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Ida Hedwig von Brockdorff 1 Oktober 1639 18 August 1713 in Uetersen war eine deutsche Wohltaterin Konventualin und Priorin des Klosters Uetersen Leben BearbeitenIda Hedwig von Brockdorff entstammte dem danisch holsteinischen Adelsgeschlecht Brockdorff das zu dem holsteinischen Uradel zahlt Ida Hedwig von Brockdorff war von 1709 bis 1713 Priorin des Klosters Uetersen Sie war die Nachfolgerin von Metta von Schwaben 1636 1709 und wurde 1709 mit uberwaltigender Mehrheit zur Vorsteherin des Klosters gewahlt Noch als Konventualin nahm sie sich eines kleinen etwa zehn Jahre alten Madchens an das nach einem Jahrmarkt in Uetersen von fahrendem Volk zuruckgelassen worden war und liess es am 23 September 1690 auf den Namen Gottliebin taufen Laut Kirchenbuch war das Kind eine geborene Turkin aus der Stadt Belgrad der Vater hat geheissen Attales die Mutter Salpe ihr Turkenname ist gewesen Rede Patentanten wurden die beiden Konventualinnen Beate von der Wisch 1693 und Margarethe Hedwig von Wackerbarth um 1700 Als Priorin liess Ida Hedwig von Brockdorff das junge Madchen ausbilden und stellte es als Zofe ein Als Priorin stiftete sie dem Kloster ein heute bedeutendes Kulturdenkmal eine Bibel deren Buchdeckel aus Eichenholz besteht und mit Schweinsleder bezogen ist Die aufgenagelten Beschlage sind hohle Reliefgusse aus Silberblech und im Inneren befindet sich ein aufwandig gestalteter Namenszug der Stifterin der heute noch gut sichtbar ist Diese Bibel wurde im Mai 1789 wegen befurchteter Unruhe und Kriegsgefahr in Sicherheit gebracht und gelangte spater wohlbehalten ins Kloster In Kirchenbuch wurde vermerkt Eine Bibel mit silber Beschlag Wohlbehalten wieder zuruckgekommen vermacht von Priorin von Brocktorff Heute befindet sich die Bibel im Landesmuseum im Schloss Gottorf nbsp Die ehemalige Rektorschule als erstes Rathaus um 1900Ida Hedwig von Brockdorff hinterliess der Nachwelt ein weiteres bedeutendes Vermachtnis Am 21 April 1712 verfasste sie ihr Testament mit der Verfugung von den wenigen Mitteln die mir der Hochste geschenkt so viel mir entbehrlich zu geben namlich 650 Reichshaler zur Aufrichtung einer neuen Schule Das Gebaude sollte sein ein bequemes Haus darin die Schuler bestandig gehalten werden welches moglichst nahe an der Kirche gelegen sein sollte Die spatere Rektorschule hatte im ganzen Land einen so hervorragenden Ruf dass Schuler wie Johannes Rehmke oder die Neffen von Helmuth Karl Bernhard von Moltke sie besuchten Diese Schule wurde spater durch ein Rektorat ersetzt das 1871 Uetersens erstes Rathaus wurde und 1982 zugunsten eines in das historische Gebaudeensemble der Altstadt eingefugten Neubaus abgerissen wurde Ida Hedwig von Brockdorff verstarb am 18 August 1713 im Kloster Uetersen und wurde auf dem Jungfernfriedhof beigesetzt Ihr Begrabnis ist ein halb eingegrabener trapezformiger Sandsteinsarkophag den sie sich bereits zu Lebzeiten anfertigen liess Ihr Stiefbruder Christian Albrecht von Brockdorff ubernahm und bezahlte die Beerdigung vergass aber Ida Hedwigs Todesdatum vom Steinmetz nachtragen zu lassen Literatur BearbeitenJohann Friedrich Camerer Vermischte historisch politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwurdigen Gegenden der Herzogthumer Schlesswig und Hollstein ihrer naturlichen Geschichte und andern seltenen Alterthumern Flensburg und Leipzig 1758 1762 Wilhelm Ehlers Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg Groth Elmshorn 1922 Hans Ferdinand Bubbe Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen Band 1 Kapitel I Heydorns Uetersen 1932 Seite 39 und 56 Wolfgang Teuchert Arnold Luhning Kunstdenkmaler des Landes Schleswig Holstein Kreis Pinneberg Deutscher Kunstverlag 1961 Erwin Freytag Liste der Probste und Priorinen an dem Zisterzienser Nonnenkloster und spateren Adliden Kloster zu Uetersen Jahrbuch fur den Kreis Pinneberg Beig Pinneberg 1970 Lothar Mosler Kostbarkeiten der Uetersener Klosterkirche Jahrbuch fur den Kreis Pinneberg Beig Pinneberg 1973 Doris Meyn Liste der Probste und Priorinen des Klosters Uetersen bis zum Ausgang des 17 Jahrhunderts ZSHG 1976 Lothar Mosler Blickpunkt Uetersen Geschichte und Geschichten 1234 1984 Heydorns 1985 Elsa Plath Langheinrich Das Kloster am Uetersten End Heydorns 2008 Elsa Plath Langheinrich Kloster Uetersen in Holstein Wachholtz 2009 PersonendatenNAME Brockdorff Ida Hedwig vonKURZBESCHREIBUNG deutsche Wohltaterin und Priorin des Klosters UetersenGEBURTSDATUM 1 Oktober 1639STERBEDATUM 18 August 1713STERBEORT Uetersen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ida Hedwig von Brockdorff amp oldid 212399909