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MissionsemblemMissionsdatenMission ISS Expedition 5Besatzung 3Rettungsschiffe Sojus TM 34 Sojus TMA 1Raumstation ISSBeginn 7 Juni 2002 16 25 UTCBegonnen durch Ankopplung von STS 111Ende 2 Dezember 2002 20 50 UTCBeendet durch Abkopplung von STS 113Dauer 178d 4h 25minAnzahl der EVAs 2Gesamtlange der EVAs 9h 44mMannschaftsfoto v l Waleri Korsun Peggy Whitson und Sergei Treschtschow Vorher nachher ISS Expedition 4 ISS Expedition 6ISS Expedition 5 ist die Missionsbezeichnung fur die funfte Langzeitbesatzung der Internationalen Raumstation ISS Die Mannschaft lebte und arbeitete vom 7 Juni bis zum 2 Dezember 2002 an Bord der ISS Inhaltsverzeichnis 1 Mannschaft 1 1 Ersatzmannschaft 2 Missionsbeschreibung 3 Aussenbordeinsatze 4 Siehe auch 5 WeblinksMannschaft BearbeitenWaleri Grigorjewitsch Korsun 2 Raumflug ISS Kommandant 10 Juni bis 29 November 2002 Roskosmos Russland Peggy Whitson 1 Raumflug Bordingenieurin NASA USA Sergei Jewgenjewitsch Treschtschow 1 Raumflug Bordingenieur Roskosmos Russland Ersatzmannschaft Bearbeiten Alexander Jurjewitsch Kaleri Kommandant Roskosmos Russland Scott Joseph Kelly Bordingenieur NASA USA Dmitri Jurjewitsch Kondratjew Bordingenieur Roskosmos Russland Missionsbeschreibung BearbeitenDie funfte Langzeitbesatzung der ISS traf am 7 Juni am neuen Arbeitsplatz ein und ubernahm drei Tage spater offiziell die Amtsgeschafte An den ersten Tagen war man mit dem Entladen der Fracht dem Einbau neuer Experimente sowie der Unterstutzung der Aussenbordarbeiten der beiden Endeavour Astronauten beschaftigt Whitson und Korsun bedienten zeitweilig die Steuerung des Stationsmanipulators Zu den mehr als 60 Experimenten auf den Gebieten Biologie Medizin Physik Technik Strahlungsforschung und Erderkundung der 130 Tage Mission gehorten einige neue Untersuchungen nbsp Peggy Whitson an der Microgravity Science GloveboxMit der Microgravity Science Glovebox MSG werden anspruchsvolle Forschungen zu Biotechnologie Verbrennungsprozessen Flussigkeitsphysik Grundlagenphysik oder Materialwissenschaft moglich Die Handschuhbox ist ein versiegelter Container mit einer grossen Frontglasscheibe und vier Zugangen uber Spezialhandschuhe Sie verfugt uber eine eigene Energieversorgung Daten und Kuhlmittelleitungen sowie Videouberwachung Im Inneren konnen aber auch Schmelzofen und andere Apparaturen untergebracht werden Die MSG ist doppelt so gross wie alle bisherigen Gerate dieser Art und soll zehn Jahre genutzt werden Mit ihrer Hilfe konnen die Experimentatoren im Vakuum mit gefahrlichen biologischen oder chemischen Substanzen mit Partikeln Gasen Flussigkeiten Dampf Rauch oder offenen Flammen arbeiten ohne dass der Lebensraum in der Station belastet oder gefahrdet wird Die ersten beiden Experimente in der Glovebox waren physikalischer Natur Bei Solidification Using a Baffle in Sealed Ampoules SUBSA wurde ein Halbleiterkristall aus Indium Antimonid hergestellt der mit Einschlussen aus Tellur und Zink versehen war Dazu befand sich ein Schmelzofen in der Box der das Gemisch bis auf ca 810 C erwarmte Bei langsamer Erstarrung Wachstumsrate 5 4 mm h wachst der Kristall in eine Richtung Die Anordnung der Tellur und Zinkpartikel gibt Auskunft uber die Bewegungen innerhalb der Schmelze Ziel des Experiments ist eine Verbesserung der Modelle die wir von der Kristallbildung haben Bisher uberlagern sich auch in der Schwerelosigkeit mehrere Effekte die zu Unregelmassigkeiten im Kristallaufbau fuhren Da man erstmals einen transparenten Schmelzofen verwendete konnte man die Kristallisation direkt beobachten und auf Storungen reagieren Eine scheibenformige Flache in der Schmelze sollte zudem den Einfluss der kleinen Bewegungen innerhalb der Station dampfen Damit das Halbleitermaterial nicht mit der Wand der Schmelzampulle in Kontakt kommen konnte hatte dieses eine besondere Form Ausserdem schwamm die Schmelze in einer isolierenden chemisch inaktiven Flussigkeit Dadurch wurden auch Adhasionskrafte minimiert und die dem eigentlichen Kristallisationsprozess innewohnenden Effekte wurden erkennbar Von den 10 Proben mit denen Peggy Whitson den Schmelzofen bestuckte waren 8 erfolgreich Eine der Ampullen zerbrach Nach sorgfaltigem Einsammeln der Glasbruchstucke konnte die Versuchsserie fortgesetzt werden Das zweite Glovebox Experiment wurde als Pore Formation and Mobility Investigations PFMI bezeichnet und beschaftigte sich ebenfalls mit Erstarrungsprozessen Beim Erstarren von Metallschmelzen steigen in der Schwerelosigkeit kleine Gasblaschen nicht nach oben sondern bilden porenartige Materialdefekte Die Entstehung derartiger Poren und ihre Bewegung wahrend des Erstarrungsprozesses soll durch die Verwendung eines transparenten und elastischen Materials erstmals beobachtet werden konnen Deshalb verwendet man als Grundmaterial Bernsteinsaurenitrile Succinonitrile und Wasser Auf der Erde treten Materialmangel durch mikroskopische Blaschen ebenfalls auf Dadurch konnen grosse Schaden entstehen beispielsweise beim Bruch einer Turbinenschaufel in einem Flugzeugtriebwerk Die 15 Probenbehalter beim ersten Einsatz des Experiments waren zylindrisch mit einem Durchmesser von 1 cm und einer Lange von etwa 20 cm Ein Schmelzen Erstarren Zyklus dauerte ca sieben Stunden Dabei liessen sich Temperatur und Wachstumsrate von der Erde aus steuern Der Fortgang des Experimentes wurde durch eine Videokamera ubertragen Gemessen wurden Blaschenzahl und grosse sowie die Bewegungen und Wechselwirkungen der Blaschen untereinander Neue medizinisch biologische Studien befassten sich mit der Funktion von Leberzellen in der Mikrogravitation Experiment StelSys Wachstum und Entwicklung verschiedener Pflanzen PGBA CGBA ADVASC Rastenija 2 der Vorbeugung negativer Auswirkungen eines langeren Aufenthaltes in der Schwerelosigkeit Biopsy Midodrine Mobility Epstein Barr dem Einschliessen von Medikamenten in Mikrokapseln MEPS Modifikation und Mutation von Mikroorganismen unter dem Einfluss von Schwerelosigkeit und kosmischer Strahlung Biorisk sowie Veranderungen in der Regulation des Herz Kreislauf und Atmungssystems bei langeren Raumflugen Pulse Beim Experiment StelSys Firmenname wurden Leberzellen in der Schwerelosigkeit gehalten Man untersuchte ihre Fahigkeit komplexe und oftmals fur den Korper toxische Substanzen in einfachere wasserlosliche umzuwandeln Die Experimentieranordnung befand sich im CBOSS Modul Cellular Biotechnology Operations Support System die Temperaturkontrolle wurde durch das Commercial Refrigerator Incubator Module CRIM gewahrleistet Regelmassig wurden Proben aus der Zellkultur entnommen eingefroren und in einem ARCTIC Gefrierschrank bei 12 C gelagert ARCTIC kann Proben mit einer Gesamtmasse von 10 43 kg und einem Maximalvolumen von 18 97 Litern aufnehmen Im Plant Growth Bioprocessing Apparatus PGBA wurden Pflanzen der Gattung Ackerschmalwand Arabidopsis thaliana angebaut Von dieser Gattung ist das Erbgut bereits seit mehreren Jahren sehr gut bekannt so dass erbliche Veranderungen leicht identifiziert werden konnen In der Schwerelosigkeit benotigen die Pflanzen weniger Lignin das auf der Erde zum Aufbau der Zellwande dient Ohne Schwerkraft mussen diese Stutzstrukturen nicht so ausgepragt sein Die Pflanze andert stattdessen ihren Stoffwechsel kann dadurch andere fur den Menschen kommerziell oder medizinisch nutzliche Substanzen produzieren Die Forscher untersuchten was bei diesem Wandel auf genetischer Ebene passiert Spater will man dieses Wissen nutzen um auch auf der Erde Pflanzen in dieser Richtung zu beeinflussen Schon heute werden bestimmte medizinische Wirkstoffe in gentechnisch veranderten Pflanzen produziert Zwischenzeitlich entnommene Proben wurden im Commercial Generic Bioprocessing Apparatus CGBA eingefroren nbsp Sojabohnenpflanzen im Mini Gewachshaus Advanced AstrocultureIm Rahmen der Forschungen im Komplex ADVanced AStroCulture ADVASC wurden Sojabohnen von der Aussaat bis zur Ernte neuer Samen gezuchtet Das Saatgut wurde anschliessend auf Veranderungen in seiner chemischen Zusammensetzung untersucht Gleichzeitig sollte die Apparatur ihre Eignung fur den Anbau weiterer Feldfruchte unter Beweis stellen nbsp Waleri Korsun pruft das Pflanzenwachstum im Lada GewachshausBeim Experiment Rastenija 2 wurden Salatpflanzen im LADA Gewachshaus gezogen Salat konnte ein wichtiger Vitaminlieferant im Weltraum sein Von Interesse war auch hier der Einfluss der Schwerelosigkeit auf Wachstum und Entwicklung der Pflanzen Untersucht wurden aber auch die Funktionalitat des Gewachshauses die Widerstandsfahigkeit und die Anpassung an die aussergewohnlichen Bedingungen im Weltraum Mikrogravitation Strahlung und die Ethylenkonzentration im russischen Segment der ISS Im Rahmen des Experimentes Biopsy wurde den Raumfahrern vor und nach dem Flug Gewebe aus der Wadenmuskulatur entnommen Dadurch lassen sich die Auswirkungen eines Aufenthaltes in der Schwerelosigkeit besonders genau untersuchen Midodrine ist ein neues Medikament das bei Raumfahrern eingesetzt werden soll um den Verlust des Venen Arterien Reflexes zu vermeiden Auf der Erde sorgt dieser Reflex dafur dass sich kleine Blutgefasse kurzzeitig zusammenziehen so dass der Gesamtblutdruck im Korper aufrechterhalten wird Bei Verlust dieses Reflexes kann es beim Aufstehen dazu kommen dass der betreffenden Person schwarz vor Augen wird Diese so genannte orthostatische Hypotension kann bis zur Ohnmacht fuhren Raumfahrer erleben nach ihrer Ruckkehr oft Schwierigkeiten beim Gehen weil sich das Gehirn erst wieder an die Bewegung unter dem Einfluss der Schwerkraft gewohnen muss Bei Mobility wurden Tests vorgenommen mit denen man herausfinden kann wie ein korperliches Training wahrend des Raumfluges gestaltet werden muss um die Wiederanpassung an die Schwerkraft zu erleichtern Gearbeitet wurde dabei vor allem mit dem Laufband Als dieses allerdings aufgrund eines Defektes ausfiel wich man auf andere Trainingsgerate aus Etwa 90 aller Erwachsenen tragen das Epstein Barr Virus EBV in ihrem Korper Normalerweise bleibt es inaktiv In der Schwerelosigkeit reaktiviert es sich jedoch oft und kann zu Beeintrachtigungen fuhren Uber Blut und Urinproben will man dem Mechanismus dieser Reaktivierung auf die Schliche kommen Hartnackige Infektionen und vor allem Tumore sind meist ortlich begrenzte Erkrankungen Der Einsatz von Medikamenten sollte demnach lokal und langfristig dosiert erfolgen Dazu verwendet man heute mikroskopisch kleine Kapseln die einen Wirkstoff enthalten und diesen langsam abgeben Die Kapseln selbst zersetzen sich nach einer bestimmten Zeit Produziert man sie im Weltraum bekommen sie eine ideal runde Form Dies geschah im Microencapsulation Electrostatic Processing System MEPS Hier wurden sogar zwei Medikamente in mehrlagigen Mikrokapseln eingeschlossen Ausserdem experimentierte man mit dem Einschluss magnetischer Partikel wodurch die Kapseln im Korper des Menschen durch ein ausseres Magnetfeld gezielt zum Zerplatzen gebracht werden konnen Dabei werden die Medikamente konzentriert in einer bestimmten Korperregion in hoher Dosis wirksam wahrend sie den restlichen Korper nicht belasten Da dieses Experiment moglichst wenig von den Bewegungen der Raumfahrer in der Station beeinflusst werden sollte war es im Express Rack 3 auf einer schwingungsdampfenden ARIS Plattform untergebracht Bei mehreren Versuchsserien wurden Antikrebsmedikamente Sauerstoffradikale eingekapselt Diese lassen sich auf der Erde gezielt durch infrarote Strahlung starke Magnetfelder oder elektrostatische Felder freisetzen In einem weiteren Versuch wurde Erbsubstanz gentechnisch veranderter Bakterien Escherichia coli verwendet Biorisk hatte den Einfluss des Weltraumes auf die Lebensfahigkeit von Bakterien und Pilzen als Untersuchungsgegenstand Zum einen lagern sich Bakterien und Pilzkolonien an unzuganglichen Stellen an und konnen dort langfristig Materialschaden verursachen Zum anderen sind sie ein naturlicher Bestandteil unserer Umwelt und oftmals unverzichtbar Von Interesse war fur die Forscher der Einfluss der Sonnenaktivitat auf Modifikationen und Mutationen sowie die Entwicklung von Resistenzen und Aggressivitat Gleichzeitig sollte aber auch abgeschatzt werden inwiefern nutzliche Bakterien bei einem langeren Aufenthalt im Weltraum lebensfahig bleiben Bei Pulse wurde die autonome Regulation des kardiorespiratorischen Systems bei langeren Aufenthalten in der Schwerelosigkeit erforscht Dazu wurden EKG Sphygmogramm Pulsfrequenz Pneumotachogramm Atemfrequenz Pumpvolumen und Atemvolumen aufgezeichnet Ein ebenfalls neues Experiment diente der Erprobung des multifunktionalen Geratekomplexes Skorpion zur automatischen Erfassung der wichtigsten Umgebungsparameter in der Station Dazu gehoren Beschleunigungswerte elektromagnetische Felder Strahlungswerte und klimatische Bedingungen Temperatur Luftdruck Luftzusammensetzung Luftfeuchtigkeit Aussenbords angebracht wurde ausserdem das Experiment Platan Die Apparatur war etwa ein Jahr im Einsatz und erfasste langsame Eisenkerne solaren oder galaktischen Ursprungs mit Energien von 30 bis 200 MeV sowie Mikropartikel in der Umgebung der Station Selbstverstandlich wurde eine Vielzahl laufender Experimente fortgefuhrt Dazu gehorten die Untersuchung von Veranderungen der Lungenfunktion Pulmonary Functions in Flight das Ausfullen von Fragebogen zur Zusammenarbeit innerhalb der Crew und mit dem Bodenpersonal Crew Interaction die Beobachtung naturlicher und vom Menschen verursachter Phanomene auf der Erde und in der Erdatmosphare Crew Earth Observation Uragan Molnija SM die Messung der Strahlenbelastung innerhalb und ausserhalb der Station EVA Radiation Monitoring BraDoz die Erfassung von minimalen Beschleunigungen die durch Bewegungen der Raumfahrer Bahnmanover oder Kopplungen verursacht werden MAMS SAMS Izgib Studien zum erhohten Nierensteinrisiko Renal Stone Risk sowie zum Muskel und Knochenverlust bei Langzeitaufenthalten im Weltraum Bone Loss Profilaktika MION Isokinez Tendometrija Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den Venen Arterien Reflex Xenon 1 die Analyse von Triebwerksabgasen und die Dynamik von Partikeln der Triebwerksdusen Relaksatsija Kromka die Volumenbestimmung intra und interzellularer Korperflussigkeiten Sprut MBI die Untersuchung gesundheitlich bedeutsamer Veranderungen im Mundraum Paradont die Uberprufung der Effizienz von Medikamenten Farma die Aufzeichnung von Veranderungen der Herzaktivitat bei Belastung Kardio ODNT die Erarbeitung von Vorhersagen fur Strahlenbelastungen Prognoz die Dokumentation bioproduktiver Zonen der Weltmeere Diatomeja die Abschatzung der zu erwartenden Erosion der Aussenhaut der Station Meteoroid die Messung der verschiedenen Bahnparameter der Station Tenzor Vektor T die Bestimmung langfristiger Formveranderungen der Station Priviazka die Messung magnetischer Interferenzen innerhalb der Station und deren Einfluss auf laufende Experimente Iskazhenije das Verhalten von Partikelwolken in dunnen Plasmen Plasma Kristall Experiment die Erprobung eines kommerziellen globalen Zeitsystems Global Time System die Produktion einer Vielzahl sehr reiner Protein und Zeolitkristalle Protein Crystal Growth Single Thermal Enclosure System DCAM PCAM Zeolite Crystal Growth oder die Registrierung von Partikeleinschlagen und deren Auswirkungen auf verschiedene Testmaterialien HPAC SEED nbsp Peggy Whitson arbeitet am Experiment PCG STESViel Zeit zum Eingewohnen blieb der Expedition 5 Crew nicht Wartungsarbeiten wurden ausgefuhrt Materialien ausgepackt und die ersten Experimente aktiviert Eine Versuchsserie zur Proteinkristallisation begann am 9 Juni PCG STES das Wachstum der Sojapflanzen in ADVASC am 11 Juni und die Versuche mit Leberzellen am 18 Juni StelSys Dazu wurden die Zellen nach dem Auftauen in eine Nahrlosung gegeben und in einem Inkubator platziert Dieser befindet sich im Biotechnology Specimen Temperatur Controller BSTC Hier begannen die Kulturen sich bei kontrollierter Temperatur zu vermehren Nach zwei Stunden wurden die Proben entnommen konserviert fotografiert und in einem Gefrierschrank deponiert Nach der Reinigung der Wachstumskammer mit Kohlendioxid wurde die nachste Probe vorbereitet Bei jeder neuen Probe wurde das Wachstum uber einen langeren Zeitraum zugelassen 6 24 und 48 Stunden Nach vier Tagen war das Experiment bereits abgeschlossen Am 24 Juni wurde das Express Rack 2 mit dem Zeolite Crystal Growth Experiment nach dem Austausch einer Festplatte im Steuerungscomputer reaktiviert Zeolithe sind wabenformige Kristalle die in ihrem Inneren Flussigkeiten oder Gase einschliessen die sie bei Erwarmung oder Drucksenkung wieder abgeben In der Schwerelosigkeit hergestellte Zeolithe sind grosser und reiner als irdische Um den Einfluss von Storungen so gering wie moglich zu halten ist der Schmelzofen auf einer schwingungsgedampften Plattform ARIS montiert Die erste Versuchsserie dauerte 15 Tage Ebenfalls zum Programm gehorten Forschungen zur Interaktion der Crewmitglieder Lungenfunktionstests PuFF das tagliche Fitnesstraining der Raumfahrer mit Expandern auf dem Ergometer oder dem Laufband sowie die Beobachtung und Dokumentation naturlicher und vom Menschen verursachter Phanomene auf der Erde Crew Earth Observation Beobachtungsziele waren unter anderem Vegetationszonen in Somalia das Amazonas Delta Riffe und Lagunen des Tuamotu Archipels die Luftqualitat uber Italien Andengletscher Eisberge im Sankt Lorenz Strom sowie Grossfeuer in Arizona und Colorado Am 25 Juni wurde das mit Abfall beladene unbemannte Transportraumschiff Progress M1 8 von der Station abgekoppelt Einen Tag spater startete mit Progress M 46 der nachste Frachter und koppelte am 29 Juni am Heck der Station an Mit ihm wurden 2 3 Tonnen Fracht geliefert Davon sind 825 kg Treibstoff 50 kg Sauerstoff und 1455 kg Versorgungsguter Ausrustungsgegenstande und Experimentiermaterial Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war ein kompletter Funktionstest des Manipulatorsystems und der mobilen Basis Der Manipulator wurde dazu nacheinander an alle vier Versorgungspunkte der mobilen Plattform angekoppelt und es wurde ein Testprogramm absolviert Ausserdem probten Korsun und Whitson mehrfach den Bewegungsablauf fur die Montage des zweiten Elementes der Hauptgitterstruktur Integrated Truss Structure das im Oktober mit dem Space Shuttle Atlantis auf der Station eintraf Reparaturarbeiten betrafen den Datenrekorder MCOR Elektronik gewechselt einen Rauchsensor in Destiny ausgetauscht eine Batterieladeeinheit im Ausstiegsmodul Quest ausgetauscht und das Kohlendioxidabsorbersystem im US Labormodul Hier wurde zunachst ein Absorberbett gewechselt Als dies nicht den gewunschten Erfolg brachte machte man sich auf die Suche nach einem Leck in den Zuleitungen Peggy Whitson konnte es am 16 September aufspuren und abdichten Der Defekt in einem der beiden Absorber in Destiny war bereits kurz nach dem Start des Labormoduls im Februar 2001 festgestellt worden Ein baugleiches Zweitgerat und ein Absorber im russischen Servicemodul sorgten aber dafur dass die Kohlendioxidkonzentration immer im normalen Bereich blieb Nicht erfolgreich dagegen war ein Versuch die automatische Einheit beim Sauerstoffgenerator ELEKTRON im Servicemodul Swesda zu reaktivieren So baute man erneut die manuell zu steuernde Einheit ein Neben dem Betreuen der Experimente den Reparaturen und zwei Stunden Sport taglich wurden von den Raumfahrern auch regulare Wartungsarbeiten ausgefuhrt Dazu gehorten das Aufladen von Batterien Messgerate Raumanzuge und der Austausch einer Energieverteilereinheit im Labormodul Ausserdem wurden mehrfach Notfallubungen durchgefuhrt Dabei wurde sowohl das Verhalten bei medizinischen Notfallen als auch bei technischen Problemen bis hin zum Brand oder zur Dekompression trainiert Erstmals wurden auch Ultraschallbilder des Korpers von Peggy Whitson zu diagnostischen Zwecken an ein Arzteteam auf der Erde ubermittelt In Vorbereitung auf die beiden Ausstiege wurden regelmassig Lungenfunktionstests vorgenommen Bei Aussenbordmanovern atmen die Raumfahrer ein verandertes Luftgemisch bei vermindertem Druck russische Raumanzuge ca 390 hPa amerikanische Raumanzuge ca 300 hPa Ob dabei bleibende Schaden auftreten ist bisher nicht bekannt Deshalb werden Lungenfunktionstests jetzt auch bei Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit durchgefuhrt insbesondere kurz vor und nach Aussenbordaktivitaten Den ersten Ausstieg absolvierten Korsun und Whitson am 16 August 4 25 h Dabei installierten sie sechs Schutzschilde gegen Triebwerksabgase und Staubpartikel am Modul Swesda Am 26 August arbeiteten Korsun und Treschtschow fur 5 Stunden und 21 Minuten im All Dabei tauschten sie einen Teil eines japanischen Materialexperimentes aus HPAC SEED installierten ein weiteres russisches Materialexperiment PLATAN befestigten mehrere Halterungen und montierten zwei weitere Antennen fur ein Amateurfunksystem Beide Ausstiege wurden vom russischen Kopplungsmodul Pirs aus durchgefuhrt Am 24 September koppelte das unbemannte Transportraumschiff Progress M 46 vom Heck der Station ab und vergluhte wenig spater in dichten Schichten der Erdatmosphare Zuvor war es mehrfach dafur benutzt worden die Bahn der Station um insgesamt etwa zehn Kilometer anzuheben Einen Tag spater startete der nachste Frachter Progress M1 9 und dockte am 29 September automatisch an Mit ihm kamen 2 6 t Treibstoff Lebensmittel Ausrustungsgegenstande und Experimente zur Station Am 2 Oktober wurde wegen des Wirbelsturmes Lili nicht nur der Start der Raumfahre Atlantis verschoben sondern auch das Kontrollzentrum in Houston fur knapp zwei Tage abgeschaltet Die wichtigsten Operationen der NASA wurden wahrend dieser Zeit von einem Backup Kontrollzentrum bei Moskau aus geleitet Sicherheitshalber wurden aber die grossen Solarzellenpaneele der Station in einer festen Position verankert Dadurch konnte nicht mehr die volle Energiemenge zur Verfugung gestellt werden weshalb mehrere Gerate abgeschaltet wurden Nach erfolgreicher Reaktivierung startete die Atlantis am 7 Oktober zur Station Mit ihr kamen Versorgungsguter Experimentiermaterialien und Ausrustungsgegenstande Ausserdem wurde am 10 Oktober das zweite Element der zentralen Gitterstruktur an der Station montiert Wahrend dreier Ausstiege wurden Energie Daten und Kuhlmittelleitungen installiert zudem wurde eine zusatzliche Antenne montiert und ein Handkarren einsatzbereit gemacht Ausserdem wurde das Laufbandergometer im Modul Swesda repariert Die Atlantis koppelte am 17 Oktober von der ISS ab und kehrte zur Erde zuruck Anschliessend wurden weitere materialwissenschaftliche und medizinische Experimente durchgefuhrt Sie betrafen das Wachstum von Zeolithkristallen Untersuchungen zur Entstehung und Verteilung von Hohlraumen beim Erstarren verschiedener transparenter Materialien sowie Lungenfunktionstests und psychologische Forschungen Ausserdem wurden interessante Phanomene auf der Erde beobachtet und fotografiert Am 1 November koppelte das zwei Tage zuvor gestartete Raumschiff Sojus TMA 1 am Modul Pirs mit der Station Wahrend des fast neuntagigen gemeinsamen Fluges standen vor allem wissenschaftliche Experimente auf dem Programm So wurden Untersuchungen zur Larmbelastung innerhalb der Station zum Wasser Salz Haushalt des menschlichen Korpers und zu dessen hormoneller Steuerung zu optischen Phanomenen in der Atmosphare zur Erarbeitung von Sicherheitskonzepten zur Vorhersage von Katastrophen auf der Erde zur Kartografierung biologisch produktiver Gebiete der Weltmeere zu Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf die Aktivitat eines Vitamins zu funktionalen Veranderungen im Energiestoffwechsel des Menschen zu Auswirkungen schwerer Teilchenstrahlung auf lebendes Gewebe zum Einfluss des Weltraumes auf Beweglichkeit und Erbsubstanz von Bakterien zum Wachstum von Proteinkristallen zu Veranderungen im Herzgefasssystem des Menschen in der Schwerelosigkeit zum Zusammenspiel von optischen und Bewegungsreizen auf die raumliche Orientierung des Menschen zu Veranderungen in der Nervenaktivitat zur Haufigkeit der Reaktivierung latenter Viren zu Effekten von Raumflugen auf den Schlaf zu Bewegungen innerhalb von temperaturkonstanten Mischungen aus zwei bzw drei verschiedenen Stoffkomponenten zur Selbstorganisation von Nanostrukturen aus Zeolithkristallen zur Verbindung und Bewegung von Nanopartikeln und zum Ablauf von Verbrennungsprozessen durchgefuhrt Schliesslich wurde ein ARIS Vibrationsdampfungssystem in Express Rack 3 installiert Bis zur Ankunft der Endeavour am 26 November wurde mit dem Stationsmanipulator das Andocken des dritten Gitterstrukturelements P1 trainiert es wurden Vorbereitungen fur die Aussenbordarbeiten zweier Shuttle Astronauten getroffen Wartungsarbeiten ausgefuhrt und Materialien fur den Rucktransport zur Erde vorbereitet Aussenbordeinsatze BearbeitenDie funfte ISS Expedition hat insgesamt zwei Aussenbordeinsatze im Laufe der Mission durchgefuhrt In Summe war die Mannschaft neun Stunden und 46 Minuten ausserhalb der Station Siehe auch BearbeitenListe unbemannter Missionen zur Internationalen Raumstation Liste der Weltraumausstiege Liste der RaumfahrerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons ISS Expedition 5 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien NASA Missionsseite NASA EC5 Bildergalerie raumfahrer net ExpeditionsberichtBemannte Missionen zur Internationalen Raumstation ISS Zubringer STS 88 STS 96 STS 101 STS 106 STS 92 Sojus TM 31 STS 97 STS 98 STS 102 STS 100 Sojus TM 32 STS 104 STS 105 Sojus TM 33 STS 108 STS 110 Sojus TM 34 STS 111 STS 112 Sojus TMA 1 STS 113 Sojus TMA 2 Sojus TMA 3 Sojus TMA 4 Sojus TMA 5 Sojus TMA 6 STS 114 Sojus TMA 7 Sojus TMA 8 STS 121 STS 115 Sojus TMA 9 STS 116 Sojus TMA 10 STS 117 STS 118 Sojus TMA 11 STS 120 STS 122 STS 123 Sojus TMA 12 STS 124 Sojus TMA 13 STS 126 STS 119 Sojus TMA 14 Sojus TMA 15 STS 127 STS 128 Sojus TMA 16 STS 129 Sojus TMA 17 STS 130 Sojus TMA 18 STS 131 STS 132 Sojus TMA 19 Sojus TMA 01M Sojus TMA 20 STS 133 Sojus TMA 21 STS 134 Sojus TMA 02M STS 135 Sojus TMA 22 Sojus TMA 03M Sojus TMA 04M Sojus TMA 05M Sojus TMA 06M Sojus TMA 07M Sojus TMA 08M Sojus TMA 09M Sojus TMA 10M Sojus TMA 11M Sojus TMA 12M Sojus TMA 13M Sojus TMA 14M Sojus TMA 15M Sojus TMA 16M Sojus TMA 17M Sojus TMA 18M Sojus TMA 19M Sojus TMA 20M Sojus MS 01 Sojus MS 02 Sojus MS 03 Sojus MS 04 Sojus MS 05 Sojus MS 06 Sojus MS 07 Sojus MS 08 Sojus MS 09 Sojus MS 10 Sojus MS 11 Sojus MS 12 Sojus MS 13 Sojus MS 15 Sojus MS 16 SpaceX Demo 2 Sojus MS 17 SpaceX Crew 1 Sojus MS 18 SpaceX Crew 2 Sojus MS 19 SpaceX Crew 3 Sojus MS 20 Sojus MS 21 Ax 1 SpaceX Crew 4 Sojus MS 22 SpaceX Crew 5 SpaceX Crew 6 Ax 2 SpaceX Crew 7 Sojus MS 24 Ax 3 SpaceX Crew 8 Sojus MS 25 Boe CFT SpaceX Crew 9 Sojus MS 26 Ax 4 Starliner 1Langzeitbesatzungen Expedition 1 Expedition 2 Expedition 3 Expedition 4 Expedition 5 Expedition 6 Expedition 7 Expedition 8 Expedition 9 Expedition 10 Expedition 11 Expedition 12 Expedition 13 Expedition 14 Expedition 15 Expedition 16 Expedition 17 Expedition 18 Expedition 19 Expedition 20 Expedition 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