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Humphry Fortescue Osmond 1 Juli 1917 in Surrey 6 Februar 2004 in Appleton war ein britischer Psychiater Er erforschte die Wirkung halluzinogener Drogen auf die menschliche Psyche und half bei der Entdeckung von Adrenochrom Sein Interesse galt auch den psychologischen Aspekten innerhalb einer sozialen Umgebung und deren Einfluss auf das Wohlbefinden und die Genesung von Patienten in Psychiatrischen Kliniken Am bekanntesten wurde Osmond durch die Einfuhrung des Begriffs psychedelic dt psychedelisch in der Psychiatrie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Forschung mit Halluzinogenen 1 2 Psychedelisch 2 Leistungen 3 Werke 3 1 Bucher 3 2 Artikel 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOsmond besuchte die Haileybury Schule in Hertfordshire Als junger Mann studierte er Medizin in der Guy s Hospital Medical School am King s College London Wahrend des Zweiten Weltkriegs beendete er seine Ausbildung zum Psychiater und war als Militararzt im Rang eines Leutnants bei der Marine Nach dem Krieg arbeitete er in der St George s Universitat in London Dort begann er mit seinen Studien zur pharmazeutischen Behandlung von psychischen Erkrankungen Forschung mit Halluzinogenen Bearbeiten In London entdeckten Osmond und sein Kollege John Smythies dass die Symptome der Schizophrenie denen der Wirkung halluzinogener Drogen ahnlich waren Sie machten es sich zur Aufgabe diese Ahnlichkeiten genauer zu untersuchen und zu erforschen ob es einen Zusammenhang gab Dabei stiessen sie auf Gemeinsamkeiten in der molekularen Struktur von Adrenalin und Meskalin Im Jahr 1952 formulierte Osmond die These dass moglicherweise biochemische Stoffe fur die Schizophrenie verantwortlich sein konnten Anschliessend ging Osmond nach Saskatchewan in Kanada und arbeitete dort im Weyburn Mental Hospital Er fand dort optimale Bedingungen vor die es ihm ermoglichten seine Arbeit fortzufuhren Zusammen mit Abram Hoffer erforschte Osmond 1953 die Behandlung von Alkoholismus mithilfe von LSD 1 Im gleichen Jahr nahm der Schriftsteller Aldous Huxley Kontakt mit Osmond auf Huxley hatte in seinem Roman Schone neue Welt von 1939 eine Gesellschaftsform beschrieben in der Drogen als Mittel zur sozialen Kontrolle eingesetzt wurden Er war an den Arbeiten von Osmond interessiert und bot sich ihm als Versuchsperson an Osmond war davon zunachst nicht begeistert und erklarte Mir hat die Moglichkeit nicht gefallen wie entfernt auch immer der Mann zu sein der Aldous Huxley in den Wahnsinn trieb Humphry Osmond 2 Letztendlich gab Osmond dem Wunsch von Huxley nach Im Mai 1953 nahm Huxley in seinem Haus in Hollywood Hills in Kalifornien unter kontrollierten Bedingungen die von Osmond uberwacht wurden erstmals Meskalin Seine Erfahrung beschrieb Huxley in seinen beiden Essays The Doors of Perception und Heaven and Hell Im Jahr 1954 veroffentlichten Osmond und Smythies zusammen mit Abram Hoffer die Adrenochromhypothese Adrenochrom sei danach ein korpereigener Stoff der in bestimmten Mengen zu Halluzinationen fuhren konne Dies so die Annahme sei die Ursache fur Schizophrenie Psychedelisch Bearbeiten Der Psychiater Paul Hoch entdeckte wie Osmond bei seinen Forschungen dass es sich bei LSD um eine Droge handelte deren Wirkung psychotischen Reaktionen ahnelte Er erfand als Bezeichnung fur die Wirkung von LSD den Begriff psychotomimetisch was so viel bedeutet wie eine Psychose nachahmend Osmonds Arbeiten hatten sich durch den Kontakt mit Huxley verandert Er hielt es fur moglich dass LSD bei Menschen eine religiose Erfahrung hervorrufen konne Damit ware die Droge mehr als nur ein Mittel das eine psychische Krise imitieren konnte Osmond hielt den Begriff psychotomimetisch fortan fur zu eng gefasst und durch den Bezug zum Wortstamm Psycho als negativ belastet Aus einem Briefwechsel mit Aldous Huxley entwickelte er schliesslich den Begriff psychedelisch Leistungen BearbeitenSeine biochemischen Arbeiten auf molekularer Ebene machten ihn auf diesem Gebiet zu einem der Pioniere in der psychiatrischen Forschungsarbeit Wahrend seiner Forschung mit halluzinogenen Drogen ersetzte Osmond den bisher gebrauchlichen Begriff psychotomimetisch durch psychedelisch Dieser Begriff etablierte sich nicht nur in der Psychiatrie sondern fand auch im kulturellen Zusammenhang Verwendung Werke BearbeitenBucher Bearbeiten How to Cope With Illness 1979 How to Live With Schizophrenia 1974 Models of madness models of medicine 1974 Understanding Understanding 1973 Psychedelics The Uses and Implications of Hallucinogenic Drugs editor 1971 The Hallucinogens 1967 Artikel Bearbeiten Excerpt from Psychedelics 1971 Some problems in the use of LSD 25 in the treatment of alcoholism 1967 A comment on some uses of psychotomimetics in psychiatry 1967 What Is Schizophrenia 1966 Commentary on Meaning and the Mind Drugs 1965 Peyote Night 1961 A Review of the Clinical Effects of Psychotomimetic Agents excerpt 1957 Research on schizophrenia 1956 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Humphry Osmond im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Abram Hoffer Obituary Humphry Osmond aus The Guardian 26 Februar 2004Einzelnachweise Bearbeiten D E Nichols Hallucinogens In Pharmacology amp Therapeutics Ausgabe 101 2004 S 163 Martin A Lee amp Bruce Shlain Acid Dreams The Complete Social History of LSD The CIA the Sixties and Beyond Grove Press New York 1985 S 46 ISBN 0 8021 3062 3Normdaten Person GND 128823984 lobid OGND AKS LCCN n79135575 VIAF 268809510 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Osmond HumphryALTERNATIVNAMEN Osmond Humphry FortescueKURZBESCHREIBUNG britischer PsychiaterGEBURTSDATUM 1 Juli 1917GEBURTSORT SurreySTERBEDATUM 6 Februar 2004STERBEORT Appleton Wisconsin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Humphry Osmond amp oldid 197025189