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Der Illgraben ist ein tief in den weichen triassischen Dolomit der Walliser Alpen eingeschnittenes Wildbachtal des Illbachs nahe der Gemeinde Leuk Er beginnt unweit des Gipfels des Illhorns und mundet in das Tal der Rhone welches er hier stark gepragt hat 1 Der Illgraben vom Illhorn aus gesehen Der Pfynwald dunkelgrune Ebene mit dem Illgraben heller Einschnitt Inhaltsverzeichnis 1 Erosionsvorgange 2 Schutzmassnahmen 2 1 Wildbachverbauung 2 2 Murengang Warnsystem 3 Bhutanbrucke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseErosionsvorgange BearbeitenDer gewohnlich kleine unscheinbare Illbach schwillt bei intensivem Niederschlag durch Schauer Gewitter oder durch die Kombination aus Schmelzwasser und Regen schnell an und fuhrt auf Grund der fortwahrend intensiven Verwitterung des Felsmaterials viel Geschiebe mit Diese Murgange ereignen sich mehrmals pro Jahr und fuhren das Material bis in die Rhone Dies fuhrt bei Niederschlagen zur Eintrubung der Rhone bis zu deren Mundung in den Genfersee Der Bach hat sich so 1 500 Meter in den Fels geschnitten und mit dem Material einen machtigen Schuttkegel in das Tal der Rhone aufgeschuttet Diese wurde dadurch auf einer Lange von 5 Kilometern an den gegenuberliegenden Gebirgsfuss gedruckt Der Schuttkegel ist bis zu 200 Meter hoch uber der Talsohle aufgeschuttet Der ostliche Teil des Schuttkegels wird mit Wiesen und Ackern landwirtschaftlich bewirtschaftet wahrend der westliche Teil den oberen Teil des Pfynwaldes tragt Der untere Teil hingegen ist weiterhin von den regelmassigen Murengangen gepragt deren Material hier zum Teil von der Rhone bis nach Siders geschwemmt wird Aufgrund der starken Erosion gibt es im Illgraben keinerlei dauerhafte Vegetation 1 Schutzmassnahmen Bearbeiten nbsp Das optische und akustische Warnsystem am Illgraben warnt vor MurgangenWildbachverbauung Bearbeiten Nach verheerenden Murenereignissen im Jahr 1961 wurde ein umfangreiches Schutzkonzept fur die Ortschaft Susten entwickelt und umgesetzt Dieses besteht aus einer Talsperre als Hauptsperre die die grossten Gerollmassen aufhalten soll und 29 weiteren kleineren Sperren 2 Murengang Warnsystem Bearbeiten Mit Niederschlagswippen Geophonen Echolot Radar und Laser Messgeraten sowie Videokameras wird der Illgraben von der Eidgenossischen Forschungsanstalt fur Wald Schnee und Landschaft WSL kontinuierlich uberwacht Hierdurch ist es seit 2007 moglich Hochwasser und Murengange bis zu 15 Minuten im Voraus zu erkennen An den drei haufig frequentierten Gerinneubergangen Fusswegen wurden akustische und optische Warnanlagen installiert 3 nbsp Bhutanbrucke die den Illgraben uberspanntBhutanbrucke BearbeitenEine 134 Meter lange Seilbrucke genauer Bhutanesischer Hangelaufsteg uberspannt den Illgraben im Bereich des Eintritts in das Tal der Rhone im Pfynwald Lage 46 29237 7 6314 Sie verbindet das deutschsprachige Oberwallis mit dem franzosischsprachigen Unterwallis Ausserdem soll die mit Gebetsfahnlein versehene Brucke die Verbundenheit mit dem Konigreich Bhutan welches den Bau unterstutzt hat symbolisieren 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Illgraben Sammlung von Bildern nbsp Commons Bhutanbrucke Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b eLexikon Geographisches Lexikon der Schweiz 1902 P Missbauer Schweizerische Bauzeitung Band 89 1971 Stutzmauer fur die Wildbachverbauung im Illgraben Abrufbar beim Swiss Electronic Library Service PDF 4 9 MB Informationen zur Murgangsbeobachtungsstation im Illgraben bei Leuk der Eidgenossischen Forschungsanstalt fur Wald Schnee und Landschaft WSL Leuktourismus Bhutanbrucke aus Webarchiv Normdaten Geografikum GND 1137583851 lobid OGND AKS VIAF 3821150203820803250002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Illgraben amp oldid 233076584