leitung der Klostergartnerei ubertragen Die Gewachshausflache wuchs unter seiner Leitung von 125 m auf 1100 m Der Schwerpunkt der Gartnerei verlagerte sich von der anfanglichen Sicherstellung der Selbstversorgung der Abtei mit Gemuse Schnittblumen und Topfblumen auf die Produktion von Efeupflanzen zur Vermarktung In den 1970er Jahren wurde aus wirtschaftlichen Grunden und weil im Kloster immer weniger Monche lebten die Selbstversorgung mit Gartenbauprodukten durch die Klostergartnerei ganzlich eingestellt Bruder Ingobert erweiterte daraufhin die Gewachshausflache auf 2300 m und wandelte den Betrieb in einen Spezialbetrieb fur Efeuanbau um Heiecks Interesse am Efeu wurde geweckt durch die Anfrage einer renommierten Stuttgarter Gartnerei nach Hilfe bei der Bestimmung und auch Produktion dieser Pflanzen Er begann in der Folgezeit samtliche verfugbare Literatur und auch samtliche bekannten Sorten zu sammeln Insgesamt 522 Sorten befanden sich 1983 in seiner Sammlung Darunter sind auch einige von ihm benannte Efeuauslesen wie beispielsweise Ritterkreuz Stift Neuburg Altheidelberg Goldstern Schimmer und Perkeo Durch seine intensive Beschaftigung mit der Pflanze kam er in Kontakt sowohl zur britischen als auch zur amerikanischen Efeugesellschaft und reiste nach England und in die USA 1981 um Sammlungen zu sichten und an den dortigen Jahrestreffen teilzunehmen Heieck begann ab 1961 eine umfangreiche Bibliothek zum Thema Gartenbau anzulegen Er abonnierte samtliche Zeitschriften rund um das Thema und archivierte sie Daneben erstand er meist in Antiquariaten oft ganze Sammlungen mit Fachbuchern Zum Thema Efeu gibt es nur wenige Monographien meist in englischer Sprache Als bekannteste gilt The Ivy von Shirley Hibberd aus dem Jahre 1872 sie war weder auf dem Markt zu finden noch ware sie bezahlbar gewesen So sammelte Heieck samtliche verfugbaren Teile als Kopie und archivierte diese Ab 1976 war Heieck auch als Autor von Fachaufsatzen und Fachbuchern tatig Sein erstes Buch Hedera Sorten Ihre Entstehung und Geschichte dargestellt am Sortiment der Gartnerei Abtei Neuburg erschien 1980 und 1987 mit zwei Auflagen im Eigenverlag des Ordens 1982 uberarbeitete er das Standardwerk zum Efeu von Peter Q Rose welches dadurch erstmals in deutscher Sprache vom Eugen Ulmer Verlag angeboten wurde Sein Werk Schone Efeus erschien 1992 sowohl auf Deutsch als auch zwei Jahre spater in hollandischer Ubersetzung Die von ihm geplante grosse Efeu Monographie konnte er nicht mehr vollenden Ab 1983 litt Heieck an einem Blasenleiden Als Ursache wurde 1991 eine Krebserkrankung diagnostiziert Daraufhin gab er die Leitung der Gartnerei an einen seiner Schuler ab und war in der Folgezeit soweit es aus gesundheitlichen Grunden moglich war in der Klosterverwaltung tatig Einen Monat vor seinem Tod im Jahr 1993 durfte Heieck noch die Grundungsversammlung der deutschen Efeu Gesellschaft in den Raumen seiner Abtei Neuburg miterleben welche auch auf sein Betreiben erfolgte Diese wahlte ihn zum stellvertretenden Vorsitzenden 1 Am 15 Juli 1993 verstarb Heieck in einer Kasseler anthroposophischen Klinik im Beisein seines Abtes und seiner Schwestern Bestattet wurde er in einer Gruft der Abtei Neben der Tatigkeit in der Gartnerei widmete Heieck sich der Ikonenmalerei Von der Abteigartnerei wird heute nur noch ein Schaugewachshaus fur die Sammlung von Heieck betrieben Betreut wird dieses vom Netzwerk Pflanzensammlungen 2 2013 wurden die wesentlichen Teile seiner Bibliothek welche seit Jahren eher unbeachtet im Kloster lagerten gesichtet und in den Bestand der Bucherei des Deutschen Gartenbaus ubernommen Ehrungen BearbeitenDie Sorte Hedera helix Bruder Ingobert wurde auf der Bundesgartenschau 1977 Stuttgart nach ihm benannt 3 Werke BearbeitenFachbucher Hedera Sorten Ihre Entstehung und Geschichte dargestellt am Sortiment der Gartnerei Abtei Neuburg Eigenverlag Abtei Neuburg 1980 mit Peter Rose Efeu Verlag Eugen Ulmer 1982 ISBN 3 8001 6136 2 Schone Efeus Verlag Eugen Ulmer 1992 ISBN 3 800 16493 0 Schriften Das Efeusortiment der Gebr Stauss Moglingen bei Stuttgart ein Beitrag zur Ermittlung der richtigen Sortenbezeichnung bei Efeu Eigenverlag 1976 Faltblatter Abgeschnitten sprosst es neu Abtei Neuburg Kleiner Farbkatalog fur Efeufreunde Abtei Neuburg Literatur BearbeitenHelga Panten Pflanzensammler und ihre Leidenschaft Kollen Bonn 2009 ISBN 978 3 88579 145 4 Weblinks BearbeitenBericht uber Heieck bei der Bucherei des Deutschen Gartenbaus abgerufen am 7 Juni 2014 Lebenslauf mit Bildern bei der Deutschen Efeu Gesellschaft abgerufen am 7 Juni 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Bericht uber die Grundungsversammlung mit Bild von Heieck abgerufen am 7 Juni 2014 www efeugarten de Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive abgerufen am 7 Juni 2014 www dghk net abgerufen am 29 August 2017 Normdaten Person GND 1140505912 lobid OGND AKS VIAF 39965313 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heieck IngobertALTERNATIVNAMEN Heieck Hans Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Ordensbruder Gartner und Autor mehrerer FachbucherGEBURTSDATUM 7 Februar 1936GEBURTSORT Landau in der PfalzSTERBEDATUM 15 Juli 1993STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ingobert Heieck amp oldid 219711341