www.wikidata.de-de.nina.az
STS 110 Abkurzung fur englisch Space Transportation System 110 ist die Missionsbezeichnung fur einen Flug des US amerikanischen Space Shuttles Atlantis OV 104 der NASA Der Start erfolgte am 8 April 2002 Es war die 109 Space Shuttle Mission der 25 Flug der Raumfahre Atlantis und der 13 Flug eines Shuttles zur Internationalen Raumstation ISS MissionsemblemMissionsdatenMission STS 110NSSDCA ID 2002 018ABesatzung 7Start 8 April 2002 20 44 19 UTCStartplatz Kennedy Space Center LC 39BRaumstation ISSAnkopplung 10 April 2002 16 05 00 UTCAbkopplung 17 April 2002 18 31 00 UTCDauer auf ISS 7d 2h 26min 0sAnzahl EVA 4Landung 19 April 2002 16 26 58 UTCLandeplatz Kennedy Space Center Bahn 33Flugdauer 10d 19h 42min 39sErdumkreisungen 171Bahnhohe max 225 kmZuruckgelegte Strecke 7 2 Mio kmNutzlast S0 Gitterstruktur Mobile Base SystemMannschaftsfotov l n r vorne Stephen Frick Ellen Ochoa Michael Bloomfield hinten Steven Smith Rex Walheim Jerry Ross Lee Morin Vorher nachher STS 109 STS 111 Inhaltsverzeichnis 1 Mannschaft 2 Missionsuberblick 3 Missionsverlauf 4 Siehe auch 5 WeblinksMannschaft BearbeitenMichael Bloomfield 3 Raumflug Kommandant Stephen Frick 1 Raumflug Pilot Jerry Ross 7 Raumflug Missionsspezialist Steven Smith 4 Raumflug Missionsspezialist Ellen Ochoa 4 Raumflug Missionsspezialistin Lee Morin 1 Raumflug Missionsspezialist Rex Walheim 1 Raumflug MissionsspezialistRoss war der erste Raumfahrer der sieben Weltraumfluge absolvierte Missionsuberblick BearbeitenDie Atlantis lieferte das erste Segment der zentralen Gitterstruktur der Internationalen Raumstation ISS Das S0 Element mit einer Masse von zwolf Tonnen ist 13 4 Meter lang und 4 6 Meter breit Ausserdem wurde der Schienenwagen zur ISS gebracht Der als Mobile Transporter bezeichnete Schlitten nutzt das auf den Gitterelementen verlegte Schienensystem Insgesamt wurden vier Ausstiege durchgefuhrt wahrend die Atlantis mit der Raumstation verbunden war Missionsverlauf BearbeitenNach dem wegen eines Lecks in einer Treibstoffleitung und einer kleinen Computerpanne um 4 Tage verspateten Start verlief der Flug zur Internationalen Raumstation planmassig Nach mehreren Bahnkorrekturen koppelte die Atlantis am 10 April gegen 18 05 Uhr am Forschungsmodul Destiny an Am folgenden Tag wurde das 13 5 t schwere Gitterstrukturelement S0 Starboard Zero aus der Ladebucht des Shuttle gehoben und zur Station transportiert Hier wurde es zunachst an zwei Montagestreben befestigt Dabei arbeiteten Smith und Walheim insgesamt 7 Stunden und 48 Minuten aussenbords um nach der mechanischen Installation eine Vielzahl von Kabeln zwischen S0 und dem Labormodul Destiny zu installieren Die Kabel versorgen die einzelnen Komponenten der Gitterstruktur mit Energie und Daten Ausserdem wurden Kuhlmittelleitungen gezogen Schliesslich wurde ein Versorgungssystem fur den mobilen Transporter angeschlossen Der mobile Transporter ist ein elektrisch angetriebener Schlitten der auf Schienen entlang der gesamten Gitterstruktur operieren kann Wahrend der Aussenbordarbeiten steuerte Ellen Ochoa unterstutzt von Daniel Bursch den Manipulatorarm der Station Frick und Morin lieferten mit einer Kamera am Manipulator des Shuttle zusatzliche Videobilder wahrend Ross von der Atlantis aus und Walz an Bord der Station die gesamten Arbeiten koordinierten und uberwachten Bereits kurz nach dem Wiedereinstieg der beiden Aussenbordarbeiter wurden die Systeme der Plattform aktiviert Dazu gehoren neben Energie und Kuhlsystemen auch Navigationseinrichtungen und Sensoren Messung von Positionsveranderungen nbsp Strukturelement S0 am Robotarm Canadarm2Starboard Zero Truss S 0 ist das zentrale Segment der uber 100 Meter langen Gitterstruktur der Internationalen Raumstation Dabei handelt es sich um eine im Querschnitt trapezformige starre Leichtmetallkonstruktion mit zusatzlichen Querstreben die uber ausfahrbare Teleskopstutzen mit dem Labormodul Destiny verbunden ist Das Gitterelement S0 ist 13 20 Meter lang 4 57 Meter breit hat eine Masse von 12 6 Tonnen und besteht aus 5 einzelnen Buchten Es verfugt ausserdem uber ein System zum automatischen Anschluss an Versorgungsleitungen Energie Daten Kuhlmittel einen 6 40 Meter langen Radiator zur Abstrahlung uberschussiger Warme vor allem aus den Energiesystemen eine transportable Arbeitsplattform 4 GPS Antennen zur Positionsbestimmung der Station ein davon unabhangiges System aus zwei Messkomplexen mit je 3 Ringlaserkreiseln die Beschleunigungen in allen drei Achsen bestimmen und uber Computer die Position der Station berechnen einen Detektor fur geladene Partikel vier Energie Umschalteinheiten zwei Stromkreis Unterbrecher drei Halogen Scheinwerfer zwei unabhangige Steuersysteme zur Fernbedienung der wichtigsten Funktionen eine Vielzahl von Versorgungskabeln mit automatischen Anschlussvorrichtungen sowie den mobilen Transporter MT Dieser ist eine Aluminiumkonstruktion 2 74 Meter lang 2 62 Meter breit und 97 Zentimeter hoch Er hat eine Masse von 885 kg und lauft auf Schienen entlang der Gitterstruktur Eine komplexe Software ubernimmt die Steuerung der 20 Motoren zum Fahren Feststellen und Anschliessen der Energiekupplungen Dem mobilen Transporter stehen mittlerweile 10 Andockstellen auf den einzelnen Gittersegmenten zur Verfugung Zwischen Schiene und Transporter herrscht im festgestellten Zustand eine Anpresskraft von etwa 30 Kilonewton Die maximale Nutzlast liegt bei 20 9 Tonnen Fur die Verbindung der einzelnen Segmente der Gitterstruktur existiert ein spezielles Segment to Segment Attachment System Fur jede Verbindung gibt es einen fernbedienbaren Fangriegel der beide Elemente zunachst locker verbindet danach aber festgezogen wird Ausserdem greifen dann vier motorgetriebene Bolzen die zusatzlich gesichert werden Am 12 April und an den folgenden Tagen wurden Ausrustungsgegenstande Experimente und Versorgungsguter ca 1000 kg sowie Wasser ca 730 kg und Atemgase ca 100 kg in die Station transportiert Die Ergebnisse einiger Experimente nahmen den entgegengesetzten Weg Ausserdem wurden mehrere Pressekonferenzen abgehalten In drei Stufen wurde die Bahn des Orbitalkomplexes mit den Triebwerken der Atlantis um etwa 10 km angehoben Die Hauptrolle spielten aber auch weiterhin die Aussenbordarbeiten Am 13 April verliessen die Astronauten Morin und Ross die Station fur 7 Stunden und 30 Minuten Sie befestigten zwei weitere Streben zwischen S0 und dem Labormodul Destiny Danach demontierten sie Schutzpaneele und Klammern die zur Stabilisierung der Gitterstruktur wahrend des Starts dienten und installierten eine zweite Versorgungsleitung fur den mobilen Transporter Ein verklemmter Bolzen in einem Kabeltrenner fur Notfalle konnte auch bei den darauf folgenden Ausstiegen nicht gelost werden Beim dritten Aussenbordeinsatz durch Smith und Walheim am 14 April Dauer 6 17 h wurden eine Halteklaue demontiert Strom Daten und Videokabel verlegt Halterungen und Thermoabdeckungen vom mobilen Transporter entfernt sowie Kabelverbindungen am Manipulatorarm der Station rekonfiguriert Dadurch soll das Andocken an den Haltepunkten des mobilen Systems erleichtert werden Am folgenden Tag wurde der mobile Transporter getestet Er bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 2 Zentimetern pro Sekunde zwischen den beiden Versorgungspunkten von S0 hin und her Das Verankern des flachen Schlittens und das Andocken der Kabel an den Versorgungspunkten wurde durch Einzelbefehle manuell ausgelost da das automatische System versagte Offenbar erkannten die magnetischen Sensoren die auf der Schiene angebrachten Markierungen nicht Durch eine Modifikation der Software konnte spater dieses Problem gelost werden Am 16 April arbeiteten schliesslich Morin und Ross noch einmal fur 6 Stunden und 37 Minuten im All Dabei montierten sie eine etwa 4 5 Meter lange Leiter zwischen dem Ausstiegsmodul Quest und dem Gitterelement S0 und installierten mehrere Halogenscheinwerfer auf Unity und Destiny die das kunftige Arbeitsfeld besser ausleuchten als die bisherigen Lampen Anschliessend brachten sie eine Arbeitsplattform an installierten Stossdampfer an beiden Enden des mobilen Transporters und montierten mehrere Halterungen auf S0 Zu den bewaltigten Aufgaben gehorten auch die Tests elektrischer Konverter das Losen einer Abdeckung an einer der vier GPS Antennen auf S0 sowie die fotografische Dokumentation der Arbeiten Unerledigt blieb der Test eines Gasanalysegerates Nach der Abkopplung am 17 April 16 31 Uhr UTC umflog die Atlantis die Station Dies geschah um die Fortschritte fotografisch zu dokumentieren Nach einer wohlverdienten Ruhepause wurde die Landung des Raumtransporters vorbereitet Die Raumfahre Atlantis landete schliesslich am 19 April auf einer Betonpiste in Florida Siehe auch BearbeitenListe der Space Shuttle Missionen Liste der bemannten RaumflugeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons STS 110 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien NASA Missionsuberblick englisch NASA Homepage der Mission englisch NASA Videos der Mission englisch Videozusammenfassung mit Kommentaren der Besatzung englisch Space Shuttle Missionen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 41 B 41 C 41 D 41 G 51 A 51 C 51 D 51 B 51 G 51 F 51 I 51 J 61 A 61 B 61 C 51 L 26 27 29 30 28 34 33 32 36 31 41 38 35 37 39 40 43 48 44 42 45 49 50 46 47 52 53 54 56 55 57 51 58 61 60 62 59 65 64 68 66 63 67 71 70 69 73 74 72 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 94 85 86 87 89 90 91 95 88 96 93 103 99 101 106 92 97 98 102 100 104 105 108 109 110 111 112 113 107 114 121 115 116 117 118 120 122 123 124 126 119 125 127 128 129 130 131 132 133 134 135Geplante aber nicht durchgefuhrte Rettungsmissionen 3xx 400Bemannte Missionen zur Internationalen Raumstation ISS Zubringer STS 88 STS 96 STS 101 STS 106 STS 92 Sojus TM 31 STS 97 STS 98 STS 102 STS 100 Sojus TM 32 STS 104 STS 105 Sojus TM 33 STS 108 STS 110 Sojus TM 34 STS 111 STS 112 Sojus TMA 1 STS 113 Sojus TMA 2 Sojus TMA 3 Sojus TMA 4 Sojus TMA 5 Sojus TMA 6 STS 114 Sojus TMA 7 Sojus TMA 8 STS 121 STS 115 Sojus TMA 9 STS 116 Sojus TMA 10 STS 117 STS 118 Sojus TMA 11 STS 120 STS 122 STS 123 Sojus TMA 12 STS 124 Sojus TMA 13 STS 126 STS 119 Sojus TMA 14 Sojus TMA 15 STS 127 STS 128 Sojus TMA 16 STS 129 Sojus TMA 17 STS 130 Sojus TMA 18 STS 131 STS 132 Sojus TMA 19 Sojus TMA 01M Sojus TMA 20 STS 133 Sojus TMA 21 STS 134 Sojus TMA 02M STS 135 Sojus TMA 22 Sojus TMA 03M Sojus TMA 04M Sojus TMA 05M Sojus TMA 06M Sojus TMA 07M Sojus TMA 08M Sojus TMA 09M Sojus TMA 10M Sojus TMA 11M Sojus TMA 12M Sojus TMA 13M Sojus TMA 14M Sojus TMA 15M Sojus TMA 16M Sojus TMA 17M Sojus TMA 18M Sojus TMA 19M Sojus TMA 20M Sojus MS 01 Sojus MS 02 Sojus MS 03 Sojus MS 04 Sojus MS 05 Sojus MS 06 Sojus MS 07 Sojus MS 08 Sojus MS 09 Sojus MS 10 Sojus MS 11 Sojus MS 12 Sojus MS 13 Sojus MS 15 Sojus MS 16 SpaceX Demo 2 Sojus MS 17 SpaceX Crew 1 Sojus MS 18 SpaceX Crew 2 Sojus MS 19 SpaceX Crew 3 Sojus MS 20 Sojus MS 21 Ax 1 SpaceX Crew 4 Sojus MS 22 SpaceX Crew 5 SpaceX Crew 6 Ax 2 SpaceX Crew 7 Sojus MS 24 Ax 3 SpaceX Crew 8 Sojus MS 25 Boe CFT SpaceX Crew 9 Sojus MS 26 Ax 4 Starliner 1Langzeitbesatzungen Expedition 1 Expedition 2 Expedition 3 Expedition 4 Expedition 5 Expedition 6 Expedition 7 Expedition 8 Expedition 9 Expedition 10 Expedition 11 Expedition 12 Expedition 13 Expedition 14 Expedition 15 Expedition 16 Expedition 17 Expedition 18 Expedition 19 Expedition 20 Expedition 21 Expedition 22 Expedition 23 Expedition 24 Expedition 25 Expedition 26 Expedition 27 Expedition 28 Expedition 29 Expedition 30 Expedition 31 Expedition 32 Expedition 33 Expedition 34 Expedition 35 Expedition 36 Expedition 37 Expedition 38 Expedition 39 Expedition 40 Expedition 41 Expedition 42 Expedition 43 Expedition 44 Expedition 45 Expedition 46 Expedition 47 Expedition 48 Expedition 49 Expedition 50 Expedition 51 Expedition 52 Expedition 53 Expedition 54 Expedition 55 Expedition 56 Expedition 57 Expedition 58 Expedition 59 Expedition 60 Expedition 61 Expedition 62 Expedition 63 Expedition 64 Expedition 65 Expedition 66 Expedition 67 Expedition 68 Expedition 69 Expedition 70 Expedition 71 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title STS 110 amp oldid 238712773