www.wikidata.de-de.nina.az
Ikhia Aboubekr Zodi 1919 in Winditane 16 Februar 1996 in Niamey war ein nigrischer Politiker Er war von 1951 bis 1955 Abgeordneter in der Nationalversammlung Frankreichs und gehorte von 1958 bis 1963 der Regierung Nigers an Leben BearbeitenIkhia Zodi wurde im zu Tagazar gehorenden Dorf gehorenden Dorf Winditane geboren Er stammte aus einer gebildeten Tuareg Familie und war der Sohn eines Angehorigen des Amenokalats von Tagazar Er besuchte Grundschulen in Niamey und diplomierte an der Ecole normale William Ponty bei Dakar Ab 1941 arbeitete Zodi als Lehrer an Grundschulen und Nomadenschulen der Kolonialverwaltung in Franzosisch Westafrika Mehrmals wurde er als Schuldirektor eingesetzt beispielsweise an der Schule fur Kinder von Militarangehorigen in Bingerville Zodi wurde 1946 Mitglied der Nigrischen Fortschrittspartei PPN RDA der im selben Jahr gegrundeten ersten politischen Partei Nigers Er wurde als Abgeordneter fur Tahoua in den Generalrat Nigers gewahlt Von 1948 bis 1960 war er Mitglied des Lehrer Syndikats von Niger 1949 wechselte er vom PPN RDA zur Partei Union unabhangiger Nigrer und Sympathisanten UNIS 1 Die beiden Sitze des Uberseegebiets Niger in der Nationalversammlung Frankreichs wurden am 17 Juni 1951 neu gewahlt Beide gingen an die UNIS an den Parteivorsitzenden Georges Condat und an Ikhia Zodi 2 der zu dieser Zeit als Direktor der Nomadenschule in Azarori tatig war Zodi gehorte der Nationalversammlung bis 1955 an Zusatzlich wurde er bei den Wahlen zur Territorialversammlung am 30 Marz 1952 im Wahlkreis Filingue erneut in das Parlament Nigers gewahlt Von 1952 bis 1957 gehorte er ausserdem dem Grossen Rat von Franzosisch Westafrika an In der franzosischen Nationalversammlung war Zodi von 1951 bis 1952 sowie von 1954 bis 1955 Mitglied der Kommission fur Bildung und von 1953 bis 1954 Mitglied der Kommission fur industrielle Produktion Bis 1953 gehorte er zur Fraktion der UDSR dann schloss er sich der Fraktion der Independants d Outre mer an 1 Im selben Jahr verliess der bisherige UNIS Vorsitzende Condat die Partei und Ikhia Zodi ubernahm den Parteivorsitz 3 Angesichts einer von 1953 bis 1954 in Niger grassierenden Hungersnot kritisierte Zodi im Sommer 1954 offentlich die unzureichenden Massnahmen der Verwaltung unter dem von Frankreich eingesetzten Gouverneur Jean Toby Die Verwaltung ubte daraufhin Druck auf die UNIS aus sich von Zodi zu distanzieren Weitere wichtige Funktionare verliessen die Partei und zuletzt blieb Zodi mit wenigen Getreuen isoliert zuruck Seine Wiederwahl in die franzosische Nationalversammlung 1956 scheiterte deutlich 1 Er loste die UNIS am 24 Februar 1957 auf 2 und grundete am 6 Marz 1957 den Front democratique nigerien FDN als unbedeutende Nachfolgepartei die als nigrische Sektion der interterritorialen Convention Africaine angeschlossen war Fur die Convention Africaine fungierte er bis 1958 als Chefredakteur von deren Organ L Unite Er verfasste dafur selbst zahlreiche Artikel In der Nachfolge von Boubou Hama der 1957 aus politischen Grunden von diesem Posten entlassen wurde 4 wurde Ikhia Zodi ferner Direktor des Institut Francais d Afrique Noire du Niger aus dem spater das Nigrische Nationalmuseum hervorging Das Verfassungsreferendum vom 28 September 1958 sollte daruber entscheiden ob Niger sofort von Frankreich unabhangig werden oder autonomer Bestandteil der Kolonialmacht bleiben wurde Wahrend die in Niger regierende Partei Sawaba fur die Unabhangigkeit agitierte war die Oppositionspartei PPN RDA in der Zodis politische Laufbahn begonnen hatte fur den Verbleib bei Frankreich Zodi der bis dahin das Vertrauen der Sawaba Regierung genoss entschloss sich nach anfanglichem Zogern fur die Position des PPN RDA Vermutlich auf Grund dessen verlor er seine Arbeit als Direktor des Institut Francais d Afrique Noire du Niger Das Referendum ging zugunsten des PPN RDA fur einen Verbleib bei Frankreich aus Der PPN RDA ubernahm rasch die Regierungsverantwortung und etablierte ein Einparteiensystem in Niger Ikhia Zodi naherte sich dem PPN RDA an und wurde im Gegenzug in die von Hamani Diori gefuhrte Regierung vom 20 Dezember 1958 als Minister fur Unterricht Jugend und Sport berufen 5 Diori konnte sich wegen dieser Entscheidung der Ruckendeckung eines Teils der chefferie traditionnelle der traditionellen Herrscher des Landes sicher sein da Zodi aus diesem Milieu stammte Als Unterrichtsminister wehrte sich Zodi gegen Versetzungen von der Opposition verdachtigen Lehrern die Innenminister Yansambou Maiga Diamballa ohne sein Wissen angeordnet hatte Wegen dieser Haltung wurde Zodi in der nach der Unabhangigkeit Nigers 1960 von Hamani Diori neugebildeten Regierung zum Staatssekretar bei der Prasidentschaftskanzlei fur Verteidigung herabgestuft Bei der Afro Madegassischen Union ubernahm Zodi die Funktion des Prasidenten des Verteidigungsrats 1 Erneut ein Ministeramt erhielt er am 25 Juni 1963 Bis dahin lagen der Agenden der Aussenpolitik Nigers bei Staatsprasident Diori nun wurden die Amter eines Ministers fur aussere Angelegenheiten mit dem Adamou Mayaki betraut wurde und eines Ministers fur afrikanische Angelegenheiten das Ikhia Zodi ubertragen wurde eingerichtet Die Schaffung eines eigenen Afrika Ressorts genau einen Monat nach Grundung der Organisation fur Afrikanische Einheit signalisierte die Verbundenheit Nigers mit dem Panafrikanismus 6 Zodis politische Laufbahn endete abrupt am 3 Dezember 1963 An diesem Tag wurden die Vorbereitungen zu einem Putschversuch gegen Staatsprasident Diori niedergeschlagen die dem Offizier Hassan A Diallo zur Last gelegt wurden Zodi wiederum galt als Beschirmer Diallos zudem wurde ihm und Diallo im Zusammenhang mit dem Putschversuch Kontakte zur verbotenen Partei Sawaba vorgeworfen 7 Zodi wurde zum Tode verurteilt Spater wurde dieses Urteil in eine Haftstrafe umgewandelt die er im Suden des Landes absass Im Februar 1971 wurde Ikhia Zodi wieder freigelassen Er starb 25 Jahre spater in der Hauptstadt Niamey 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Ikhia Aboubekr Zodi In Base de donnees des deputes francais depuis 1789 Assemblee nationale abgerufen am 31 Dezember 2015 franzosisch a b Edmond Sere de Rivieres Histoire du Niger Berger Levrault Paris 1965 S 271 Mamoudou Djibo Les enjeux politiques dans la colonie du Niger 1944 1960 In Autrepart Nr 27 2003 S 46 47 ird fr PDF abgerufen am 31 Dezember 2015 Klaas van Walraven The Yearning for Relief A History of the Sawaba Movement in Niger Brill Leiden 2013 ISBN 978 90 04 24574 7 S 139 Gouvernements du Conseil nigerien Nicht mehr online verfugbar Presidence de la Republique du Niger archiviert vom Original am 27 September 2007 abgerufen am 31 Dezember 2015 franzosisch Mamadou Dagra La politique exterieure du Niger 1974 1987 Contribution a l etude des structures diplomatiques et de la politique africaine d un Etat sahelien These pour le Doctorat d etat Universite Cheikh Anta Diop Dakar 1987 S 101 und 105 sist sn Memento vom 27 Juli 2011 im Internet Archive PDF abgerufen am 31 Dezember 2015 Abdourahmane Idrissa Samuel Decalo Historical Dictionary of Niger 4 Auflage Scarecrow Plymouth 2012 ISBN 978 0 8108 6094 0 S 147 148 und 178 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 23 Dezember 2017 PersonendatenNAME Zodi IkhiaALTERNATIVNAMEN Zodi Ikhia Aboubekr vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG nigrischer PolitikerGEBURTSDATUM 1919GEBURTSORT WinditaneSTERBEDATUM 16 Februar 1996STERBEORT Niamey Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ikhia Zodi amp oldid 228768677