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Das Dorf Ia griechisch Oia f sg oft auch in der Transliteration Oia im Norden der griechischen Insel Thira hat 665 Einwohner zusammen mit den umliegenden Siedlungen 1226 Einwohner Die Bewohner werden noch heute als Apanomerites Apanwmerites bezeichnet nach der fruheren Bezeichnung Apano Meria Apanw Meria auch Epanw Meria des Dorfes Der aus der Antike uberlieferte Ort Oia war einer von zwei Hafen Alt Theras und lag beim heutigen Kamari im Sudosten der Insel Ortsgemeinschaft Ia Oia Topikh Koinothta Oias Ia Thira Griechenland BasisdatenStaat Griechenland GriechenlandRegion Sudliche AgaisGemeinde SantorinGemeindebezirk IaGeographische Koordinaten 36 28 N 25 23 O 36 461944444444 25 383483333333 Koordinaten 36 28 N 25 23 OHohe u d M 125 m Durchschnitt Flache 10 104 km Einwohner 1226 2011 1 LAU 1 Code Nr 60010201Ortsgliederung 7Postleitzahl 84702Telefonvorwahl 22860 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Ortsbild 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verwaltung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Blick auf Ia von WestenIa erstreckt sich in 70 bis 100 Metern Hohe uber nahezu zwei Kilometer entlang dem nordlichen Caldera Rand der Kykladeninsel Thira Direkt ostlich schliesst sich die Siedlung Finika an Etwa 500 Meter nordlich liegt Tholos Die kleine Fischersiedlung Ormos Armeni Ormos Armenhs liegt sudlich unterhalb und ist uber einen Treppenweg zu erreichen Vom kleinen Hafenort Ormos Ammoudi Ormos Ammoydioy im Westen bestehen Fahrverbindungen nach Thirasia Dem Sudwestkap ist das kleine Eiland Agios Nikolaos vorgelagert Geschichte BearbeitenSchon vor der venezianischen Herrschaft wurde das Dorf in verschiedenen Reiseberichten erwahnt Mit der Grundung des Herzogtums Naxos im Jahre 1207 durch Marco Sanudo errichteten die Venezianer ein Feudalsystem auf Santorin Das Agios Nikolaos Kastell Kasteli toy Agioy Nikolaoy auch Apanomeria Apanwmeria genannt war unter den da Corogna eines von insgesamt funf Kastellen Santorins Am sudwestlichen Dorfrand befinden sich heute der Wohnturm Goulas mit dem altesten Wohngebiet Im Jahr 1537 eroberte Khair ad Din Barbarossa die Agaischen Inseln und machte sie gegenuber Sultan Selim II tributpflichtig Santorin blieb jedoch bis 1566 unter der Herrschaft der Familie Crispo gelangte zwischenzeitlich an Joseph Nasi und nach dessen Tod 1579 an das Osmanische Reich In Karten des 16 Jahrhunderts bis ins 19 Jahrhundert wird die Siedlung als Apanomeria bezeichnet Mitte des 17 Jahrhunderts verwendet Thevenot den Namen Castelli San Nicolas Die Namensanderung zu Ia erfolgte in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Ende des 19 Jahrhunderts und im fruhen 20 Jahrhundert erlebte Ia eine wirtschaftliche Blutezeit Der Wohlstand basierte auf dem Seehandel im gesamten ostlichen Mittelmeer insbesondere auf dem Transithandel von Russland nach Alexandria Im Jahr 1890 lebten etwa 2500 Menschen im Dorf es gab rund 130 Segelschiffe eine Werft in der Bucht von Armeni Das Umland produzierte grossen Mengen Weine von hervorragender Qualitat auch nach Frankreich wurde exportiert Das Aufkommen der Dampfschifffahrt und die Konzentration der Schifffahrt in Piraus fuhrten zu einem starken Einbruch des Seehandels Mit der zunehmenden Abwanderung besonders nach Piraus und Lavrio ging die Aufgabe der Landwirtschaft einher im Jahr 1940 hatte das Dorf noch 1348 Einwohner Am 9 Juli 1956 verursachte das Seebeben bei Amorgos mit der Starke 7 4 grosse Schaden Das Epizentrum des starksten Nachbebens Starke 7 2 lag unmittelbar vor der Nordostkuste von Thira 2 Nach dem Erdbeben war das Dorf erneut von starker Abwanderung bedroht im Jahr 1977 lag die Einwohnerzahl bei nur noch 306 Menschen Einwohnerentwicklung von Ia 3 Name griechischer Name 1920 1928 1940 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011 1 Ia Oia f sg 1002 0 787 0 652 0 449 0 399 0 296 0 360 0 439 0 763 0 665Perivolos Peribolos m sg 0 247 0 212 0 198 0 147 Finikia Foinikia f sg 0 273 0 332 0 452 0 339 0 212 0 103 00 51 0 106 00 50 0 222Tholos 8olos m sg 00 38 00 49 00 41 00 40 00 38 00 34 00 20 00 35 00 64 0 197Paradisos Paradeisos m sg 000 4 000 8 00 48 00 92Ormos Ammoudiou Ormos Ammoydioy m sg 00 36 00 10 000 7 00 23Ormos Armenis Ormos Armenhs m sg 000 1 000 7 000 4Gesamt 1560 1416 1348 0 975 0 649 0 433 0 435 0 589 0 962 1226Ortsbild Bearbeiten nbsp Sonnenuntergang in IaIm Jahr 1976 wurde Ia in das Programm zur Erhaltung und Entwicklung traditioneller Siedlungen der Griechischen Zentrale fur Fremdenverkehr EOT unter Leitung von Aris Konstantinidis aufgenommen Ziel des auf 15 Jahre angelegten Programms war die Erhaltung und Restaurierung von ausgewahlten Hausern und Gebaude Ensembles traditioneller Architektur in Verbindung mit einer Nutzungsanderung Aus den Behausungen der einfachen Seeleute den Wohnhohlen vergleichbaren yposkafa spitia yposkafa spitia am Caldera Rand wurden Gastehauser Hotels Restaurants im hoherpreisigen Segment Heute zahlen die Grundstuckspreise zu den hochsten Griechenlands Fur die Arbeiten in Ia erhielt die Griechische Zentrale fur Fremdenverkehr 1979 den Europa Nostra Preis und 1986 den Preis der Architekturbiennale in Sofia 4 Auffallend sind die oft direkt an den Kraterrand gebauten fur die Kykladen typischen weiss getunchten Hauser Sie wechseln sich im Stadtbild von Ia mit verwinkelten engen Gassen blau gedeckten Kuppelkirchen blumenumkranzten Verandas und Terrassen sowie einzelnen neoklassizistischen Kapitanshausern ab An der zentralen Kraterrandgasse von Ia sind zahlreiche Hotels Tavernen Cafes Bars sowie Geschafte mit Kunsthandwerk Mode und Souvenirs zu finden Etwas voller wird es allerdings gegen Abend wenn zahlreiche Touristen nach Ia kommen um seinen beruhmten Sonnenuntergang uber dem Meer zu erleben Sehenswurdigkeiten BearbeitenNeben vielen kleinen Kunstgalerien der Kirche von Panagia und einer Windmuhle die jedoch keine echten Flugel mehr besitzt findet sich in Ia ein Seefahrtsmuseum das auf zwei Etagen Schiffsmodelle alte nautische Gerate wie Kompasse und Anker Seekarten und historische Fotoaufnahmen des einstigen Seefahrerortes ausstellt Die Ruine des Kastells von Argyri auch Londsa Burg genannt war wahrend der venezianischen Herrschaft im Mittelalter Wohnsitz der adeligen Familie Argyri und dient heute als Aussichtspunkt Im Sudwesten von Ia liegt die Armeni Bucht zu der man zu Fuss oder per Muli hinabsteigen kann Einst ein wichtiges Bootsbauzentrum gibt es im Hafen von Armeni heute nur noch eine einzige Werft die kleine Reparaturarbeiten durchfuhrt Von hier aus verkehren Boote zu Rundfahrten entlang der Caldera oder nach Thirasia Ein weiterer Hafen befindet sich im Westen der Stadt in der Bucht von Ammoudi Diese ist uber einen steilen Abstieg nordlich der Londsa Burg zu erreichen und besitzt auch einige Tavernen und einen kleinen Kieselstrand nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Steilkuste mit der Ortschaft Ia und dem Hafen AmmoudiVerwaltung BearbeitenMit Ausnahme der Zeit zwischen 1840 und 1851 bildete Ia seit dem 1 Oktober 1834 FEK 4 1835 eine eigenstandige Gemeinde Dhmos Oias Dimos Ias Die Umsetzung der Gemeindereform nach dem Kapodistrias Programm im Jahr 1997 fuhrte zur Zusammenlegung der Gemeinden Ia mit Thirasia als Landgemeinde Ia Koinothta Oias Kinotita Ias Durch die Verwaltungsreform 2010 erfolgt zum 1 Januar 2011 die Eingliederung in die neu geschaffene Gemeinde Thira Dimos Thiras Dhmos 8hras als Gemeindebezirk Ia Dhmotikh Koinothta Oias Dimotiki Kinotita Ias 5 Literatur BearbeitenKlaus Botig Santorin Marco Polo Reisen mit Insidertipps MAIRDUMONT Verlag Ostfildern 2 Auflage 2004 ISBN 3 8297 0325 2 Nicoletta Adams Santorin DuMont Buchverlag Koln 5 aktualisierte Auflage 2000 ISBN 3 7701 2883 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ia Griechenland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oia auf www greeka comEinzelnachweise Bearbeiten a b Ergebnisse der Volkszahlung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands EL STAT Excel Dokument 2 6 MB Dale Dominey Howes Documentary and Geological Records of Tsunamis in the Aegean Sea Region of Greece and their Potential Value to Risk Assessment and Disaster Management In Natural Hazards Band 25 Nr 3 Marz 2002 ISSN 0921 030X S 195 224 doi 10 1023 A 1014808804611 Einwohnerzahlen von Ia 1920 2001 Griechisches Statistisches Amt ELSTAT Digitale Bibliothek griechisch Voula Bozineki Didoni To paradeigma ths Oias Santorinhs To paradigma tis Ias Sandorinis In arxitektones architektones Nr 47 B September Oktober 2004 S 70 73 griechisch sadas pea gr PDF Griechisches Innenministerium Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ia Thira amp oldid 206608503