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Die Dieseltriebwagen VT1 und VT2 der Hohenzollerischen Landesbahnen HzL wurden 1934 von der Dessauer Waggonfabrik hergestellt Hohenzollerische Landesbahn VT1 und VT2MassskizzeMassskizzeNummerierung HzL VT1 VT2Anzahl 2Hersteller Dessauer WaggonfabrikBaujahr e 1934Ausmusterung 1973 und 1974Bauart B dmSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 12 760 mmLange 11 700 mmHohe 3 870 mmBreite 2 950 mmGesamtradstand 7 000 mmDienstmasse 17 000 kgReibungsmasse 17 000 kgHochstgeschwindigkeit 70 km hInstallierte Leistung 110 4 kW 150 PS Raddurchmesser 950 mmMotorentyp MAN W6V15 18Motorbauart 6 Zylinder Viertakt DieselmotorNenndrehzahl 1 500 minLeistungsubertragung mechanisch mit Mylius GetriebeBremse Klotzbremse Bauart KnorrSitzplatze 36 9 KlappsitzeStehplatze 25Fussbodenhohe 1 240 mmKlassen 3 Besonderheiten je nach Wahl Einachs ZweiachsantriebDie Fahrzeuge waren bei der Gesellschaft etwa 40 Jahre im Einsatz 1973 und 1974 wurden sie ausgemustert und verschrottet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Einsatz 2 Konstruktive Merkmale 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Einsatz BearbeitenNachdem 1928 bei der HzL eine Trennung von Personen und Guterverkehr nicht genehmigt wurde griff die Gesellschaft 1933 diese Idee wieder auf Grund dafur war der Fahrgastschwund beim Personenverkehr von 50 in diesen Jahren Als erste Massnahmen wurden die Fahrpreise um 38 gesenkt und gleichzeitig die Beschaffung von zwei Dieseltriebwagen aus der Dessauer Waggonfabrik beschlossen Bereits zum 1 Dezember 1934 konnten diese in Dienst gestellt werden 1 Zusammen mit den Triebwagen wurden mehrere Beiwagen beschafft die mit einem Achsstand von 5 000 mm etwas kurzer waren Mit den Triebwagen gelang es auf der 78 km langen Strecke Eyach Sigmaringen die Fahrtzeit von 167 Minuten auf 124 Minuten zu senken 2 Die Wagen wurden von der Bevolkerung sehr gut angenommen und die Fahrgastzahlen konnten stark gesteigert werden Die Motorleistung wurde auf 150 PS festgelegt um auf den Steilstrecken der HzL im Einwagenbetrieb mit 40 km h und im Betrieb mit einem Beiwagen mit 30 km h verkehren zu konnen Dabei musste auf dem Abschnitt zwischen Hechingen und Burladingen auf 13 km Lange ein Hohenunterschied von 242 m mit Steigungen bis 36 uberwunden werden Dabei traten Krummungen bis 250 m Radius auf wobei der Abschnitt um Gammertingen mit der S Kurve zur Hohe nach Neufra mit zu beachten war 1 Zwei Jahre spater beschaffte die Gesellschaft mit dem HzL VT3 einen weiteren Triebwagen Der Kauf weiterer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren konnte wegen des Zweiten Weltkrieges nicht realisiert werden Zu Beginn des Krieges wurden alle Fahrzeuge mit Dieselmotor stillgelegt und die Motoren fur kriegswichtige Zwecke verwendet Beide Triebwagen uberstanden den Krieg sodass sie danach wieder eingesetzt werden konnten 2 Sie konnten sich lange im Betriebsdienst halten besonders weil sich die nach Kriegsende hergestellten Uerdinger Schienenbusse nicht sonderlich bewahrten schwacher als die Dessauer Wagen waren und keine Zug und Stosseinrichtung besassen sodass keine Guterwagen transportiert werden konnten 3 Erst mit der Lieferung der MAN Schienenbusse ab 1960 wurden verbesserte Fahrzeuge geliefert Die Dessauer Triebwagen waren weiterhin auf der Strecke Eyach Sigmaringen eingesetzt 4 als Heimatbahnhof wurde in den 1960er Jahren Haigerloch angegeben 5 Der VT1 hatte 1960 einen Unfall Bei der Instandsetzung erhielt die Stirnseite neue Scheinwerfer und rote Schlussleuchten 4 Der VT2 blieb im Originalzustand 6 Mit der Lieferung neuerer und grosserer Fahrzeuge die mit dem Differentialwandlergetriebe Erleichterungen fur das Fahrpersonal boten sowie durch Streckenstilllegungen wurden die Vorkriegsfahrzeuge nach und nach uberflussig und bis 1974 ausgemustert 7 Verschrottet wurden sie um 1975 8 Konstruktive Merkmale Bearbeiten nbsp Prinzipskizze der Antriebsanlage des VT1 auf einer Lichtpause aus VerkehrstechnikAusserlich besonders durch die seitliche Fensterteilung sind beide Triebwagen den Fahrzeugen Wittlager Kreisbahn T1 und T2 ahnlich Diese hatten jedoch einen Daimler Benz Motor Der Wagenkasten ist eine Leichtbaukonstruktion und vollig als Schweisskonstruktion hergestellt Die Seitenwande waren glatt konstruiert sodass eine leichte Unterhaltung des Anstriches moglich war In den Stirnwanden waren Ubergangsturen mit Ubergangsblechen fur den Fahrzeugverbund vorhanden Die Fenster waren sehr gross gehalten um den Fahrgasten eine gute Aussicht auf die Strecke zu ermoglichen Die beiden mittleren Fenster jeder Seitenwand waren herablassbar 1 Die Einstiegsraume hatten 1 050 mm breite Schiebeturen Auf der rechten Seite hatte der Triebwagenfuhrer seinen Arbeitsplatz 9 Beide Abteile waren durch Trennwande getrennt etwa gleich gross und in Raucher und Nichtraucherabteil aufgeteilt 10 Die Triebwagen hatten einen Abort Die Maschinenanlage wurde dem vorhandenen Leistungsprogramm entnommen und auf 150 PS festgelegt Die Gesellschaft entschied sich fur einen Sechszylinder Motor von MAN Er besass ein Kurbelgehause aus Gusseisen mit auswechselbaren Zylinderlaufbuchsen 1 Als Leistungsubertragung diente eine Sonderbauform des Mylius Getriebes Angelassen wurde der Motor elektrisch durch eine Anlage von Bosch Wegen des Steigungsbetriebes wurde ein Zweiachsantrieb gewahlt Beide Achsen waren mit Kardanwellen mit dem Getriebe verbunden Der Triebwagenfuhrer hatte die Moglichkeit durch ein Ventil auf dem Fuhrerstand einen Antriebsstrang zu trennen sodass sich wahlweise eine Achsfolge B oder A1 ergab 1 Die Motorkonfiguration gestattete also die Ausfuhrung als Einmotorfahrzeug Motor und Getriebe waren auf einem Hilfsrahmen gelagert der am Untergestell federnd aufgehangt war Durch starke Gummipuffer wurde gewahrleistet dass sich Schwingungen nicht auf den Wagenkasten ubertrugen 1 Als Bremse war eine Klotzbremse Bauart Knorr mit acht Bremsklotzen vorhanden 1 die sich fur den Steigungsbetrieb als die sicherste Variante erwies Die Bremsluft wurde von einem Kompressor erzeugt der standig mit dem Motor verbunden war Das Laufwerk bestand aus zwei Lenkachsen mit Gleitlagerung 1 Die Abfederung des Wagenkastens erfolgte mit Blattfedern Als Heizung war eine Warmwasserheizung mit einem unterflur angeordneten Ofen vorhanden So konnte der Kuhlwasserkreislauf des Motors vorgewarmt oder vor dem Einfrieren gesichert werden Zur Erhohung der Sicherheit war der Triebwagen mit einer Totmanneinrichtung ausgerustet Das Untergestell war schwarz lackiert das Dach aluminiumfarbig ausgefuhrt die Seitenwande unter der Brustung signalrot und oberhalb elfenbeinfarbig Diese Lackierung behielten sie bis zu ihrer Ausmusterung 8 Literatur BearbeitenGunther Zeiger 100 Jahre HzL Kohlhammer und Wallishauser GmbH Hechingen 1999 S 33 37 Hohenzollerische Landesbahn AG Botho Walldorf Die Hohenzollerische Landesbahn Sutton Verlag GmbH Erfurt 2015 ISBN 978 3 95400 599 4 Botho Walldorf 100 Jahre Hohenzollerische Landesbahn AG Druckerei Acker GmbH Gamertingen 1999 ISBN 3 00 004387 X Autorenkollektiv Hohenzollerische Landesbahn AG von der Grundungszeit bis heute Hohenzollerische Landesbahn AG Hechingen 1987 Weblinks BearbeitenFahrzeugregister uber die Fahrzeuge der HzL mit Erwahnung der VT1 und VT2 Internetseite uber die Triebwagen der HzL Foto von dem HzL VT1 in Hettingen auf der Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt Foto von dem HzL VT1 in Burladingen auf der Eisenbahnstiftung Joachim SchmidtEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Regierungsbaumeister Racer Hechingen in Verkehrstechnik Heft 6 1935 a b Gunther Zeiger 100 Jahre HzL Kohlhammer und Wallishauser GmbH Hechingen 1999 S 33 37 Hohenzollerische Landesbahn AG Autorenkollektiv Hohenzollerische Landesbahn AG von der Grundungszeit bis heute Hohenzollerische Landesbahn AG Hechingen 1987 S 50 a b Botho Walldorf 100 Jahre Hohenzollerische Landesbahn AG Druckerei Acker GmbH Gamertingen 1999 ISBN 3 00 004387 X S 164 Botho Walldorf 100 Jahre Hohenzollerische Landesbahn AG Druckerei Acker GmbH Gamertingen 1999 ISBN 3 00 004387 X S 158 Botho Walldorf 100 Jahre Hohenzollerische Landesbahn AG Druckerei Acker GmbH Gamertingen 1999 ISBN 3 00 004387 X S 166 Datenblatt der Hohenzollerischen Landesbahnen mit Erwahnung der VT1 und VT2 a b Botho Walldorf Die Hohenzollerische Landesbahn Sutton Verlag GmbH Erfurt 2015 ISBN 978 3 95400 599 4 S 51 Botho Walldorf 100 Jahre Hohenzollerische Landesbahn AG Druckerei Acker GmbH Gamertingen 1999 ISBN 3 00 004387 X S 118 Botho Walldorf 100 Jahre Hohenzollerische Landesbahn AG Druckerei Acker GmbH Gamertingen 1999 ISBN 3 00 004387 X S 119 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HzL VT1 und VT2 amp oldid 234587803