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Inge Viermetz 7 Marz 1908 in Aschaffenburg 23 April 1997 in Vaterstetten 1 war eine deutsche Abteilungsleiterin beim Lebensborn e V zur Zeit des Nationalsozialismus Inge Viermetz in alliierter InternierungInge Viermetz wahrend ihrer Aussage am 28 Januar 1948 im Prozess Rasse und Siedlungshauptamt der SS Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tatigkeit beim Lebensborn e V 3 Nach Kriegsende 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenViermetz besuchte von 1914 bis 1918 die Volksschule in Aschaffenburg und wechselte danach auf das Lyzeum das sie noch vor dem Abschluss des Abiturs verliess Anschliessend absolvierte sie die Handelsschule die sie 1923 erfolgreich abschloss Von 1923 bis 1932 war Viermetz bei verschiedenen Firmen in Krefeld als Stenotypistin tatig Sie heiratete 1932 und verzog nach Osterreich Viermetz kehrte 1935 nach Deutschland zuruck und war bis 1938 zunachst als Korrespondentin bei einer Textilfabrik in Augsburg und danach als Sekretarin auf einer Pferderennbahn in Munchen tatig Ihre Ehe wurde 1936 geschieden Sie heiratete 1939 erneut Viermetz wurde 1937 Mitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt NSV der Nationalsozialistischen Frauenschaft und bei dem Reichskolonialbund Tatigkeit beim Lebensborn e V BearbeitenNach einer kurzen Phase der Arbeitslosigkeit erhielt Viermetz durch das Arbeitsamt eine Anstellung beim Verein Lebensborn in Munchen und gehorte ab diesem Zeitpunkt dem weiblichen SS Gefolge an Viermetz war zunachst als Stenotypistin in der Abteilung Heimaufnahme tatig Ab September 1939 ubernahm sie die Abteilung Stellenvermittlung durch die ledige Mutter in Arbeitsverhaltnisse vermittelt wurden In Personalunion oblag ihr auch die Leitung der Abteilung Pflegeheime und Adoptionsvermittlung Im Januar 1941 wurde sie wieder Sachbearbeiterin in der Abteilung Heimaufnahme leitete von Marz 1941 bis Mai 1941 die Abteilung Kriegswaisen und danach bis September 1941 die Abteilung Heimaufnahme Auf Anordnung des Geschaftsfuhrers des Lebensborn e V Max Sollmann leitete Viermetz von September 1941 bis Dezember 1941 mit Ernst Ragaller die Hauptabteilung Arbeit A Anschliessend war sie bis Anfang Mai 1942 stellvertretende Leiterin der Hauptabteilung A unter dem kommissarischen Leiter Sollmann Im Rahmen einer Eindeutschungsaktion war sie fur die Verbringung von 300 polnischen Kindern aus dem Warthegau ins Altreich verantwortlich Die Kinder wurden in Heimen des Lebensborn untergebracht Nachdem Gregor Ebner im Mai 1942 ihren Posten als Abteilungsleiter A erhalten hatte bat sie um ihre Entlassung aus dem Arbeitsverhaltnis Als Begrundung fuhrte sie die Abwesenheit ihres Mannes an der im Zweiten Weltkrieg als Soldat diente sowie dessen Abwesenheit von seinem Geschaft Dem wurde seitens Sollmanns jedoch nicht entsprochen Sollmann setzte sie stattdessen als Sonderbeauftragte ein In dieser Funktion fuhrte sie mittels Dienstreisen unter anderem nach Jugoslawien und ins Wartheland weitere Eindeutschungsaktionen fur Kinder durch Von Dezember 1942 bis Sommer 1943 war sie Beauftragte des Lebensborn fur Belgien und Nordfrankreich und leitete das Kinderheim Ardennen in Vegimont Aufgrund finanzieller Unregelmassigkeiten wurde Viermetz im Sommer 1943 von ihren Tatigkeiten beim Lebensborn e V entbunden und dort am 21 Dezember 1943 fristlos entlassen Viermetz lebte danach in Munchen und wurde im Februar 1944 kriegsbedingt nach Winhoring evakuiert Nach Kriegsende BearbeitenNach Kriegsende wurde Viermetz am 30 Juli 1945 verhaftet und interniert Am 9 Januar 1946 wurde sie aus der Haft entlassen und lebte zunachst wieder in Winhoring und ab Dezember 1946 in Munchen Im Januar 1947 wurde Viermetz erneut verhaftet und inhaftiert Viermetz wurde im Rahmen der Nurnberger Prozesse im Prozess Rasse und Siedlungshauptamt der SS Volkstumsprozess am 1 Juli 1947 mit 13 weiteren Beschuldigten angeklagt Viermetz war der Verschleppung von Kindern aus dem Ausland sowie deren zwangsweisen Eindeutschung beschuldigt worden Ihr Verteidiger war Hermann Orth Sie rechtfertigte sich damit dass sie lediglich eine untergeordnete Angestellte gewesen sei die aus Mitleid gehandelt habe Zudem stellte sie den Lebensborn als Fursorgeeinrichtung dar Am 10 Marz 1948 wurde Viermetz aus Mangel an Beweisen freigesprochen Sie war die einzige Frau die sich fur ihre Tatigkeit fur den Lebensborn vor Gericht verantworten musste Viermetz wurde 1950 von der Munchner Hauptspruchkammer gemeinsam mit Sollmann Ebner und weiteren Beschuldigten entnazifiziert 2 Uber ihren weiteren Lebensweg ist nichts bekannt Literatur BearbeitenAndrea Boltken Fuhrerinnen im Fuhrerstaat Gertrud Scholtz Klink Trude Mohr Jutta Rudiger und Inge Viermetz Centaurus Verlag Pfaffenweiler 1995 Forum Frauengeschichte Bd 18 ISBN 3 89085 926 7 Kathrin Kompisch Taterinnen Frauen im Nationalsozialismus Bohlau Verlag Koln 2008 ISBN 978 3 412 20188 3 S 34 f Volker Koop Dem Fuhrer ein Kind schenken die SS Organisation Lebensborn e V Bohlau Verlag Koln 2007 306 Seiten ISBN 978 3 412 21606 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Inge Viermetz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Lebensborn e V PDF Datei 51 kB Dr Teschs Geruchtemappe Himmlers Sex Appell in Der Spiegel Ausgabe 14 1948 vom 10 April 1948Einzelnachweise Bearbeiten Prazise Lebensdaten nach JDG Datenbank Volker Koop Dem Fuhrer ein Kind schenken die SS Organisation Lebensborn e V Koln 2007 S 227ff Normdaten Person GND 119288133 lobid OGND AKS VIAF 47568116 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Viermetz IngeKURZBESCHREIBUNG deutsche Abteilungsleiterin beim Lebensborn e V GEBURTSDATUM 7 Marz 1908GEBURTSORT AschaffenburgSTERBEDATUM 23 April 1997STERBEORT Vaterstetten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Inge Viermetz amp oldid 232888201